Einschlafprobleme und Verlustängste

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Einschlafprobleme und Verlustängste

Guten Tag Frau Ubbens, unsere 14 Monate alte Tochter hatte von Beginn an große Schlafprobleme und musste bzw. muss leider immer noch in den Schlaf gewogen werden. Seit ich vor einigen Wochen im Krankenhaus war, ist es noch viel schlimmer geworden. Sie wehrt sich und schreit nun sogar auf dem Arm, wenn sie ins Bett soll. Ich kann erst den Raum verlassen, wenn ich ganz sicher bin, dass sie fest schläft. Meistens wird sie nach einer Stunde wieder wach und ich muss mich mir ihr ins große Bett legen. Dann schläft sie meistens bis halb acht durch, solange sie merkt, dass ich bei ihr bin. Mittags ist es komischerweise kein Problem. Da schläft sie ohne Probleme 2 Stunden in ihrem Bettchen durch. Wir sehen schon zu, dass die Zeiten zwischen den beiden Schläfen mind. 5 Stunden betragen. Selbst wenn sie länger wach ist und eigentlich müde, ist es Abends immer das gleiche Problem. Wir hatten auch schon probiert, sie Abends ins Bett zu legen, ihr gut zuzureden, eine Geschichte vorzulesen und zu warten, dass sie von alleine einschläft. Das funktioniert leider gar nicht. Sie schreit sich in Rage und tobt in ihrem Bettchen. Feste Zubettgehrituale haben wir ebenfalls. Langsam wissen wir nicht mehr, was wir machen sollen. Ein anderes Problem ist, dass sie seit meinem Krankenhausaufenthalt nicht eine Sekunde alleine sein kann. Sobald man sie alleine im Raum lässt, bekommt sie eine Panikattacke. Gibt sich das wieder ? Ich hoffe, Sie können mir ein paar Ratschläge geben.

von Buschm am 30.11.2015, 22:40



Antwort auf: Einschlafprobleme und Verlustängste

Liebe Buschm, Ihre Tochter schläft in Ihrem Beisein ein und erwartet, wenn sie wach wird, dass Sie bei ihr sind. Ihre Tochter weiß nun auch, dass Sie den Raum verlassen, wenn sie eingeschlafen ist und wehrt sich gegen das Schlafen. Das mit dem Krankenhausaufenthalt hat vermutlich weniger mit dem extremeren Weinen zu tun als dass Ihre Tochter einfach älter geworden ist und Abläufe verstehen gelernt hat. Auch, wenn es schwer fällt, sollten Sie Ihre Tochter zum Einschlafen in ihr eigenes Bett legen. Sie setzen sich dazu und können sie streicheln, wenn Sie die Gitterstäbe rausnehmen auch vielleicht im Arm halten, beruhigend summen oder leise mit ihr reden. Steht sie im Bett auf, legen Sie sie immer wieder sofort hin. Halten Sie es eine Woche lang aus. Ihre Tochter wird von Tag zu Tag weniger lang protestieren. Sie dürfen nur keine Ausnahmen machen, denn das bedeutet, wieder von vorne zu beginnen. Vielleicht kann in dieser Woche der Papa das Zubettbringen übernehmen. Meist klappt das Einschlafen dann schneller. Probieren Sie es aus, wenn Sie eine Veränderung möchten. Die Verlustängte, wenn Sie den Raum verlassen, sind altersbedingt völlig normal und bei fast jedem Kind in dem Alter so. Dieses dauert wenige Wochen bis einige Monate an. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.12.2015



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