Kind schläft noch schlechter

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kind schläft noch schlechter

Hallo, Ich habe den Rat befolgt und bin mit meiner Tochter spazieren gegangen aber sie schläft nicht .Jetzt wird zunehmend auch der Nachtschlaf schlechter .Um 4 Uhr ist die Nacht für uns alle zu Ende .Ich weiß mir wirklich keine Hilfe mehr .Im Moment schläft sie von 19-4 Uhr und wird immer wieder wach .Ich kann manchmal nicht anderes und lasse sie einfach schreihen, da ich nach fast einem Halben Jahr so langsam die Geduld verliere .Was kann ich noch tun.Sie ist einfach unausgeschlafen und nörgelt permanent

von Kleechen1986 am 19.12.2019, 15:46



Antwort auf: Kind schläft noch schlechter

Liebe Kleechen1986, Ihre Tochter kann nicht zur Ruhe finden. Auch wenn sie nicht einschläft, sollten Sie bei täglichen Spazierfahrten mit dem Kinderwagen bleiben, damit sie eine Auszeit bekommt. Dies auch weiterhin gerne zu relativ festen Zeiten, damit der Körper weiß, dass Entspannungszeit ist. Oft hilft der Besuch beim Osteopathen die innere Unruhe zu beheben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.12.2019



Antwort auf: Kind schläft noch schlechter

Wie wäre es mit später schlafen legen? Eine Nacht von 21-6 Uhr oder 22-7 Uhr wäre doch akzeptabel, oder? Oder Du gehst mit um 19 Uhr ins Bett, wenn das die einfachere Verschiebung des Schlafrhythmus ist. Die ersten 3-4 h Schlaf sind auch für ein Baby meistens die Stunden, in denen am besten durchgeschlafen wird. Es ist daher oft sinnvoll, diese Stunden selbst zum Schlafen zu nutzen! Ok, ein Feierabend ohne Kind ist auch toll, aber Schlafen ist für eine frischgebackene Mama meist wichtiger, und auch Papa braucht meist Schlaf. Wir gehen in der Zeit alle mehr oder weniger auf dem Zahnfleisch... Stillhormone helfen oft etwas, aber das ist sicherlich individuell. Daher den Feierabend lieber für Papa-Kind-Zeit nutzen (wenn's geht :-) und dann mit dem Kind is Bett. Wenn Dein Kind nachts aufwacht, hat es vielleicht auch einfach Durst. Hast Du schon ausprobiert, ob Stillen oder Fläschchen zum schnell wieder einschalfen hilft? Habt Ihr ein Familienbett? Oder einfach eine Matratze auf dem Boden? Das macht das Leben für Mama und Kind oft viel einfacher. Wenn es um Ruhe und Sicherheit bei Mama geht, hilft ein bisschen Körperkontakt oft sehr, z.b. eine Hand zum Ankuscheln. Und es ist viel einfacher für die Mama, als neben einem Kinderbettchen zu stehen oder sitzen, weil Du selbst zumindest weiterdösen kannst. Auch tagsüber würde ich regelmäßige ausgedehnte Spaziergänge anraten. du kannst es ja testen, vormittags im Kinderwagen, nachmittags im Tragetuch oder andersherum. Schläft Dein kind bei einer der Varianten? Alles Gute

von zweizwerge am 20.12.2019, 09:43



Antwort auf: Kind schläft noch schlechter

Hallo Kleechen, bist Du schon mal zur Schreibabyberatung gegangen? Es gibt auch Hebammen, die so etwas anbieten. Ich habe mein Kind in dem Alter und länger immer noch mittags in den Schlaf gestillt und immer wieder in den Schlaf gestillt, wenn sie nicht in den Tiefschlaf kommen konnte. Nur das half, und sie brauchte den Schlaf so dringend, konnte nachts auch nicht gut schlafen, wenn sie mittags nicht geschlafen hatte! Ich bin mit ihr im Tuch herumgelaufen, bis sie endlich schlief, sie war so müde! Ich habe nichts mehr gemacht, nur noch gelaufen, die Natur angeschaut und abgewartet. Oft habe ich auch mit ihr im Bett gelegen, habe sie an mich gedrückt und geatmet, immer nur auf meinen Atem geachtet, das Schreien und Strampeln und Wehren ausgeblendet. Das war sehr schwer für mich, aber es half auch sehr schnell. Nicht beim ersten Mal, aber beim vierten und fünften... Immer derselbe Rhythmus. Bald kuschelte sie sich an mich und schlief selbst ein. Ich hätte das vorher nicht glauben mögen. Das hat mir unsere Hebamme beigebracht, die Schreibabyberatung machte. Kind ist satt, Kind ist sauber, Kind ist müde. Jetzt schlafen wir. Aber es war für meine Tochter immens wichtig, dass ich im Schlaf bei ihr blieb. Sie hat immer wieder gesucht, ganz lange, jahrelang, ob ich (oder mein Mann) noch da bin, und wenn ich dann nicht fühlbar war, ist sie aufgewacht und war nicht zu beruhigen. Ich habe sie auch stundenlang im Liegebuggy geschoben. Erst durfte sie noch sitzen, dann habe ich den Sitz etwas nach hinten gestellt und immer weiter, damit sie "in den Himmel schauen konnte", irgendwann schlief sie ein. In dem Alter ging es los, dass das im Liegebuggy ging. Kinderwagen hat sie gehasst. Ich hab sie in solchen Phasen auch hemmungslos ins Tuch gestopft. Wenn sie so drüber war, kam sie ins Tuch, egal was, und sie blieb darin, bis sie sich beruhigte und einschlief. Sie hätte sich sonst in die totale Verzweifelung geschrien und wäre so haltlos gewesen. Solche Maßnahmen fühlen sich für manche gewaltvoll an, aber sie sind für mache Kinder einfach wichtig, die selbst eben nicht runterkommen können oder solche Angst vor dem Loslassen haben. Schläft Dein Kind bei Dir? Dann hilft es auch, wenn Du Dir Ohrproppen in die Ohren tust und sie tatsächlich schreien lässt, aber mit Dir daneben. Sie ist nicht allein. Sie darf nicht allein schreien/schlafen müssen. Für diese Kinder ist es wichtig, nicht allein aufzuwachen. Auch das kann - muss nicht - ein Grund sein, warum sie nicht schlafen wollen - denn dann ist die Angst beim Aufwachen wieder da. Bei vielen Babys gehen, wenn sie nachts allein aufwachen, alte archaische Programme an. Ein Baby allein war ein totes (von Hyänen, Säbelzahntigern oder anderen Raubtieren gefressenes) Baby. Das Notfallprogramm für diese Situation ist auch heute noch zu schreien, bis es nicht mehr allein ist. Dabei werden ganz viele Angsthormone frei, die dafür sorgen, dass das Schreien auch länger anhält und solche Situationen immer weiter sehr sensibel als gefahrvoll wahrgenommen werden. Diesen Kreis durchbrichst Du nur dadurch, dass Du so einem "High-Need-Baby" ganz viel Sicherheit und Nähe gibst, egal, was Leute sagen, egal, was geunkt wird. Teilt Euch auf, Dein Mann und Du. Gehe mit dem Kind schlafen, damit Du genügend Schlaf bekommst, lass den Haushalt Haushalt sein, falls möglich, engagiert zwischenzeitlich eine Haushaltshilfe, Dein Mann kann am Wochenende mit dem Kind rausgehen und Du kannst vielleicht etwas tun, das Dir guttut. Oder eine nette Nachbarstochter geht mit dem Kind im Buggy draußen eine Runde. Was auch immer... Mein Kind schläft heute friedlich und, wenn gesund und wenn nicht zu viele emotionale Reize waren (Grundschule) auch durch. Wenn sie mal aufwacht, schläft sie bald weiter, und das ist jetzt schon viel Jahre lang so. Es wird anders werden. Und dann gehen auch andere Dinge wieder. Jetzt müsst Ihr alle erst mal überleben und Möglichkeiten finden, wie das geht, für Euch und auch für's Kind. Ich wünsche DIr ganz viel Kraft und dass Du Deine innere Mitte findest, nach der Du das tun kannst, was sich für alle richtig anfühlt! VG Sileick

von Schniesenase am 03.01.2020, 23:00



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