Mein Sohn ist 12 Monate und ich habe das Gefühl er reduziert mich nur auf meine Brust. Bestes Beispiel, ich war abends weg und er schlief bei seinem Vater nicht ein. Als ich deswegen nach hause kam möchte man doch meinen er freut sich mich zu sehen. Nichts da... er spielte einfach weiter. Als ich ihn Ansprach kam er zwar auf mich zu aber erfreut ist was anderes. Angelegt 5 Minuten später hat er geschlafen.
Irgendwie liest man immer von innigen Beziehungen beim stillen. Das Gefühl habe ich einfach nicht. Ich stille wirklich gerne, er schläft im Familienbett, ich lasse ihn fast nie fremdbetreuen... und doch habe ich das Gefühl bei uns stimmt was nicht. Er freut sich weder mich zu sehen noch macht es ihm was aus wenn ich mal nicht da bin. Ich sehe bei anderen Kinder die Mamaphasen, schauen nach der Mama...
Bei uns ist es einfach nicht so. Im Gegenteil. Mir kommt es vor er ist zb lieber bei seinen Großeltern als bei mir. Ich habe das Gefühl würde er meine Brust nicht zum einschlafen brauchen wäre ich komplett ersetzbar.
von
schana
am 08.06.2015, 13:46
Antwort auf:
keine mamaphase
Liebe Schana,
nicht alle Babys sind gleich. Ja, die meisten haben eine von Ihnen geschilderte Mamaphase, aber längst nicht alle. Warum wissen Sie so viel von der Mamaphase? Weil sich die meisten Mütter etwas eingeengt fühlen, weil ihr Baby immer bei ihnen sein möchte. Und die anderen? Die beklagen sich i.d.R. nicht und Sie bekommen nichts davon mit.
Sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie sind nicht ersetzbar, auch wenn Sie nicht mehr zum Einschlafen stillen. Und eine entsprechende Mamaphase kann auch noch kommen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 08.06.2015
Antwort auf:
keine mamaphase
Ich bin auch deswegen so verunsichert weil man im Internet immer liest wenn Kinder sich nicht offensichtlich dagegen "streuben" bzw freuen dass die Mutter kommt bzw geht nicht sicher gebunden sind. Ist er zb bei seinen Großeltern bemerkt er mein kommen bzw gehen in der Regel gar nicht. Oder es interessiert ihn nicht stark. Bei fremden Personen habe ich ihn bis jetzt nur einmal kurz gelassen. Ich war beim Arzt und musste umparken. Er hat die Arzthelferin lediglich etwas komisch von der Seite angesehen und wollte als er mich sah zu mir aber gefreut hat er sich nicht. Da freut er sich über den Nachbarshund besser :-)
von
schana
am 08.06.2015, 23:35
Antwort auf:
keine mamaphase
Liebe Schana,
ich denke auch, dass nicht jedes Kind eine "Mamaphase" hat. Bei mir und meinem Kleinen ist es ähnlich wie bei Euch. Mein kleiner Sohn scheint mich auch nicht zu vermissen, wenn er mal einen Tag nur mit seinem Papa verbringt oder einen Nachmittag mit seiner Oma. Wenn ich dann heim komme, spielt er auch einfach weiter.
Ich habe das Gefühl, dass er ein wenig schmollt, weil ich weg war und er mich daher erst mal nicht so sehr beachtet. Aber in den letzten Wochen hat er nun doch angefangen, so ca. 15 Minuten nach meiner Rückkehr dann zu mir zu kommen und ganz besonders anhänglich zu sein. Er ist nun 14 Monate alt. Vielleicht wird dsa bei Euch auch noch so!
Ich denke, wir Mamas sind für unsere Kleinen einfach ganz selbstverständlich immer da und auf jeden Fall die wichtigste Person. Aber wir sind - eben weil wir immer für sie da sind - eben nichts so Besonderes, wie der Papa, der nur Abends bzw. nur am Wochenende Zeit für sie hat. Oder wie die Großeltern, die nur selten da sind und dem Kleinen dann all ihre Aufmerksamkeit schenken.
Schlimm finde ich das nicht. Sondern es freut mich, dass der Kleine außer mir auch noch andere Bezugspersonen hat, bei denen er sich sicher und wohl fühlt. Das ist doch sehr gut so. Und dadurch haben wir Mamas dann ab und zu auch etwas Zeit für uns und müssen keine Angst haben, dass unser Kind uns vermisst und ohne uns z.B. viel weint.
Aber im Grunde sind wir ja dann doch wieder die wichtigste Person für unser Kind - weil wir eben die Mama sind!
von
SonjaF79
am 08.06.2015, 23:51
Antwort auf:
keine mamaphase
Man könnte es doch auch so sehen:
Eben weil unsere Kleinen so sicher sind, dass wir als Mama immer für sie da sind und da sein werden, und eben weil sie ein ganz tiefes Vertrauen in uns haben, kommen sie gut damit zurecht, dass wir auch mal weg sind!
Unsere Abwesensheit verunsichert sie nicht, eben weil sie eine gute Bindung zu uns haben.
Das sagt meine Mutter immer, wenn ich ihr erzähle, dass es meinem Sohn gar nichts auszumachen scheint, wenn ich mal für einige Zeit weg bin und den Kleinen bei ihr, also der Oma lasse.
(Was natürlich nicht bedeutet, dass ein Kind, das beim Weggehen der Mutter weint, keine gute Bindung zu ihr hat und Angst hat, sie zu verlieren. Kinder sind eben unterschiedlich vom Charakter her und reagieren daher unterschiedlich!)
von
SonjaF79
am 08.06.2015, 23:57