Liebe Frau Schuster!
Meine Tochter ist 2 Jahre und 3 Monate und das ultimative Wunschkind. Sie wird von uns allen abgöttisch geliebt und war schon immer sehr temperamentvoll und wissbegierig.Ich wollte von Anfang an, so gut wie möglich alles richtig machen und glaube jetzt, dass ich total versagt habe. Meine Tochter jammert, meckert, schreit und weint den ganzen Tag und ich habe das Gefühl, dass sie sehr unzufrieden ist.Bei jedem Nein zuckt sie aus. Dabei hat sie ein Paradies auf Erden. Wir haben ein schönes Haus mit einem riesigen Garten, das alles wurde nach ihr ausgerichtet.Wir besuchen Spielplätze, Veranstaltungen, Tiergärten usw. und sie hat regelmäßig Kontakt zu anderen KIndern. Trotzdem scheint ihr das alles zu wenig zu sein. Sie ist natürlich verwöhnt, das bestreite ich nicht, aber es gibt bei uns auch klare Regeln und ich versuche auch sehr konsequent zu sein. Sie besucht 3 mal in der Woche einen Privatkindergarten und ist dort sehr glücklich und brav. Aber kaum hole ich sie von dort ab, geht das Gejammere schon wieder los.Manchmal habe ich das Gefühl sie mag mich nicht. Ich habe soviel auf mich genommen, um ein Kind zu bekommen und jetzt habe ich eines und bin so unglücklich. Mein Mann sagt, ich habe das Kind zu sehr verwöhnt, aber seine Erziehungsmaßnahmen sind, zu schreien und das ist mir zuwider. Ich wollte immer 2 Kinder haben, aber meine Tochter nimmt mir wirklich jede Hoffnung, auf ein schönes Familienleben. Danke im Voraus
Mitglied inaktiv - 15.09.2006, 14:47
Antwort auf:
hab ich wirklich alles falsch gemacht ?
Hallo Ratsuchende
Sie haben überhaupt nichts falsch gemacht!:-)) Ihre Tochter setzt beschriebenes Verhalten ein, da sie genau weiß, dass Sie umgehend auf sie und ihre Wünsche reagieren und sie zu erfüllen suchen. Sind mehrere Kinder beisammen, weiß sie mit gut 2 Jahren aber auch schon, bzw. konnte sie auch schon erfahren, dass sie die jeweilige Bezugsperson mit den Anderen teilen muß und nicht nur sie ausschließlich im Mittelpunkt stehen kann.
Ein 2.Kind wäre also für diesen Lernschritt gar nicht so schlecht.:-)
Damit sie lernt, nicht gleich zu jammern und zu meckern, zeigen Sie in der nächsten, konkreten Situation doch einmal folgende Reaktion:
Sagen Sie ihr, dass ihr das Jammern überhaupt nicht weiterhelfen kann und schlagen Sie ihr eine konkrete, angemessene Handlungsmöglichkeit vor. Mit 2 Jahren und 3 Mon. versteht sie schon mehr, als Sie wahrscheinlich vermuten.-
Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 15.09.2006
Antwort auf:
hab ich wirklich alles falsch gemacht ?
Hallöchen!
Bin mutter von einen 17 Monate alten sohn. Bei mir läuft es ganz genauso, egal,ob er zur Tagesmutter,oma etc. geht er ist das liebste Kind. auch bei meinem Mann, nur wenn ich das Haus betrete fängt er an zu jammern,meckern auf den Boden werfen usw.Ich glaube, wir lieben unsere Kinder zu arg, weil mein Sohnemann auch unser Wunschkind ist und war.Es war sogar so schlimm, dass ich abwechslung und Ruhe suchte.Das schlimmste ist, dass er mich noch nicht so richtig versteht.
Ich wünsche dir alles gute. Und du bist ganz bestimmt keine schlechte Mutter,glaub an euch!!!
lg Azubi
Mitglied inaktiv - 15.09.2006, 19:52
Antwort auf:
hab ich wirklich alles falsch gemacht ?
ich glaube eure kids befinden sich mitten in dertrotzphase
Mitglied inaktiv - 15.09.2006, 23:45
Antwort auf:
hab ich wirklich alles falsch gemacht ?
Das war bei uns auch so; zwischen 1,5 und 2 Jahren war es fast nicht zum Aushalten mit meinem Sohn. Jeden Tag 15-20 Wutanfälle mit auf den Boden werfen, schreien und Kopfaufschlagen. Das dauerte zu Hause jedes Mal etwa eine halbe Stunde, auf der Straße zum Glück "nur" 5-10 Minuten. Mama sollte nur für ihn da sein; ich durfte nichts essen oder trinken, nicht zur Toilette, mich nicht mit etwas anderem beschäftigen, nicht nach links gehen, wenn er nach rechts wollte, durfte ihn auf der Straße nicht anfassen.... etc. War damals schon wieder schwanger und am Ende meiner Kräfte, bin abends immer heulend zusammengerutscht, war total unglücklich. Ab zwei hat er endlich angefangen zu sprechen und ab dem Zeitpunkt ist es langsam aber stetig besser geworden. Mit Baby (kam als er 25,5 Monate alt war) war es in den ersten sechs Monaten nochmal ganz schlimm; ich kann nur empfehlen, mindestens drei Jahre zwischen den Kindern zu lassen - mein Großer war definitiv noch nicht reif für Nachwuchs. Heute ist er reichlich drei, das Baby schon eins. Beide können sich super beschäftigen; es gibt zwar auch Streit, aber das ist ja normal. Der Große ist verständig und lieb und ich bin glücklich, dass ich die beiden habe. Natürlich ist es noch stets stressig, aber alles hat sich eingespielt und ich möchte dir Mut machen, dass es mit zunehmenden Verständnis besser wird.
Alles Liebe
Jana
Mitglied inaktiv - 18.09.2006, 10:23
