Hallo Frau Schuster, ich habe so viele gute Tipps von Ihnen erhalten (dafür vielen Dank!); deshalb wende ich mich heute mal wieder mit einer Frage an Sie. Es geht um unseren großen Sohn (3,5 Jahre): Vor 2 Wochen wurde unser zweiter Sohn geboren und unser 3,5-jähriger ist jetzt großer Bruder. Wir haben versucht, ihn im Vorfeld möglichst gut darauf vorzubereiten, aber natürlich hat er mit der neuen Situation schon ganz kräftig zu tun. Er liebt den Kleinen über alles, kuschelt viel mit ihm (vor allem, wenn er sich unbeobachtet fühlt) und führt ihn stolz im Freundeskreis und Kindergarten vor. Bei uns Eltern testet er im Moment ziemlich seine Grenzen - ich denke, das ist alles ziemlich normal und wir versuchen ihm so viel Liebe zu geben und zu zeigen als möglich. Im Großen und Ganzen klappt es aber gut und ich habe das Gefühl, je mehr wir alle wieder in den Alltag und in die "Normnalität" finden, desto besser kommt unser Großer mit der Situation klar. Seit letzter Woche ist (nach 3 Wochen Ferien) auch wieder Kindergarten und darum dreht sich auch meine Frage... Flo ist immer sehr gerne in den Kindergarten gegangen und ich habe auch das Gefühl, dass es ihm jetzt gut tut. Allerdings hat er im Moment ziemliche Schwierigkeiten, sich morgens von mir zu trennen, was ich in dieser Form (vor dem Baby) nicht kannte. Heute früh meinte er dann beim Abschied zu mir, dass er bei mir bleiben möchte und nicht in den Kindergarten will. Auf alle meine Argumente, dass ich zu Hause gar keine Zeit für ihn hätte, weil ich aufräumen/bügeln/... müsste, meinte er nur, dass er mir helfen wolle. Ich wusste dann nicht so recht, was ich ihm als Argument geben sollte, dass er doch im Kindergarten viel mehr Spaß haben wird. Er hilft wirklich viel und gerne im Haushalt, so dass ich damit nicht argumentieren kann. Unterschwellig (auch wenn er es nicht ausgesprochen hat) ist sicher ein (oder der) große Punkt, dass sein kleiner Bruder bei mir bleiben "darf" und er in den Kindergarten "soll". Wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass ihm der Kindergarten (in den er seit über einem Jahr gerne geht) gut tut, wäre es etwas anderes. Auch wenn ich ihn nachmittags abhole, freut er sich zwar, dass ich komme, aber man merkt ganz deutlich, dass er gerne mit den anderen Kindern zusammen ist und sich sehr wohl gefühlt hat. Haben Sie für mich ein Argument, wie ich ihm das Abschiednehmen leichter machen kann? Wie kann ich ihm denn erklären, dass er schon in den Kindergarten gehen "darf", sein Bruder aber leider noch zu klein ist? Ich möchte doch auf gar keinen Fall, dass er das Gefühl bekommt, dass wir ihn abschieben wollen! Für Ihre Hilfe vielen Dank Ulrike
Mitglied inaktiv - 13.08.2007, 12:09