Mein Sohn, jetzt 10 Monate alt, ist von Montag bis Donnerstag bei der Tagesmutter, da ich demnächst ganz gerne das arbeiten wieder anfangen möchte bzw. wenn es damit nicht klappt ich in eine Fortbildungsmaßnahme vom Arbeitsamt gesteckt werde. Jetzt haben wir da Problem, dass er ein totales Mama-Kind ist, er hängt regelrecht an meinem Rockzipfel, kann sich keine 5 Minuten alleine beschäftigen. Sonst klebt er so sehr an mir, dass er mein Bein umklammert, das heulen anfängt und sich reinsteigert, wenn ich ihn nicht hochnehme. Nimmt mein Mann ihn hoch, streckt er sofort die Arme nach mir aus. Nur wenn er merkt dass ich nicht da bin, scheint er sich nach einiger Zeit auch bei meinem Mann zu beruhigen. Bei der Tagesmutter sind noch andere Kinder, das hat er zuhause nicht. Ich versuche mich so gut es geht mit ihm zu beschäftigen, aber er kann sich für nichts wirklich begeistern. Außer vielleicht wenn Mama durch die Wohnung krabbelt dann krabbelt er hinterher. Mein Mann müsste dann künftig Freitags die Betreuung übernehmen, ebenso würde er ihn von der Tagesmutter abholen und ggf. falls ich noch nicht zu Hause bin abends auch füttern. Leider macht er ein Theater beim Essen ohne Gleichen. Er schlägt meinem Mann den Löffel aus der Hand, batsch ständig im Löffel rum, schiebt sich die Hände in den Mund und brüllt zum Teil wie am Spieß. Mein Mann ist schon ganz gefrustet, dass er sehr oft sagt: "Ich hasse dieses Kind." Das macht er bei mir nicht bzw. nur selten. Ich mache mir mittlerweile Gedanken, wie das weitergehen soll bzw. wie ich mit gutem Gewissen arbeiten gehen soll. Ich bin dann Alleinverdiener, mein Mann ist erwerbsunfähig. Bei mir ist eher das anziehen und wickeln ein Theater, er dreht sich ständig so dass ich ihm nicht wirklich die Windeln wechseln kann, geschweige denn anziehen. Er zieht sich am Wickeltisch hoch in den Vierfüßlerstand, ich muss ihn oft 5 x umdrehen und war sogar schon gezwungen ihn mit einem Gürtel festzuschnallen, damit ich ihn wickeln kann. Das kann doch keine Lösung sein. Ich kann doch keine Windeln dranlassen, er ist sehr empfindlich wegen wundem Po. Was soll ich hier noch machen. Er ist doch eigentlich noch zu jung um bereits seine Grenzen auszutesten, mir wurde gesagt, Erziehung beginnt erst nach dem ersten Lebensjahr. Wenn ich laut und deutlich Nein sage, reagiert er bei mir nicht wirklich, bei der Tagesmutter ist das kein Problem, also versteht er das auch. Ich bin mittlerweile am verzweifeln. Im Endeffekt landet er dann im Laufstall, weil er nicht hört.
Mitglied inaktiv - 27.11.2008, 22:12