Hallo Frau Schuster, die Trennung von meinem Mann ist ganz frisch. Sie haben mir geantwortet, dass meine Tochter ihren geliebten Vater häufig sehen soll, damit ihr die neue Situation leichter fällt. Kann es sein, daß meine Tochter auch erst einmal die neue Situation in Ruhe verarbeiten muß und ein Kontakt zur Zeit zum Vater ihr dabei wenig hilft? Jedes Mal, wenn sie mit ihrem Vater telefoniert bzw. ganz schlimm war es, als er sie Himmelfahrt besucht hat, machte sie hinterher in die Hosen und auch wieder ins Bett. Heute morgen habe ich sie gefragt, ob sie mit ihrem Papa telefonieren möchte und sie wollte es nicht, sondern hat stattdessen ihren Opa angerufen, bei dem sie jetzt eine Woche Urlaub macht. Ich will ihr auf keinen Fall den Papa nehmen, aber ich habe im Moment das Gefühl, daß sie "ohne Papa" ausgeglichener ist. Sehr behilflich ist mir dabei die Tagesmutter, wo sie sich gut aufgehoben fühlt. Mitte Juni kommt dann unser Baby auf die Welt und ich denke, dass es den nächsten Einschnitt in ihrem kleinen Leben bedeutet. Würden sie mir wirklich raten, sie jetzt schon bei ihrem Papa übernachten zu lassen. Ist die Veränderung dann nicht zu groß? Soviel ich weiß, müssen erst schulpflichtige Kinder bei dem Vater übernachten. Ihr Opa hatte heute den Eindruck, daß es ihr gut geht und sie ihren Papa nicht vermißt. Ich bin hin- und hergerissen, soll ich den Kontakt zum Papa forcieren oder soll ich warten, bis sie den Kontakt zum Papa fordert, in der Hoffnung, daß sie dann weniger leidet? Vielen Dank im voraus.
Mitglied inaktiv - 16.05.2002, 01:17