Hiiiiilfe (lang und wirr -- sorry)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hiiiiilfe (lang und wirr -- sorry)

Hallo Fr. Schuster, ich habe schon öfter um Rat gebeten. Ich habe nun noch einige Fragen: 1. Der Kinderarzt sagte bei der U8, dass mein Sohn (4 Jahre) psycho-motorische "Probleme" hat. Was bedeutet dies? 2. Ich habe ihnen ja schonmals geschrieben, dass wir zur Kinderpsychiaterin gehen (wurde vom KiGA empfohlen), da er andere Kinder drangsaliert und auch öfter mal stört und außerdem auf "Durchzug" schaltet. Die Psychiaterin schickte uns zu einer Mitarbeiterin, die Motopädin ist, bei der wir jetzt eine Mutter-Kind-Anleitung machen (es wird uns gezeigt, wie Grenzen gesetzt und eingehalten werden). Diese Mitarbeiterin soll ebenso die Motorik überprüfen (wird erst noch gemacht). Es kann also sein, dass er noch zur Ergotherapie muss. Mein Sohn ist nicht ungeschickt, aber ängstlich (was Körperaktivitäten angeht) und wirkt etwas "eckig und hölzern". Was bewirkt die Ergotherapie und die Motopädie? 3. Mein Sohn hat einen sehr starken Willen (ich konnte die Grenzen nicht immer richtig setzen - mal zu hart/mal zu weich)und wir hatten dadurch viele Machtkämpfe, die dazu führten, dass ich zuviel nörgelte und ihn anschrie - aber nicht geschlagen. Ich habe ein derart schlechtes Gewissen iund fühle mich so schuldig an dieser Situation. Wob4ei ich jetzt einen Lichtblick habe, da er laut Kindergärtnerin kaum noch seine 5 Minuten hat, in denen er andere Kinder plagt (allterdings stört er noch häufig). Ich wüsste nun gerne (zumindest was die Literatur aussagt), ob mein Sohn nach diesen Maßnahmen (die Anleitung, evtl. Ergotherapie)wieder richtig "normal" wird, oder ob er jetzt etwa immer mal wieder Probleme bekommt. Wenn ja welche, wie lange dauert es(er ist ja noch jung - ist das von Vor- oder Nachteil)? Ich bitte um absolut ehrliche Antworten. Und hoffe so sehr , dass sich die Situation verbessert und ich/wir meinem Sohn helfen können.

Mitglied inaktiv - 05.12.2001, 10:33



Antwort auf: Hiiiiilfe (lang und wirr -- sorry)

Hallo Ronja Zuerst einmal: Dass eine Therapie positive Auswirkungen auf das Verhalten Ihres Sohnes hat, merken Sie schon jetzt daran, dass seine "dollen 5Min." im Kindergarten bereits schwächer geworden sind. Gerade bei Kleinkindern ist es sehr wichtig, dass die Mutter, bzw. der/die Erziehende sich aktiv an der Therapie beteiligt und auch bereit ist, an sich selber zu arbeiten, da die Bezugsperson das größte Vorbild für die Kleinen ist. Sie haben an sich festgestellt, dass die sog. Machtkämpfe nicht immer nur von Ihrem Sohn ausgingen sondern auch von Ihnen; d.h. auch Sie werden nun versuchen, angemessener zu reagieren, nachdem Ihnen die Therapeutin Ihres Sohnes gesagt hat, wie Sie Das tun können.- Die Motorik eines Menschen ist stark abhängig von seiner Psyche. Zur Verdeutlichung: Ist Ihr Sohn z.B. ängstlich, wird er sich nicht so spontan bewegen können, wie ein Kind, dass sehr mutig ist. Es müssen dementsprechend die Abläufe im Gehirn mit den Bewegungsabläufen zusammenarbeiten um sich ergänzen zu können. Diese Zusammenarbeit wird von einer Ergotherapeutin genauso unterstützt wie von einer Motopädin, wobei jede Therapie ihre speziellen Schwerpunkte hat. Hat Ihr Sohn gelernt, wie Geist und Körper harmonisch zusammen arbeiten können und weiß er, wie er seine Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten richtig äußern kann, wird er ganz bestimmt ebenso sicher in seine Selbständigkeit geführt werden können, wie andere Kinder auch. Vertrauen Sie Ihrem Arzt und den Therapeuten und helfen Sie so gut es geht mit, gibt es keinen Grund, pessimistisch in die Zukunft zu sehen. Wie lange die Therapie dauert, kann ich Ihnen leider nicht sagen, da ich Ihren Sohn weder kenne noch über einen längeren Zeitraum beobachten kann. Kopf hoch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.12.2001



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Mitglied inaktiv - 05.12.2001, 14:10