Hysterische Anfälle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hysterische Anfälle

Liebe Frau Schuster, meine große Tochter ist 4,5 Jahre alt. Sie hat schon immer etwas "hysterisch" reagiert, d.h. sie fängt an zu weinen, wenn etwas nicht funktioniert, wenn sie unsicher ist, wenn sie etwas möchte ... Sie kann sich dann da rein steigern, vor allem wenn sie müde ist, dass sie nach Luft schnappt, nicht mehr sprechen kann, sirenenartig schreit und heult. Das macht mich einfach unglaublich wütend. Ich habe da kein Verständnis für und leider ist die einzige Methode, sie zu beruhigen, sie in den Arm zu nehmen und zu wiegen. Ich finde das nicht richtig, damit erreichte sie ja durch das Geschrei etwas Positives. Welche Alternativen habe ich? Weggehen hilft wenn wir zu Hause sind und sie sehr müde ist, dann schläft sie manchmal einfach ein. Ein Klapps hilft gar nicht. Ansprache geht gar nicht. Gründe für solche Ausfälle können sein: Die gewünschten Cornflakes sind alle, die kleine Schwester hat ohne sie ein Fernsehprogramm angefangen. Wir gehen von den Großeltern nach Hause und sie will nicht... Ich gebe zu, dass ich wirklich ungeduldig reagiere und kein Verständnis aufbringe, aber muss ich dafür Verständnis haben? Vielen Dank für Ihren Rat. Viele Grüße, Ulli1

Mitglied inaktiv - 28.03.2004, 10:25



Antwort auf: Hysterische Anfälle

Hallo Ulli Informieren Sie Ihre Tochter außerhalb der zornigen Anfälle, dass Sie dieses Verhalten sehr ärgerlich werden lässt. Schlagen Sie ihr vor, sich ein Wutkissen zu nehmen, um sich abzureagieren oder die Wut in einen bereitliegenden Wutsack (kleiner Kopfkissenbezug, Turnbeutel...) zu stecken, um dann zu Ihnen zum Kuscheln und Trösten zu kommen. Möchte sie dennoch weiterhin wütend schreien, soll sie sich die Hände vor den Mund halten und in ihr Zimmer, gehen, bzw. "außer Haus" sich umdrehen, damit Sie dieses unnütze Geschrei nicht mit anhören müssen. Zeigen Sie dann gar keine weitere Reaktion, wird sie bestimmt bald das Interesse am Schreien verlieren. Sonntägliche Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 28.03.2004



Antwort auf: Hysterische Anfälle

Hallo Frau Schuster, vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Sie ist nicht wütend sondern heult und weint und bekommt vor Selbstmitleid diese Panik. Wut könnte ich ja verstehen. ;-) Also ein Wutkissen hilft da bestimmt nicht, sie ist ja todunglücklich. Gruß, Ulli

Mitglied inaktiv - 28.03.2004, 18:17



Antwort auf: Hysterische Anfälle

Hallo Ulli Da wird es wahrscheinlich auch weiterhin nur helfen, Ihre Tochter i den Arm zu nehmen, um ihr immer wieder zu erklären, dass das Weinen gar nichts nutzt, sobald sie sich beruhigt hat. Vielleicht genügt es ihr schon, wenn Sie ihr selbst mitfühlend ein "Trösterle" in den Arm legen? Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.03.2004