Hysterische Anfälle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hysterische Anfälle

Hallo! Ist das erste Mal, dass ich versuche übers Internet Hilfe zu finden, aber ich bin total verzweifelt und mit den Nerven am Ende. Unser Sohn (2 3/4) hat seit einigen Wochen täglich mindestens einen "Ausraster". Ausgelöst meist durch ganz banale Sachen, wie das ich ihm die Nase mit dem "falschen" Tempo abputzte oder der Trinkbecher die falsche Farbe hat. Er fängt dann an zu schreien (Zwischen 5 min. und in extremen Fällen bis zu 45 min!)und zu schlagen. Das Schlimmste ist das er furchtbar aggressiv mit gegenüber wird. Fliegende Schuhe, Kratzer im Gesicht oder gar Faustschläge sind da an der Tagesordung!). Ich habe versucht ihm zu erklären, dass mir das weh tut und bin weggegangen, was zur folge hat, dass er mich entweder verfolgt oder sein Kinderzimmer in Schutt und Asche legt. Ansprechbar ist er in diesem Zustand so gut wie gar nicht mehr, wenn ich hinterher mit ihm drüber rede ist er einsichtig, aber geholfen hat es bisher nicht. Auch die "strengere" Gangart hat sich nicht als fruchtbar gezeigt. Im Moment bin ich mit meinem Latein am Ende und wollte als nächstes unseren Kinderarzt aufsuchen, aber vielleicht kann mir ja hier jemand helfen. Schon mal vielen Dank!! Eure Leyla

Mitglied inaktiv - 25.02.2003, 20:08



Antwort auf: Hysterische Anfälle

Hallo Leyla Mit Ihrem Kinderarzt, der Ihren Sohn sicherlich schon über einen längeren Zeitraum hinweg kennt, sollten Sie auf jeden Fall sprechen, da er Sie ggf. an einen geeigneten Therapeuten (Psychotherapeut) weiterleiten kann. Bis dahin heißt es für Sie: möglichst Ruhe bewahren. Versuchen Sie, in diesen wütenden Momenten Ihren Sohn fest in den Arm zu nehmen um ihm zu zeigen, dass Sie ihn trotz seiner Wut noch lieb haben. Auch lässt er sich evtl. mit einer ansprechenden Musik, bzw. Märchen-Kassette von seinem Zorn ablenken. Manchmal finden die Kleinen recht schnell zu ihrer Ausgeglichenheit zurück, wenn sie gezielt in ein bewegungsreiches Spiel "verwickelt" werden, wie z.B. in eine kontrollierte Kissenschlacht. Es kann aber auch durchaus sein, dass Ihr Sohn allein in der häuslichen Umgebung unterfordert ist, sodass ich Ihnen raten möchte, ihn an einer Interessengruppe teilnehmen zu lassen (Turnen, Schwimmen, Spielgruppe). Handeln Sie umgehend, damit weder Ihr Sohn noch Sie selbst weiterhin unter der jetzigen Situation zu leiden haben. Nur Mut! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.02.2003