Hallo!
Mein Sohn (19 1/2 Monate alt) wird seit 1.März von einer Tagesmutter betreut. Die Eingewöhnung sah so aus, dass ich die erste Woche immer dabei war (ein "Besuch" von ca. je einer Stunde). In der Zeit hing er sehr an mir und blieb immer in meiner Nähe.
In der zweiten Woche ging der Kleine mit den anderen Kindern alleine essen und ich blieb im Spielzimmer etc. und Ende der Woche erfolgten erste kurze Trennungen (kurz rausgehen etc.). Da maulte er schon manchmal bevor wir weggingen.
In der dritten Woche wurde mein Wegbleiben auf bis zu 1 1/2 Stunden gesteigert. Die Tagesmutter meinte, wenn ich nicht da sei, würde er super spielen und auch mit den anderen Kindern beginnen zu interagieren. Es klang fast so, als würde ich ihn "blockieren".
In dieser Eingewöhnungsphase waren wir täglich bei der TM. Dann gingen wir über zum Plan (3x die Woche).
Es war eine Woche frei (Ostern) und seither weint er fürchterlich beim Abschied und klammert sich an mich etc. Wenn ich weg bin, beruhigt er sich angeblich rasch, sein Kummer flammt nur immer wieder auf, wenn ein anderes Kind gebracht und verabschiedet wird. Er lässt sich bei Tisch nicht mehr in den Sessel setzen und ließ sich bisher noch nie von der TM wickeln.
Wenn ich ihn am Spielplatz nach 2 Stunden bei der TM abhole, läuft er mir freudig entgegen, will erst mal von mir getragen werden und spielt dann und ist wieder ok. Er ruft sogar nach der TM und läuft zu ihr und den Kindern, obwohl "wir" spielen.
An Tagen, an denen wir nicht zur TM gehen, sagt er jaja, die TM sei lieb und lacht. An Tagen allerdings, an denen wir hingehen, sagt er "Nein" und will auch am Nachmittag nicht mehr aus der Wohnung raus.
Was soll ich tun? Abwarten? Doch wie lange? Kann ich ihn unterstützen? Darüber reden oder nicht?
Ich persönlich habe das Gefühl, dass die TM vom Typ her zwar ganz anders ist als ich, aber ihre Sacher toll macht. Es würde mich freuen, wenn das klappt.
Zweifel habe ich aber auch, weil ich wieder schwanger bin und wenn das klappt noch gar nicht so bald wieder arbeiten muss. Vielleicht könnte er ja auch zu Hause bleiben bis er 3 ist und gleich in den Kindergarten gehen, denke ich dann. Vielleicht geht es dann leichter. Oder ist das Eingewöhnen jüngerer Kinder leichter?
Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.
von
laempchen
am 07.04.2016, 09:07
Antwort auf:
Kind protestiert gegen Tagesmutter
Liebe leampchen,
Kinder sind sehr unterschiedlich. Die einen lassen sich gut mit 10 Monaten eingewöhnen, andere mit 18 Monaten und wieder andere am leichtesten mit 3 Jahren.
Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Sohn sich nach kurzer Zeit beruhigt, wenn Sie ihn zur TM bringen. Gerade die Spielplatzsituation zeigt, dass er Vertrauen gefunden hat und sich gut mit der TM versteht. Trotzdem ist und bleibt die Mama die Beste und wenn die Trennung näher rückt, dann kullern ein paar Tränchen. Das ist aber völlig in Ordnung, wenn er sich denn schnell beruhigt.
Ob Sie Ihren Sohn weiterhin zur TM bringen oder ihn zu Hause behalten, da ein Baby unterwegs ist, müssen Sie für sich entscheiden.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 07.04.2016
Antwort auf:
Kind protestiert gegen Tagesmutter
Interessant wäre jetzt wann das Geschwisterchen kommt bzw wie interessiert und integriert er dann bei der TM wäre. Wenn sich noch keine Routine bei ihm eingestellt hat, rate ich persönlich davon ab den Erstgeborenen "wegzubringen" denn das ist das was er sieht. Wenn du an der TM festhalten willst, versuche jmd zu organisieren der die ersten paar Wochen den kleinen Mann hin bringt...Sonst sieht er dich mit dem Baby wieder gehen und malt sich sonst was aus...2 oder 3 Tage a 1-2 Std wären okay um ihm etwas Abwechslung und soziale Interaktionen zu bieten, mehr würde ich selbst nicht machen und der vor der Tür stehende Sommer lädt ja auch dazu ein, die verbleibende Zeit mit dem Erstgeborenen allein zu verbringen...Es wird danach ja zeitlich etwas dünn. ;0)
LG und gutes gelingen
PS: ich hab übrigens 3 Kinder
J 9/10 - J 9/12 - M 7/15
von
BobbyMarlene78
am 08.04.2016, 10:01
Antwort auf:
Kind protestiert gegen Tagesmutter
Huhu,
wenn ich es richtig verstehe, ist das Problem eigentlich erst hauptsächlich nach der Pause zu Ostern aufgetreten. Vielleicht also einfach nochmal eine Runde "Eingewöhnung" probieren?
Bei uns war der Krippenstart auch etwas holprig, zunächst gut, dann 2 Wochen krank, dann wieder ein paar Tage (mau), dann Winterferien (noch mehr mau). Ich hatte das Gefühl, dass die Kinder in dem Alten einfach nach Pausen wieder mehr oder weniger von vorn anfangen müssen.
Nachdem nach den nächsten Ferien wieder ein Problem auftrat, haben wir uns in späteren Ferien dann immer zwischendurch Fotos von den Erzieherinnen und Kindern angeschaut und der Wideranfang hat besser geklappt (waren natürlich dann auch schon älter...).
Kannst Du die Zeit bei der TM erstmal so organisieren, dass währendessen keine anderen Kinder gebracht oder geholt werden, d.h., dass Du als letztes bringst und als erstes holst (falls es da Kernzeiten gibt), bei 2 h sollte das ja evtl. gehen?
viel Glück!
von
zweizwerge
am 08.04.2016, 15:54
Antwort auf:
Kind protestiert gegen Tagesmutter
Danke für die bisherigen Antworten.
Ja, es war von Anfang an schwierig mit der Eingewöhnung, doch die richtigen Probleme tauchten erst nach der Osterpause auf. Die TM hat von sich aus vorgeschlagen, mit der Eingewöhnung nochmal neu zu beginnen, da sie den Eindruck hatte, der Kleine leide sehr.
Das Geschwisterkind kommt erst im Herbst, es wäre also noch Zeit. Hoffe ich! Über weitere Tipps und Infos freue ich mich. Danke
von
laempchen
am 09.04.2016, 14:04