Essensverweigerung

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Essensverweigerung

Im Moment bin ich ein wenig besorgt um unseren Sohn, bald 16 Monate. Seit kurzem verweigert er fast jedes Essen, Mittagessen und Abendessen sind meistens ein Kampf und enden mit Gebrüll. Obst und Jause gehen noch einigermaßen, aber auch nicht immer, aber Gemüse ißt er so gut wie nicht. Das einzige, was er noch mag, sind Nudeln aller Art, Würstel und Knödel, aber davon allein kann er sich ja wohl auch nicht ernähren... Auch Wurst und Käse statt warmem Essen mag er nicht mehr. Das kam früher zwar auch an manchen Tagen vor, aber so gehäuft noch nie. Ich versuche zwar immer, ruhig zu bleiben, aber es fällt schwer, da ich mir Sorgen mache und möchte, daß er zumindest ein bißchen ißt. Woran kann das liegen und wie soll ich mich am besten verhalten. Am liebsten würde er außerdem am Boden sitzend oder stehend statt im Hochstuhl sitzend essen. Er darf auch selber essen und hat immer seinen eigenen Löffel bzw. ißt mit den Fingern, je nachdem. Vielen Dank für Ihren Rat Claudia

Mitglied inaktiv - 04.03.2002, 12:17



Antwort auf: Essensverweigerung

Hallo Claudia Lassen Sie es beim Essen nicht zu einem Kampf kommen! Bieten Sie ihm wie immer die Mahlzeit an und räumen Sie den Teller weg, wenn er nicht essen möchte. Gesunde Kinder holen sich schon die Nahrung, die sie benötigen. Je mehr Druck Sie ausüben, umso mehr wird er sich weigern zu essen. Mag er einmal nicht essen, sollten Sie ihn liebevoll darauf hinweisen, dass es dann auch Nichts zwischendurch geben wird, sodass er bis zur nächsten Mahlzeit warten muß. Handeln Sie entsprechend konsequent, wird er bald richtig Hunger haben und auch essen. Richten Sie das Essen ein wenig kindgerecht her, indem Sie z.B. Fleischwurst oder Käse von ihm selbst mit einem Plätzchenausstecher "in Form" bringen. Mit Kartoffel-Stückchen, Möhren und evtl. Erbsen lässt sich ein Gesicht zaubern oder eine Raupe... Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst mit ihm gemeinsam ein; dann wird er auch merken, dass er an die Nahrungsmittel nur heranlangt, wenn er in seinem Hochstuhl sitzt. Sorgen Sie zusätzlich dafür, dass er genügend Flüssigkeit wie Milch, Vitamin-Säfte o.Ä. zu sich nimmt, wird sich sein Appetit-Mangel bald wieder geben. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.03.2002