Auszeit

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Auszeit

Hallo, ich komme gut mit meinem kleinen 2 Jahre klar, zu einer Sache hätte ich jedoch eine Frage. Ab und an hat er Phase in der er nicht hören will. Z.b. geht er an die Tastatur. Ich sage nein, er hört nicht dann sage ich wenn Du das nicht lässt gehst Du in dein Zimmer, und wenn er es dann nicht lässt setze ich ihn in sein Zimmer. Natürlich will er sofort raus, wie verhalte ich mich dann richtig? Tür ganz kurz zuhalten? Ihn nicht an mir vorbei lassen? Oder ist das alles zu hart? Manchmal wenn er beim anziehen wegrennt, sage ich ihm dann setze ich dich ins Bett, dann kannst Du nicht wegrennen. Das mache ich dann auch und lasse ihn dann erst raus, wenn er angezogen ist. Ist das auch zu hart? Allerdings wirkt es sehr gut, denn oft wenn ich ihn dann rein setzen will sagt er, nein ich lasse mich anziehen und das klappt dann auch.Und wie verhalte ich mich, wenn ich ihn in sein Bett gesetzt habe, er deshalb weint.Darf ich ihn dann noch mit einem Spielzeug oder Ablenkung aus dem weinen rausholen und soll ich lieber warten bis er von alleine aufhört zu weinen, was mir sehr schwerfällt. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 10.03.2009, 10:59



Antwort auf: Auszeit

Hallo Franni Bitte schicken Sie Ihren 2-Jährigen nicht zur Bestrafung in sein Zimmer. Er möchte mit seinem spontanen Verhalten doch "nur" seine Grenzen und Ihre Reaktionen testen und kann über sein Fehlverhalten noch nicht nachdenken. Allein in seinem Zimmer fühlt er sich von Ihnen weder verstanden noch geliebt, sodass er sich verstärkt zum Testen angeregt fühlt und zusätzlich ärgerlich über Sie sein wird. Regen Sie darum bitte zuerst Ihren Sohn KONKRET zu einer Aktivität an, bevor Sie selbst sich an den PC setzen. Auch können Sie ihn mit einem begründeten, bestimmten Nein darauf hinweisen, dass es sich um IHRE Tastatur handelt, während Sie ihn gleichzeitig über SEINE "Tastatur, bzw. SEIN Spielzeug informieren. Dabei lernt er dann gleichzeitig MEIN von DEIN zu unterscheiden und zu respektieren. Gestalten Sie das häufig ungeliebte Anziehen möglichst spielerisch und nutzen Sie sein Bett nicht als Strafe, da er es dann als etwas Ungeliebtes ansehen wird und evtl.auch ungern darin schlafen möchte. Lassen Sie ihn möglichst aus logischen Folgen lernen: möchte er sich weder SELBER anziehen noch von Ihnen helfen lassen, wird er im Schlafanzug mitgehen müssen oder -je nach Situation- kann er nicht mit Ihnen in die Spielgruppe, auf den Spielplatz gehen usw. weil er sich dann erkältet, krank wird o.Ä. Haben Sie ihn aber dennoch mal zur Strafe in sein Bett gesetzt und weint er dort, bieten Sie ihm an, ihm rasch anzuziehen, damit er wieder raus kann, aber "belohnen" Sie ihn möglichst nicht mit einem Spielzeug. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.03.2009