Hallo Frau Schuster,
unser Sohn 4,5 bringt mich mittlerweile Abends zur Weißglut. Marvin ist ein aktivs Kind mit dem ich auch Tagsüber viel unternehme. Müde ist er allerdings nie, meine ich wenigstens. Marvin geht mit Ritual (ich lese ihm im Bett etwas vor und wir kuscheln noch zusammen. Er liegt im Bett ca: 20:00 Uhr. Danach geht es los, entweder er soiel noch in seinem Zimmer oder macht noch unsinn im Badezimmer. Alles möglichkeiten ihn im Bett zu halten fruchten nicht. zB ich lese nichts mehr vor, wenn DU noch öfters ins Wohnzimmer kommst schließe ich die Wohnzimmertüre ab. Marvin steht um 7:30 auf. Es ist auch schon passiert, das er ins Badezimmer ist und hat dort gemascht oder das Klo unter Wasser gesetzt! Ich weiß nicht mehr was ich och machen soll er schläft dann endlich so gegen 21:00 - 21:30 ein.
Danke für Ihren Rat.
Mitglied inaktiv - 17.05.2006, 13:54
Antwort auf:
Bleibt Abends nicht im Bett und schläft spät ein.
Hallo Dara
Kann es sein, dass Sie tagsüber zu oft den Animateur für Ihren Sohn spielen, sodass er abends zu überdreht/überreizt ist, um entspannt einschlafen zu können? Regen Sie ihn doch hin und wieder tagsüber zu einer ruhigen Aktivität an und erlauben Sie ihm, nach dem Ritual noch eine (selbstgewählte?) Bettkassette im Bett hören zu dürfen, worüber er dann sicherlich zufrieden einschlafen wird.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 18.05.2006
Antwort auf:
Bleibt Abends nicht im Bett und schläft spät ein.
Hallo Dara,
vielleicht tust du deinen Sohn mal eine viertel oder halbe Std. eher Bettferig machen und liest ihm dementsprechend eine viertel oder halbe Std. eher was vor! Vielleicht hast du seinen müden Punkt "überschritten", wenn er erst gegen 20 Uhr im Bett liegt und er ist sozusagen über den Nackpunkt des Schlafens hinaus?
Dann noch mit ihm ruhig über das Geschehen des Tages reden, was er so alle erlebt hat, was ihr alles zusammen gemacht habt, was er schon toll alleine kann,...!
Dann mit ihm noch mals alles durchgehen, das er alles hat, daß er keinen Grund mehr hat, nach dir zu rufen und daß er nicht mehr auf zu stehen braucht, weil er ja alles hat (z.b., daß er sich mit deiner Hilfe den Schlafanzug angezogen hat, daß er, wenn es der Fall ist, eine Windel an hat, er hat noch mal was getrunken, du hast ihm vorgelesen,...)!
Hat er ein Nachtlicht? Wenn nicht, mach ihm doch eins hin! Oder er kann mit Licht einschlafen und sagst ihm, du schaust später noch mal nach ihm, bevor du ins Bett gehst!
Alles immer ruhig an gehen und nicht schimpfen, daß er im Zimmer spielt!
Immer wieder ruhig ins Bett bringen und ihm kurz, aber sachl. erklären, daß die Nacht zum schlafen da ist und er im Bett bleiben soll! Dann wieder raus.
Hast du deinen Sohn mal gefragt, warum er denn immer wieder aufsteht und im Zimmer spielt?
Kann es sein, daß er evtl. vor etwas angst hat?
So war es nämlich bei meinem Sohn mit 2 1/2 J.! Er hat abend für abend mir hinterher gerufen, ich soll nicht aus dem Zimmer gehen, "neieieieien..., nicht weg gehen" hieß es immer, etc.!
Dann habe ich mich mit ihm mal unterhalten und dabei herausgefunden, daß er Angsthat, in seinem Zimmer sind Gespenster und en Uhu.
Ich habe meinem Sohn diese Angst nicht abgestritten, von wegen, "da ist doch gar nichts in deinem Zimmer...", sondern habe mit meinem Sohn gemeinsam die Gespenster und den Uhu aus dem Zimmer gejagt, in dem wir das Fenster auf gemacht haben, mit einem lauten "buuuuuh" dann schnelol wieder das Fenster geschlossen habe und den Rollo herunter gelassen haben. Dann hab ich noch mals überall gschaut, daß nichts mehr und niemand in seinem Zimmer ist (in den Schrank habe ich nicht geschaut; sonst hätte mein Sohn noch angefangen, daß wer in seinen Schrank sitz. *KlopfaufHolz* auf die Idee ist er bis heute nicht gekommen)!
Und dann habe ich ihm am Bett das Licht angelassen und habe ihm gesagt, er kann so lange Bilderbücher angucken, wie er möchte. Von mir aus bis morgen früh. Und damit habe ich so reagiert, wie er es wahrscheinlich nicht erwartet hat! Hätte ich gesagt, "schau nicht mehr so lange Bilderbüpcher an und schlaf bald", hätte mein Sohn sicher mit dem Gegenteil reag8iert und versucht, wach zu bleiben!
So, jetzt hab ich aber ganz schön viel geschrieben!
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar anregeungen geben!
Je weniger man sich über etwas aufegt, um so eher merkt das Kind, daß es so nbichts mit erreicht und verliert die Lust daran und 2der Spuck" ist vorbei!
barnie
Mitglied inaktiv - 17.05.2006, 17:55
Antwort auf:
Bleibt Abends nicht im Bett und schläft spät ein.
Ich habe den Eindruck, dass er provoziert, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Sein Verhalten erinnert mich an einige Beispiele aus dem Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen". Dieses Buch finde ich im Ansatz gut, es wird ja überall hoch gelobt, aber: bei meinem Sohn haben diese "Patentrezepte" auch nicht funktioniert.
Warum? Weil jedes Kind nunmal anders ist, einen anderen Rhythmus hat und auch etwas anderes braucht.
Dieses Abendritual: waschen, anziehen, Abendessen, Zähne putzen, ab in die Koje nach der Gute Nacht Geschichte ist oft so in die Routine übergegangen, dass es fast lieblos erscheint oder standardisiert. Wie z.B. der Ehemann, der seiner Frau seit 20 Jahrn immer samstags einen Blumenstrauss mitbringt.
Ich halte es so, dass ich mit meinem Sohn manchmal abends noch Mini LÜK lege oder Vorschulrätsel mache oder er darf sich ein Spiel aussuchen und wir würfeln dann zusammen. Ich lege vorher fest - 2 Mal. Meist dauert ein Würfelspiel nicht länger als 5 Min., mein Sohn freut sich aber riesig, gerade an den 2 Tagen pro Woche, wo ich erst um 19.30 Uhr von der Arbeit komme und er von der Tagesmutter betreut wurde.
Manchmal brauchen Kinder einfach noch ein kleines "Highlight" am Abend, um das Gefühl zu haben, Mama nimmt sich noch 10 Min. Extrazeit ganz allein für mich.
Und - ganz ehrlich? Findest du es nicht auch schön, wenn du z.B. einen schlimmen Tag hattest und dein Partner nimmt dich in den Arm und hört dir zu anstatt in den Fernseher zu starren?
Mitglied inaktiv - 18.05.2006, 00:20