Kann man bzw. sollte man überhaupt so kleine Kinder fördern?
Wenn ja womit fördert man die Feinmotorik?
Malen (Fingermalfarben)? Memory? Holzpuzzles (bis 10 Teile)? Motorikspielzeug?
Wie fördert man die sprachliche Entwicklung?
Hör-CDs? Vorlesen? Viel mit ihnen sprechen?
Mein Sohn spricht noch nicht viel, was normal ist, denke ich, aber wenn ich ihn was frage, habe ich das Gefühl, dass er einiger versteht.
Ich habe nicht viel Ahnung von Erziehung, versuche aber mein bestes, möchte meinen Sohn aber auch nicht überfordern bzw. unterfordern. Woran merkt man, dass ihm langweilig ist?
Mitglied inaktiv - 24.07.2009, 20:53
Antwort auf:
Fordern und Fördern von 1,5 bis 2-jährigen
Hallo Ratsuchende
In diesem Alter können Sie die Kleinen fördern, indem Sie die alltäglichen Dinge bewußt näherbringen und ihnen die Möglichkeit geben, Sie als Vorbild nachzuahmen. Zusätzlich rate ich dazu, jedes noch so geringe, eigenständige Tun zu loben, da ein Lob bekanntlich zu weiterer Selbstständigkeit anregt.
Die Feinmotorik wird geschult, indem Sie z.B. dem Kind einen eigenen Löffel, bzw. eigenes Besteck in die Hand geben, damit es zunächst seine Kuscheltiere, Sie und später sich selbst füttern kann; sehr beliebt sind große, bunte Bausteine, um mit Ihnen gemeinsam einen Turm zu bauen, ein Spieltelefon, eine Rührschüssel nebst Kochlöffel, Bälle aller Art und Größe und klingendes Spielzeug, das Sie dem Alter entsprechend wählen sollten.
Altersspezifische Materialien finden Sie z.B. bei www.kidoh.de ; www.jako-o.de und vielen anderen Anbietern.
Die Sprachentwicklung wird besonders gut gelingen, indem Sie selbst viel mit dem Kind sprechen, singen, Fingerspiele und Bilder(bücher) zeigen; auch mal fragen, was z.B. auf dem Bild zu sehen ist (Kind, Mama, Papa, Hund, Bett,...). Sprechen Sie selbst in kurzen, knappen Sätzen und vermeiden Sie das KInd zu verbessern.
Die Kleinen beginnen meist mit ca. 9 Monaten zu verstehen, wenn das Gesprochene mit entsprechender Mimik, Gestik, Stimmlage und Handlungsweise unterstützt wird. Selbst sprechen beginnt dann mit ca. 2 Jahren, kann aber auch erst mit 3 Jahren beginnen; dann aber gleich korrekt in 3-Wort-Sätzen.
An einer beginnenden Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit werden Sie ganz bestimmt erkennen, wenn Sie dem Erfahrungs- und Bewegungsdrang Ihres Sohnes nicht gerecht werden.
Hilfreich ist es, gemeinsam mit ihm eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen, wie sie z.B. unter fachkundiger Betreuung in Familienbildungsstätten oder bei caritativen Einrichtungen angeboten werden.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 25.07.2009