Hallo Frau Schuster,
meine Sohn (14 Monate) neigt schon seit einiger Zeit zu sehr starken Wutausbrüchen. Ich weiß, daß man diese Ausbrüche nicht mit besonderer Beachtung belohnen soll aber mittlerweile nehmen diese Anfälle wirklich extreme Ausmaße an, die mich sehr hilf- und ratlos machen.
Gestern hat sich mein Sohn mal wieder auf den Boden geschmissen und geschrien und geheult, während ich versucht habe ganz ruhig zu bleiben. Dann aber hat er massiv seinen Kopf auf den Boden geschlagen, bis er blutbeschmiert war. Seine Lippe war innen aufgeplatzt (Später habe ich gesehen, daß er außerdem am Kinn einen Bluterguß bekommen hat). Daraufhin habe ich ihn auf den Arm genommen und gestreichelt, und ihm ein Milchfläschchen gemacht, also genau das, wovon allgemein abgeraten wird. Prompt wurde er ruhig - er war auch völlig erschöpft.
Ich weiß, daß ich mich nicht durch so ein Verhalten erpressen lassen soll aber ich kann doch nicht zusehen, wie mein Kind sich dermaßen verletzt?? Das widerspricht jedem Gefühl und jedem Impuls in mir.
Bitte sagen Sie mir nicht, ich solle ihm einen Wutzwerg reichen - ich glaube er ist noch zu klein dafür. Wenn er so einen Aubruch hat ist er außerdem wirklich überhaupt nicht ansprechbar. Ich habe bereits jetzt Angst vor dem nächsten Mal.
Bitte helfen Sie uns. Ich habe wirklich Angst um ihn.
Maja
Mitglied inaktiv - 04.12.2001, 11:53
Antwort auf:
Extremer Wutausbruch
Hallo Maja
Beobachten Sie das nächste Mal, dass Ihr Sohn vor einem solchen Wutausbruch steht, zeigen Sie ihm, dass Sie ihn auch in dieser hilflosen Wut noch lieb haben, indem Sie ihn in Ihre Arme nehmen und festhalten -selbst, wenn er anfangs versuchen wird, sich dagegen zu wehren-. Hat er sich dann ein wenig beruhigt, bieten Sie ihm wortlos seine Flasche an.-
Viel Erfolg und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 04.12.2001
Antwort auf:
Extremer Wutausbruch
Hallo Maja,
vieleicht eine dumme Frage, aber warum braucht dein sohn die Flasche wenn er wütet? Weil er tatsächlich hungrig war, oder weil er seinen Ärger "runterspülen" soll?
Ich kann mir gut vorstellen, wie arg es für dich ist, wenn sich dein Sohn selbst in seiner Wut verletzt. Und dich denke auch du mußt ihn davon abhalten, indem du ihn festhälst , anfangs auch gegen seinen Willen. Denn es ist deine Aufgabe, ihn zu schützen, und das kannst du ihm auch sagen. Rede mit ihm über seine starken Gefühle, auch wie es dir damit geht. Und wenn der "Anfall" vorbei ist, nimm dir noch Zeit mit ihm zu schmusen- er braucht nur dich als Tröster, keine Flasche!!
Alles Liebe, Marion
Mitglied inaktiv - 04.12.2001, 23:27
Antwort auf:
Extremer Wutausbruch
Hallo Maja,
vieleicht eine dumme Frage, aber warum braucht dein sohn die Flasche wenn er wütet? Weil er tatsächlich hungrig war, oder weil er seinen Ärger "runterspülen" soll?
Ich kann mir gut vorstellen, wie arg es für dich ist, wenn sich dein Sohn selbst in seiner Wut verletzt. Und dich denke auch du mußt ihn davon abhalten, indem du ihn festhälst , anfangs auch gegen seinen Willen. Denn es ist deine Aufgabe, ihn zu schützen, und das kannst du ihm auch sagen. Rede mit ihm über seine starken Gefühle, auch wie es dir damit geht. Und wenn der "Anfall" vorbei ist, nimm dir noch Zeit mit ihm zu schmusen- er braucht nur dich als Tröster, keine Flasche!!
Alles Liebe, Marion
Mitglied inaktiv - 04.12.2001, 23:27