hallo frau schuster,
mein sohn (27 mon) geht seit april in den kiga. ich hatte ihnen mal geschrieben, dass er etwas auffällig war, kinder verhaute, uns verhaute, schwer zur ruhe kam.
wir sind bemüht, konsequent rhythmen und rituale einzuhalten, was sich auf sein sozialverhalten prima ausgewirkt hat. er lässt die kids in ruhe, ist wirklich wie ausgewechselt und ich freue mich über eine positive phase.
nun der fall: der junge geht abends um sieben uhr ins bett (steht morgens um 6.15 uhr auf), macht im kiga eine stunde mittagsschlaf.
er geht abends auch freiwillig ins bett, nur ist er manchmal wirklich todmüde und schläft (nur mit begleitung) nach 30 minuten ein, manchmal wirkt er aber auch noch sehr munter und ich brauche bis zu 90 minuten, bis das kind schläft. ich lese ihm jeden abend eine geschichte vor, dann wird das licht gelöscht und ich erfinde noch eine geschichte, die mit seinem tag irgendwie zu tun hat und mit einem schlafenden protagonisten endet. das gefällt ihm sehr gut und er würde gerne noch viel mehr hören, aber dann würde ich wohl bis zu den morgenstunden erzählen.
jetzt läuft unser versuch der konsequenz erst seit zwei wochen. denken sie, es wäre vielleicht sinniger, das abendliche ins bett bringen um eine halbe oder gar eine stunde zu verschieben? oder soll ich bei 19 uhr bleiben?
ps: er kommt auch jede nacht zu uns und verbringt die restlichen stunden bei uns im bett, was ich aber ok finde. wir haben ja morgens auch nur eine stunde zusammen, abends nur zwei (ohne ins bettbringen...)
danke für ihre ratschläge,
dr.snuggles
Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 10:31
Antwort auf:
konsequenz beim abendritual
Hallo Ratsuchende
Zum Wochenende sollten Sie möglichst den gleichen Rhythmus wie unter der Woche beibehalten, da Kindern der Unterschied von Arbeits- und Freizeit noch nicht bekannt ist und sie weder auf Kommando früher aufwachen, noch länger schlafen können.
Das abendliche Zubettgehen sollten Sie nach Möglichkeit beibehalten, da es für Ihren Sohn eine sichere Orientierung bedeutet.
Beobachten Sie am späten Nachmittag, dass er noch viel munterer, weil überreizter ist, als gewohnt, empfehle ich Ihnen, ihm VOR dem gewohnten Ritual noch ein entspannendes und zugleich ermüdendes Bad zu gönnen oder ihn vorab schon mal während einer gemeinsamen, ruhigen Aktivität zur Ruhe kommen zu lassen.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 27.06.2008
Antwort auf:
konsequenz beim abendritual
sorry,
oder liegt das an etwas ganz anderem? das er so viel mama wie möglich haben möchte und deshlab lieber nicht einschläft?
sollen wir am wochenende eigentlich auch so vorgehen oder können wir das dann nach gusto (seinem gusto) handhaben...?
sorry für die massen,
dr.snuggles
Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 12:49
Antwort auf:
konsequenz beim abendritual
Hallo Dr.Snuggles,
also - meine Maus ist 3 geworden, sehr lebhaft und steht immer zwischen 5.45 h und 6.15 h auf - machte (bis vor Kurzem) auch so ca. 1 Std. Mittagsschlaf.
Abends war sie vor 20 Uhr nie richtig müde... somit haben wir den Mittagsschlaf gestrichen (es sei denn,s ie ist so hundemüde und geht von sich aus ins Bett, um zu schlafen).
Seither klappt es VIEL ENTSPANNTER!!!
Generell würde ich sowohl in der woche, als auch am Wochenende erstmal bei dem Rhythmus bleiben, bis sich das wirklich automatisiert hat. Denn man weiß selbst wie es ist. Während der Woche klingelt z.B. 5.30 h der Wecker und prompt wird man Samstag auch zur gleichen Zeit wach. Der Mensch ist halt doch ein Gewohnheitstier!
Die Geschichte am Abend finde ich super. Wir reden auch jeden Abend über das, was sie erlebt hat. Manchmal nur als Dialog - sie erzählt, ich frage... oder aber als verpackte Geschichte, wie Du es schreibst... Finde ich toll und vor allem, wird nochmal über das gesprochen, was war.
ABER ich würde darauf achten, daß ggf.die Dinge, die "negativ" oder "aufwühlend" waren, nicht zu intensiv besprochen werden, denn das könnte ihn unruhig machen. Lieber die positiven, lobenswerten, oder neutralen Dinge erzählen... die Probleme lieber tagsüber besprechen (meinetwergen auch in Form einer Geschichte...)
Dann würde ich mal die nächsten Tage intensiv darauf achten, wann er von sich aus müde wird. Vielleicht schon um 18 Uhr (Gähnen, Augenreiben, Träumen, Nuckeln, Ausruhen,......) oder vielleicht um 19.15 h oder oder oder.
Ich habe damals immer beobachtet und gemerkt, daß sie einen Tiefpunkt (wenn ohne Mittagsschlaf) um 17.30 h bekam (das war mir aber zu früh, sie ins Bett zu legen) und der nächste kam dann zwischen 19.45 und 20.30 h.
Nun ja, seither ist das iher "Zu Bettgeh-Zeit..."
Dann haben wir auch immer das gleiche Ritual - genau, wie Du schreibst... Abendbrot, Waschen, Zähneputzen, Geschichte, Kuscheln, Licht aus - rausgehen. Sie schläft allerdings auch alleine ein, aber das ist ja egal!
Ich würde ihn fragen (soweit er sich schon ausdrücken kann?) was er benötigt, um jetzt kuschelig in sein Bett zu gehen und sich wohlzufühlen? Eine Kuscheleinheit mit Mama, eine Geschichte, eine ganz ruhige Nachtmusik, ein Nachtlicht, ein Kuscheltier oder oder oder.
ER soll sich ja richtig wohl fühlen und sein Bettchen als Ruhepol finden und nicht als öde, langweilig oder doof.
Bei meiner Tochter merke ich auch SEHR, daß sie abends schwerer einschläft, wenn ich lange gearbeit habe udn sie sehr wenig sehe. Dann will sie kuscheln, braucht meine Nähe, und dann zögert sich das teilweise um über 1 Std. raus. Aber ich lasse sie dann. Was ich jedoch nicht mache ist, daß ich was am Ritual verändere oder an der Zeit, wann wir beginnen, uns bettfertig zu machen. Dann liegen wir halt im Bett, ich massiere sie, oder wir kuscheln, singen... aber alles mit Jallousie unten, gedämpften Licht...
Vielleicht ist auch nachmittags zu viel Aktivität für den Kleinen. Daß Du ggf. früher beginnen kannst, die sehr lebhaften Dinge zu drosseln. (z.B. lieber Malen, statt Fußballspielen, lieber Kneten, statt TV etc.)
.. vielleicht war ja der eine oder andere Tipp dabei!
Viel Glück
Mira
Mitglied inaktiv - 27.06.2008, 13:52