Sehr geehrte Frau Schuster,
wir haben zwei Söhne. Unser "Großer" wird im März 3 und der Kleine ist 9 Wochen alt. Mein Mann und ich sind uns mit dem Umgang recht unsicher und haben immer ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Großen, wenn wir uns auch auf den Kleinen speziell einlassen wollen und machen es eher unbemerkt. Sicher ist das nicht richtig.
Wir merken aber, dass unser Großer daran zu knabbern hat, wenn wir uns intensiv mit dem Kleinen beschäftigen (also jetzt nicht alle Mama und Papa zusammen, sondern einzeln). Mir tut es auch für den Kleinen leid, ihn immer links liegenzulassen, aber für den Großen tut es mir eben auch leid, wenn er unsicher und mit traurigem Gesicht danebensteht. Wir versuchen ihn so gut es geht in allen Dingen mit einzubinden.
Meine Frage ist, wie wir ein gesundes Verhältnis im Umgang mit unseren Beiden entwickeln können und wo wir einfach evtl. einfach "falsch denken". Muss der Große einfach lernen, dass es noch ein zweites Wesen gibt, mit dem man sich auch beschäftigt, oder ist er dafür noch nicht alt genug?
Ich hoffe, irgendwie das Problem einigermaßen verständlich rübergebracht zu haben und bedanke mich im Voraus für einen Tipp von Ihnen.
Drops
Mitglied inaktiv - 12.01.2009, 12:24
Antwort auf:
Geschwister
Hallo Ratsuchende
Auch wenn Ihr älterer Sohn behutsam lernen muß, den Familienmittelpunkt mit seinem Bruder zu teilen, sollten Sie stets berücksichtigen, dass auch er noch ein Kleinkind ist, das ein soziales Verhalten erst noch lernen muss.
Regen Sie z.B. zuerst den "Großen" zu einer ansprechenden Aktivität an, bevor Sie sich mit dem Kleinen beschäftigen. Freuen Sie sich darüber, einen "großen, selbstständigen, hilfsbereiten,..." Sohn zu haben ohne allerdings Rücksichtnahme von ihm zu erwarten. Lassen Sie ihn bewußt Dinge tun, die eben nur ältere Kinder tun dürfen (länger aufbleiben, mit am Tisch sitzen, mit Ihnen oder Ihrem Mann alleine Etwas unternehmen usw.).
Haben Sie mal keine Zeit für den Großen, sagen und begründen Sie es ihm mit dem gleichen Hinweis darauf, wann Sie wieder für ihn Zeit haben.
Organisieren Sie eine bestimmte Tageszeit, während Der Sie ausschließlich für Ihren Großen da sind und: sprechen Sie darüber.
Gönnen Sie ihm viele Kontakte zu ca. Gleichaltrigen, damit er altersgerecht gefördert und gefordert wird, auch wenn Sie sich nun teilen müssen.
Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen den Ratgeber: "geschwister".
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.01.2009
Antwort auf:
Geschwister
Hallo!
Mir geht es genauso! Das ist, als hätte ich den Bericht geschrieben.
Ich hoffe, daß sich irgendwann alles einspielt!
LG
Mitglied inaktiv - 13.01.2009, 15:38