Liebe Frau Schuster, es geht um meine Tochter Katja, sie wird am 07. November 5 Jahre alt. Katja ist ein richtiges kleines Klammeräffchen. Aber ich muß wohl etwas weiter ausholen. Als Baby und auch bis sie ca 3 war, war sie ein sehr selbstbewußtes Kind mit einem starken Willen. Den hat sie auch heute noch, aber ihr Selbstbewußtsein ist total dahin, zumindest außerhalb ihrer vertrauten Umgebung. Und das kam wohl so: Als Katja 2 3/4 war, kam ihre 18 Monate ältere Schwester in den Kindergarten. Da hatte ich große Bedenken, weil diese sehr schüchtern und ängstlich war. Aber oh Wunder, nach ca. 2 Wochen lief alles gut. Ein gutes vierteljahr später wurde uns dann überraschend gesagt, daß in der anderen Gruppe für Katja nun auch ein Platz frei sei. Dieser Kiga hatte nur 3 Gruppen, eine davon für Hortkinder und Geschwisterkinder wurden grundsätzlich nicht in die gleiche Gruppe aufgenommen. Eigentlich wollte ich Katja auch erst mit mind. 4 Jahren hingeben, aber da wir nicht sicher sein konnten, daß sie dann auch wieder einen Platz bekommt, und ,was noch wichtiger war, weil sie selbst total begeistert war, daß sie nun auch ein Kiga-Kind sein sollte, ließ ich mich überreden und gab sie hin. Tja und dann ging irgendwie alles schief. Was genau passiert ist, habe ich nie herausgefunden, ich habe mir nur zusanmmengereimt, daß sie wohl total überfordert war, jedenfalls war mein Kind nicht mehr wiederzuerkennen. Sie hat nie beim Abgeben geweint , auch dort nicht und hat beim Abholen immer gesagt, es wäre schön gewesen, aber ich habe schon gemerkt, daß ihr der Abschied von Tag zu Tag schwerer fiel. Sie hat dort nie mit jemandem gesprochen, weder Erziherinnen noch Kindern, bekam sie eine Anweisung, wie z.B. :es ist Frühstück, holt eure Brote, hat sie diese stumm befolgt. Sie hat gemalt und Bücher beguckt und im Außenbereich wenn möglich mit ihrer Schwester gespielt. Das ging so 7 Monate, dann haben uns die Erzieherinnen ( nach mehren Gesprächen ) gesagt, wenn sie sich jetzt nicht eingliedert, muß sie wieder raus. Da habe ich sie gefragt, ob sie weiter hingehen möchte, sie meinte ja, aber als ich sagte, daß sie dann reden müsse und mitspielen wollte sie lieber doch nicht mehr. Ich habe dann mit unserem Kinderarzt gespochen und der meinte: raus und ein Jahr später in einen anderen Kiga. Tja und an diesem Punkt sind wir nun. Das ist nun 1,5 Jahre her und wir machen einen neuen Versuch. Sie hat sich inzwischen etwas wieder gefangen, aber ist anhänglicher als je zuvor. Während ihre Schwester, die vor einer zur Schule kam immer selbstständiger wird, nimmt Katja immer mehr Babyverhalten an. Die Sprache wird wieder Babyhafter seit sie wieder in den Kiga soll, obwohl sie vorher perfekt sprach sie demonstiert direkt ihre Unselbstständigkeit indem sie behauptet, dies und jenes nicht zu können und auch die Magenprobleme, die sie während ihrer Kigazeit hatte, fangen wieder an. Nun war ich neulich 10 Tage am Stück beruflich eingespannt (morgens und meist auch abends aber zu Hause) der Papa hatte Urlaub und hat die Kinder betreut. Zuvor war sie 5 Tage (sehr gerne) problemlos mit ihrer Schwester bei Oma. Seitdem klettet sie wie nie zuvor. Jammert, daß ich nicht weggehen soll, meint, ich würde nicht wiederkommen usw. Im Kiga, wo sie seit 1 Woche nun hingeht, kann ich sie nicht alleine lassen. Die Erzieherin ist einverstanden, daß ich zunächst dabeibleibe. Dazu muß ich sagen, daß es ein Kiga mit einem halboffenen System ist und das ist für die Kinder sehr unübersichtlich, viele streifen planlos umher... es ist erst seit 1 Monat so. Was kann ich bloß tun damit sie sicherer wird, sie geht mir ja auch zu Hause schon kaum noch von der Pelle? Oder nutzt sie meine Unsicherheit einfach nur aus? Glaub ich eigentlich nicht. Aber ich möchte natürlich nicht nochmal so eine Katastrophe wie im 1. Kiga. Haben sie einen Rat? Gruß/ TinaR