Liebe Frau Schuster, unsere Tochter ist 2 3/4 Jahre alt und verfällt seit kurzem immer wieder einmal in regelre chte Brüllanfälle. Mal nur einer am Tag, mal immer wieder den ganzen Tag. (Gründe: sie bekommt ihren Willen nicht oder wir weigern uns, ein permanentes "Hü und Hott" ihrer Wünsche zu akzeptieren.) Wir versuchen dann, möglichst ruhig zu bleiben. Wenn das nichts hilft, bitten wir sie freundlich, in ihr Zimmer zu gehen, bis sie wieder normal mit uns sprechen möchte. Manchmal wird sie auch ruhig aber bestimmt dorthin "verfrachtet", wenn sie nicht von allein geht. Diese Auszeit akzeptiert sie. Sie weiß auch, daß wir nach diesen "Anfällen" mit ihr kuscheln und ihr andere Zuwendung geben (während der Brüllphase weist sie jedwede Zuwendung von sich.) Die Anfälle werden allerdings nicht weniger, eher mehr. Haben Sie Tipps, wie wir ansonsten mit diesen Brüllphasen umgehen könnten? Frage zwei: Manchmal tut sie mir sehr leid bei ihren Wutausbrüchen, wenn ganz deutlich zu spüren ist, daß sie sich dabei überhaupt nicht wohl fühlt. Dann kann es passieren, daß ich ansatzweise lachen muß was wohl aus einer Mischung aus Mitgefühl und Unsicherheit sowie Entnervtheit (wg. vieler Anfälle) entsteht (Übersprungshandlung?). Ich will sie nicht auslachen, aber kann die Reaktion in dem Augenblick nicht richtig steuern. Und sie versteht sie natürlich überhaupt nicht. Dabei möchte ich ihr doch nur helfen, wieder in die Spur zu kommen mit ihrer Gefühlswelt. Haben Sie eine Erklärung für dieses Verhalten meinerseits und: können Sie mir einen Rat geben, wie ich es vermeiden könnte? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mitglied inaktiv - 27.01.2003, 22:50