Extreme Eifersucht aufs Baby + Hyperaktiv?

Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Extreme Eifersucht aufs Baby + Hyperaktiv?

Hallo Frau Schuster. Meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt, im August haben wir unsere 2. Tochter bekommen. Meine 1. Tochter ist extrem eifersüchtig auf das Baby, stellt verschiedenste schlimme Dinge an, meistens wenn ich das Baby füttere. Außerdem hat sie ihre kleine Tochter schon mehrfach geschlagen. Das Schlafzimmer (dort sschläft das Baby mit) schließe ich schon immer ab. Gestern hat sie es leider geschafft die Tür aufzuschließen und hat dem Baby mit der Taschenlampe ins Gesicht gehauen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Außerdem quält sie unseren kleinen Dackel, treten, würgen, schlagen, etc. Ruhig reden hilft leider nicht. Wir sind inzwischen mit unserem latain am Ende und wissen nicht mehr weiter... Außerdem kann sie nicht mehr still sitzen, ist den ganzen Tag am hampeln, zappeln, etc. Ist das auch nur eine Reaktion auf das Baby, oder ist sie vielleicht hyperaktiv? Vielleicht haben Sie ja ein paar gute Ratschläge für uns, denn aus der Verzweiflung und der Situationsbedingenten Ohnmacht heraus haben wir sie schon angeschrien. Viele Grüße, Claudia

Mitglied inaktiv - 30.11.2001, 14:04

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Antwort auf: Extreme Eifersucht aufs Baby + Hyperaktiv?

Hallo Claudia Machen Sie Ihrer "Großen" stets einen konkreten Vorschlag zur Beschäftigung, während Sie das Baby versorgen. Vielleicht kann sie in dieser Zeit ein Puppenbaby wickeln, füttern, usw. oder sie kann Ihnen helfen, den Wickeltisch, das Badewasser o.Ä. vorzubereiten? Vielleicht darf sie auch mal selbst ihre Schwester halten? Setzen Sie sich dazu Alle gemeinsam auf`s große Bett oder auf die Erde, sodass Ihre greifende Hand in unmittelbarer Nähe ist.- Wecken Sie in ihr den Stolz, die große Schwester sein zu dürfen, die schon viel mehr kann und darf als die hilflose Kleine. Geben Sie ihr immer wieder das Gefühl Ihr Berater sein zu können. Loben Sie sie bei jeder noch so kleinen Gelegenheit. Sie muß erkennen können, dass sie nicht aus dem Mittelpunkt der Familie "vertrieben" wurde. Das Herumhampeln usw. wird mit ihrer Unsicherheit zusammenhängen, da sie im Moment gar nicht weiß, was sie machen soll. Vielleicht kann sie als die große Schwester nun eine Sportgruppe besuchen oder an einer musik. Früherziehung (je nach Interesse) teilnehmen? Vereinbaren Sie mit ihr zusätzlich am Tag eine feste Zeit, in der Sie, gewisser Maßen als Ausgleich, ausschließlich für sie da sind und in der sie der "Bestimmer" sein darf. Eine Hyperaktivität liegt m. E. nach nicht vor. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.12.2001

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