Ernährung

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ernährung

Hallo Frau Schuster! Meine Frage zur Ernährungsproblematik meines Sohnes würde ich gerne auch Ihnen stellen, im Forum bei Frau Neumann habe ich bereits eine Antwort bekommen. Vielen Dank im voraus!!! LG Niesi Schon seit längerem gibt es ein Problem bei meinem Sohn Lukas, 7 1/2 Jahre, womit ich mich gern an Sie wenden würde. Im Babyalter habe ich bereits beim Zufüttern bemerkt, dass er einige Speisen ablehnte, er aß lieber Brei als Stückiges. Damals dachte ich "es wird schon". Mit einem Jahr kam er in eine Krabbelgruppe; dort hörte ich oft, daß er das angebotene Essen nicht mitgegessen hatte und ich wurde langsam ungeduldiger. Da ich zu diesem Zeitpunkt berufstätig war, kümmerte sich mein Mann um unseren Sohn und gab zunächst, wie auch ich, den "Wünschen" nach: Nudeln, Reis, Brot, Milchprodukte, Eier, rohe Karotten und wenig mehr, ohne Fleisch und Gemüse. Mit der Zeit verlangten wir aber, dass L. bei unserm Essen probieren sollte, wir wollten schließlich erreichen, dass er keine "Extrawurst" bekam und Neues ausprobiert, und von da an wurde aus den gemeinsamen Mahlzeiten oft ein Kampf. Auch durch Bemerkungen (z.B. Großeltern) von Außen hat sich L. immer mehr bedrängt gefühlt. Eigentlich hat Lukas Freude am gemeinsamen Essen, er bereitet gern mal mit mir z.B. Butterbrotschnittchen mit Karotte zu, damit wir auf dem Wohnzimmerboden "picknicken". Ich selbst koche inzwischen immer so, daß L. sich was rauspicken kann und wenn mal nichts dabei ist, darf er, wenn die anderen fertig sind, sich z.B. noch eine Schale Müsli machen. Insgesamt waren mein Mann und ich uns immer unsicher, wie wir auf die Essenssituation reagieren sollten, schwankten öfters zwischen gewähren, ignorieren, versuchen, es zu akzeptieren. Mein Mann ist eher derjenige, der härter durchgreift, ich dagegen möchte nicht mit Druck erziehen. Alle Kinderärzte haben uns bisher aus medizinischer Sicht zu verstehen gegeben: solange Lukas sich normal entwickelt, gesund ist (er war seltener krank als seine Geschwister) ist alles okay, manche Kinder würden solche Phasen durchlaufen. Bloß ich finde, daß Lukas sich zunehmend abgrenzt. Beispielsweise möchte er nicht zur Ferienfreizeit mit, weil er, wie er selbst sagt, dort nicht mitessen möchte (obwohl sein guter Freund mitgeht). Auch bei Einladungen sitzt er kaum am Tisch nach dem Motto " wenn die Grillwurst kommt geh ich lieber spielen". Für uns stellt sich die Frage, was wir tun können, dass unser Sohn lieber isst und nicht das Essen für ihn (und für uns) ein Problem ist.

Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 13:58



Antwort auf: Ernährung

Hallo Ratsuchende Bitte setzen Sie Ihren Sohn bezüglich seines Eßverhaltens nicht unter Druck, da Sie sonst Eßstörungen geradezu provozierern. Mag er kein Fleisch essen: braucht er auch nicht, wenn er dafür genügend Milch trinkt, evtl. Tomaten, hartgekochtes Ei, Käse usw. ißt, die z.B. auf einer Pizza liegen. Da er rohe Karotten mag, können Sie evtl. gemeinsam auch häufiger einen Rohkostsalat anbieten oder auch ein Bananen-Brötchen. Ausreichend Nährstoffe wird er Damit bekommen, wie Ihnen die Ärzte ja auch bereits bestätigt haben. Kein Kind verhungert an einem abwechslungsreich und appetitlich gedeckten Tisch und leidet unter Mangelernährung, wenn es mal sich ein paar Tage nur von Nudeln und Müsli ernährt.! Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass sein Eßverhalten zwar anders aussehen könnte, dass Sie aber dennoch mit dem Ist-Zustand zufrieden sind. Während einer Ferienfreizeit wird (hoffentlich) kein Kind mehr zum Essen gezwungen werden, sollte sich aber -zwecks Gemeinschaftsförderung- mit an den gemeinsamen Mahlzeiten beteiligen. Informieren Sie ihn, dass es immer mal wieder Kinder gibt, die das Eine oder Andere nicht mögen und schlagen Sie ihm vor, hin und wieder mal Etwas zu probieren, was den übrigen Kindern besonders gut schmeckt, aber : MÜSSEN muß er überhaupt nichts! Erfahrungsgemäß werden während dieser Freizeiten meist Nudeln, Pizza, o.Ä. angeboten, was den Kindern auch schmeckt, da Ferien ja auch Spaß machen sollten. Informieren Sie evtl. die mitfahrenden Betreuer darüber, dass Sie bereits mit Ärzten über das Eßverhalten Ihres Sohnes gesprochen haben und dass er nur zu essen braucht, was er essen möchte. Bei Einladungen ist es ähnlich: Bestätigen Sie Ihrem Sohn immer mal wieder, dass Sie voll und ganz auf seiner Seite sind und dass er evtl. mit am Tisch sitzen bleiben sollte, weil Lukas selbst doch auch Spaß in einer Gruppe hat. Machen Sie sich nachfolgenden Satz zum Leitsatz: Essen braucht er nur Das, was er auch essen möchte -solange er nicht krank ist- !!! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 21.07.2008



Antwort auf: Ernährung

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Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 13:36



Antwort auf: Ernährung

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Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 13:36