Hilfe - meine Nerven (Tochter 26 Monate und Sohn 6 Jahre)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hilfe - meine Nerven (Tochter 26 Monate und Sohn 6 Jahre)

Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist jetzt 26 Monate und ein sehr aufgewecktes Mädchen (laut Kinderärztin auch sehr weit ihrem Alter voraus - in der Sprache, im motorischen Bereich usw.) aber sie strapaziert meine Nerven (welche eigentlich immer sehr gut waren - ich bin auch ein sehr geduldiger Mensch) und auch die ihres Bruders bis auf äußerte. Es fängt schon morgens an, mein Sohn geht in die 1. Klasse und wir bringen ihn morgens noch zur Schule - anziehen ist eine Katastrophe, sie will sich nicht anziehen lassen (rennt weg, lacht und macht sich einen Spaß daraus), sie nimmt die Anziehsachen ihres Bruders weg und gibt sie ihm nicht wieder. Ich habe sie jetzt schon mal schreiend festgehalten und einfach angezogen, aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist - es ist eigentlich nicht so meine Sache, aber wir mußten ja weg (es ist auch egal wie früh ich anfange oder ich es ankündige, sie will nicht). Baut sich ihr Bruder etwas auf, macht sie es ihm wieder kaputt (er mag schon garnicht mehr spielen), schaut er mal Fernsehen, macht sie ihm den Fernseher ständig wieder aus oder stellt sich davor. Hausaufgaben sind eine Tortour, sie reißt ihm die Hefte vom Tisch, erwischt sie einen Stift - malt sie auf seine Arbeitsblätter, der Spitzer wird auf den Boden ausgeleert, der Radiergummi versteckt (genau dann, wenn er ihn dann braucht), oder sie hält die Hände über seine Arbeiten - damit er nichts sehen kann, oder sie ärgert ihn, schreit extra laut (ich erkläre ihr immer wieder, daß sie leise sein soll, da ihr Bruder die Hausaufgaben für die Schule ordentlichen machen muß). Heute hat sich mein Sohn auf den Boden verzogen um Hausaufgaben zu machen, da sie ihn am Tisch nicht in Ruhe gelassen hat und da ist sie auf seine Hefte draufgetreten und wollte sie zerreißen, da ich ihr schon mehrmals etwas zur Ablenkung (wie auch ein Mäppchen und Papier zum malen, Bilderbuch anschauen etc.) angeboten hatte und dann auch irgendwann geschimpft habe, da sie absolut keine Ruhe gab, habe ich ihr einen Klapps auf ihren Popo gegeben (ich wollte das nicht, aber ich konnte nicht mehr). Sie will sich keine Zähne putzen, sie will sich nicht nach dem Essen die Hände waschen - sage ich ihr, daß sie ihre Hände waschen soll, dann patscht sie mit ihren schmutzigen extra an den Schrank oder so. Aufräumen will sie auch nicht, sie sagt mir, daß ich aufräumen soll und wenn ihr Bruder aufräumt und etwas in die Kisten räumt, geht die hin und leert die Kisten wieder aus. Zuhause läuft sie meist nacht (oder nur im Unterhemd herum), da sie sich immer wieder auszieht und natürlich nichts mehr anziehen will. Sie will ständig raus ins Treppenhaus, so daß ich immer die Tür abschließe, aber kommt jemand, schon ist sie draußen und kommt nicht wieder rein, meist muß ich sie dann schreiend wieder hochholen (wir wohnen in einem Mietshaus). Sie hat mir schon mein Handy aus dem Fenster geworfen, Kaffee übers Telefon geschüttet, Teller aus der Vitrine geholt (sind dabei alle zerbrochen) usw. usw. Ich will mal enden, sonst wird es zu lang - sie hört einfach nicht auf das was ich ihr sage, obwohl sie alles genauestens versteht. Auch ist sie sehr eifersüchtig ihrem Bruder gegenüber, obwohl sie dazu kein Grund hat. Mein Großer ist schon recht selbstständig, geht oft zu Freunden oder sie sind bei uns und spielen schön zusammen und sie kann immer dann mit dabei sein (sie ärgert aber auch dann seine Freunde). Ich beschäftige mich sehr viel mit ihr. Irgendwie ist im Moment durch ihr Verhalten unsere ganze Harmonie dahin, ich mag nicht mehr schimpfen (Erklärungen nützen ja nichts) - ich tröste mich schon seit gut 1 Jahr damit, daß sie ja mal "Vernünftiger" werden muß, aber es wird nicht besser. Mein Sohn war ganz anders, vielleicht weiß ich auch deshalb nicht so recht weiter mit ihr. Haben Sie vielleicht Tips für mich. Ich muß noch dazu sagen, daß ich alleinerziehend bin, gehe aber noch nicht wieder arbeiten und bin "rund um die Uhr" für meine Kinder da. Liebe Grüße Susanne

Mitglied inaktiv - 03.02.2003, 16:12



Antwort auf: Hilfe - meine Nerven (Tochter 26 Monate und Sohn 6 Jahre)

Hallo Susanne Versuchen Sie mal, Ihre Tochter zu loben, statt mit ihr zu schimpfen. Zeigen Sie ihr, wie stolz Sie darauf sind, dass sie sich schon ganz allein anziehen kann, wenn Sie abends gemeinsam die Kleidung für den kommenden Tag rauslegen. Vielleicht kann`s sogar ein Wettspiel mit Ihrem Bruder geben, sodass Sie ihr (heimlich) dazu verhelfen, auch mal Erste zu sein? Räumen Sie gemeinsam mit den Kindern (ebenfalls im Wettspiel?) auf, berücksichtigen Sie Dabei aber bitte, dass ein 6-Jähriger eine andere Auffassung von Ordnung hat als eine 2-Jährige. Schauen Sie sich -gemeinsam auf dem Sofa kuschelnd- Fernsehsendungen an oder beschäftigen Sie Ihre Tochter gezielt, während Ihr Sohn fern sieht. Beschäftigen Sie sich ebenso gezielt mit Ihrer Tochter in einem Zimmer, während Ihr Sohn die Hausaufgaben im anderen Zimmer erledigen kann. Setzen Sie den Kindern klare, begründete Grenzen. So gibt es z.B. keine Mahlzeit, wenn die Hände nicht gewaschen sind, weil... Werden die Zähne nicht geputzt, kann`s gar nichts Süßes geben, weil... Damit Sie selbst auch mal aufatmen können und nicht nur den ganzen Tag ausschließlich die Kinder um sich herum haben, rate ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe. Dort haben Sie Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und können Kontakte knüpfen, die häufig über die 1 1/2 Gruppen-Stunden hinausreichen. Gemeinsame Spaziergänge, Unternehmungen oder gegenseitiges Babysitting machen einfach viel mehr Spaß.- Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.02.2003



Antwort auf: Hilfe - meine Nerven (Tochter 26 Monate und Sohn 6 Jahre)

mein Beileid! meine Nervensäge ist 19,große ist 5,5 und es spielen sich gleiche Sachen ab. Ich hoffe,es wird besser.

Mitglied inaktiv - 03.02.2003, 23:26



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