Ich nochmal ...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ich nochmal ...

Liebe Frau Schuster ! Ich hoffe, Sie hatten heute auch so schönes sonniges Herbstwetter wie wir, wir waren fast den ganzen Tag draußen, es war eine reine Erholung (-: Ich danke Ihnen, daß Sie mich bestärken konnten. Letzte Zweifel bleiben (natürlich) aber zum Durchhlaten reicht es. Zumal ich mir immer vor Augen führe, daß wenn wir JETZT noch abbrechen, wohl alles verloren ist (-: Mika IST bereits oben. Er hat von Anfang an in seinem eigenen Bett am besten geschlafen (ich wollte früher nie glauben, daß es sowas auch gibt) und mittlerweise auch in seinem Zimmer. Ins Schlafzimmer wollte ich ihn schon deshalb nicht holen, weil Momo anfangs ja genug Probleme hatte, zu akzeptieren, daß er nicht mehr alleine ist. Aber: Das mit dem anti-autorität, autoritär und nicht autoritär habe ich wohl nicht ganz verstanden - es sei denn Sie meinen eine ausgewogene Mischung aus beidem ? Im Sinne von "vernünftig, überlegt, logisch und doch konsoquent" ? Oder so ähnlich ? Können Sie da nochmal drauf eingehen ? Vielen Dank, ich werde Ihnen eine Tüte Sonne senden (-:, liebe Grüße, Silke

Mitglied inaktiv - 26.09.2001, 21:14



Antwort auf: Ich nochmal ...

Hallo Silke Ja; auch hier war`s Wetter recht erträglich, sodass unser Rasen noch einmal gemäht werden konnte.- Nicht autoritär zu erziehen, bedeutet tatsächlich so in Etwa eine Mischung aus den beiden anderen Möglichkeiten. Anti-autoritär zu erziehen, ist m.E. nach gar keine Erziehung, da die Kinder Alles aus eigener Erfahrung lernen sollen (laissez-faire). Das Ergebnis davon ist, dass es für sie keinen roten Faden gibt, an den sie sich halten können. Sie verlieren die Orientierung, was bis zur Resignation, bzw. Aphatie führt. Autoritär erziehen bedeutet, dass die Kleinen gar keine eigene Meinung haben, bzw. äußern dürfen sondern Alles so annehmen müssen, wie es ihnen gesagt wird ohne zu hinterfragen und ohne eine Begründung zu erhalten. Sie können m.E. nach gar nicht sicher selbständig werden, da sie weder Kritik-fähig noch kreativ sein werden. Nicht autoritär bedeutet entsprechend, dass den Kindern die Vorgänge erklärt und begründet werden. Diese Erziehung setzt voraus, dass wir selbst unser Handeln reflektieren können und dass wir akzeptieren, dass der Mensch -also auch der Unselbständige- ein eigenständiges Wesen mit individuellen Bedürfnissen und Wünschen ist, die nach Berücksichtigung verlangen. Eigene Erfahrungen können weitergegeben werden; aber es muß auch zugelassen werden, auf Grund dieser Individualität eigene Erfahrungen sammeln zu können. Erst Das macht den selbständigen Menschen aus! Es ist doch schon recht schwer, in einigen, wenigen Sätzen Das verständlich zu formulieren, über Das Andere mehrere Bücher geschrieben haben; dennoch denke ich, dass Sie wissen, was ich Damit ausdrücken möchte.- Viele Grüße

von Christiane Schuster am 27.09.2001



Antwort auf: Ich nochmal ...

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Mitglied inaktiv - 27.09.2001, 11:38