Hallo Frau Schuster! Meine Frage zur Ernährungsproblematik meines Sohnes würde ich gerne auch Ihnen stellen, im Forum bei Frau Neumann habe ich bereits eine Antwort bekommen. Vielen Dank im voraus!!! LG Niesi Schon seit längerem gibt es ein Problem bei meinem Sohn Lukas, 7 1/2 Jahre, womit ich mich gern an Sie wenden würde. Im Babyalter habe ich bereits beim Zufüttern bemerkt, dass er einige Speisen ablehnte, er aß lieber Brei als Stückiges. Damals dachte ich "es wird schon". Mit einem Jahr kam er in eine Krabbelgruppe; dort hörte ich oft, daß er das angebotene Essen nicht mitgegessen hatte und ich wurde langsam ungeduldiger. Da ich zu diesem Zeitpunkt berufstätig war, kümmerte sich mein Mann um unseren Sohn und gab zunächst, wie auch ich, den "Wünschen" nach: Nudeln, Reis, Brot, Milchprodukte, Eier, rohe Karotten und wenig mehr, ohne Fleisch und Gemüse. Mit der Zeit verlangten wir aber, dass L. bei unserm Essen probieren sollte, wir wollten schließlich erreichen, dass er keine "Extrawurst" bekam und Neues ausprobiert, und von da an wurde aus den gemeinsamen Mahlzeiten oft ein Kampf. Auch durch Bemerkungen (z.B. Großeltern) von Außen hat sich L. immer mehr bedrängt gefühlt. Eigentlich hat Lukas Freude am gemeinsamen Essen, er bereitet gern mal mit mir z.B. Butterbrotschnittchen mit Karotte zu, damit wir auf dem Wohnzimmerboden "picknicken". Ich selbst koche inzwischen immer so, daß L. sich was rauspicken kann und wenn mal nichts dabei ist, darf er, wenn die anderen fertig sind, sich z.B. noch eine Schale Müsli machen. Insgesamt waren mein Mann und ich uns immer unsicher, wie wir auf die Essenssituation reagieren sollten, schwankten öfters zwischen gewähren, ignorieren, versuchen, es zu akzeptieren. Mein Mann ist eher derjenige, der härter durchgreift, ich dagegen möchte nicht mit Druck erziehen. Alle Kinderärzte haben uns bisher aus medizinischer Sicht zu verstehen gegeben: solange Lukas sich normal entwickelt, gesund ist (er war seltener krank als seine Geschwister) ist alles okay, manche Kinder würden solche Phasen durchlaufen. Bloß ich finde, daß Lukas sich zunehmend abgrenzt. Beispielsweise möchte er nicht zur Ferienfreizeit mit, weil er, wie er selbst sagt, dort nicht mitessen möchte (obwohl sein guter Freund mitgeht). Auch bei Einladungen sitzt er kaum am Tisch nach dem Motto " wenn die Grillwurst kommt geh ich lieber spielen". Für uns stellt sich die Frage, was wir tun können, dass unser Sohn lieber isst und nicht das Essen für ihn (und für uns) ein Problem ist.
Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 13:58