Ich habe einen Sohn von 18 Wochen.
Eigentlich hätte ich ab heute wieder ins Büro sollen, ist bei uns leider in der Schweiz so *seufz*. Obwohl ich das so mit meinem Arbeitgeber abgemacht habe, schaffte ich es nicht, den Kleinen wegzugeben.
Mir gehen verschiedene Gedanken durch den Kopf, und ich wäre froh um die Meinung einer Fachfrau.
Ich arbeite 4 Stunden pro Tag, die Betreuung würde also etwa 5 Stunden dauern. Die Krippen, die ich besichtigt habe, haben mir gezeigt, dass es den Kleinen dort wirklich gut geht. Allerdings war kein Baby anwesend, obwohl sie auch Babies aufnehmen.
Ich habe verschiedene Zweifel.
Es gibt Krippen, wo alle Kinder (ungefähr 15) in einem Raum sind. Die Babies dann halt auch. Ich habe Angst, dass dann die "älteren Kleinen" mein Baby als ihre Puppe ansehen, denn die Betreuerin kann ihre Augen unmöglich überall haben.
Es gibt Krippen, wo die Babies auf einem anderen Stockwerk sind und nicht direkt von den Betreuern überwacht werden. Es stehen 10 Bettchen da, und die Kleinen liegen dann halt drin.
Ich brachte es einfach nicht übers Herz.
Habe nun meinem Chef gesagt, er soll mir kündigen, und ich nehme mir vor, wenn mein Söhnchen 1-jährig ist, halt eine neue Teilzeitarbeitsstelle zu suchen.
Den Sommer werden wir irgendwie überbrücken, und ich möchte ja auch unbedingt zur Arbeit zurück.
Was denken Sie über Krippen? Ab wann sind diese geeignet? Die Kinder dort machten einen zufriedenen Eindruck.
Danke.
P.S. Leider sind keine Omas oder Tagesmütter verfügbar *nochmalseufz*.
Mitglied inaktiv - 04.03.2002, 11:17
Antwort auf:
Fremdbetreuung ab wann?
Hallo Chatilia
Da auch Babies Ansprache brauchen, sollten Sie eine Einrichtung wählen, in der die Kleinen nicht einfach irgendwo abgelegt werden.-
Befinden sich auch ältere Kinder im gleichen Raum, wird im Regelfall der Personalschlüssel so sein, dass jede Altersgruppe fachlich betreut wird, da die Aufsichtspflicht in jedem Fall bei den Betreuern liegt!
Der zufriedene Eindruck, den Sie von den Kindern in der Krippe hatten, zeigt Ihnen, dass die Betreuung weitestgehend in Ordnung zu sein scheint und dass Kleinkinder schon für eine gewisse Stundenanzahl "fremdbetreut" werden können, wenn sie noch im Säuglingsalter sind (ab ca. 8Wochen).
Schauen Sie sich die Einrichtung vorher genau an; stellen Sie sicher, dass der dortige Erziehungsstil weitestgehend mit Ihrem übereinstimmt und achten Sie darauf, dass ein reger Erfahrungsaustausch zwischen Betreuern und Eltern stattfindet, wird Ihr Sohn auch sicherlich dort zufrieden sein. Diese Zufriedenheit ist für Sie eine Beruhigung und auch das Wichtigste um dem Kind ständig neue Anregungen zur Weiterentwicklung geben zu können, damit es in eine sichere Selbständigkeit gelangen wird.
Der Beginn einer Fremdbetreuung sollte so gewählt werden, dass das Kind in dem Moment nicht gerade fremdelt und verstärkt auf die Sicherheit gebende Nähe der Mutter, bzw. vertrautesten Bezugsperson angewiesen ist. Diese Fremdelphase liegt meist zwischen 14 und 20Mon.-
Vielleicht können Sie Ihren Sohn für die 4 Std., in denen Sie berufstätig sind, in einem gemütlich hergerichtetes Laufgitter mit zur Arbeitsstelle nehmen?-
Schaden nehmen können die Kleinen immer nur dort, wo sie unzufrieden sind und sich nicht sicher fühlen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 04.03.2002