Aufwachen nach 11 Monaten (etwas lang)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Aufwachen nach 11 Monaten (etwas lang)

Hallo Frau Schuster, unser Kleiner wurde am Mittwoch 1 Jahr. Ich hatte auch eine Frage bez. der Feier gestellt. Mein Feedback: Die Feier verlief super. Es waren 11 Leute da (Familie) und der Kleine blieb bis um 22:00!!! ansonsten geht er um 20:00 Uhr ins Bett wach. Es brannte auch "keine Sicherung" durch wie ich befürchtete. Er hat die neuen Spielsachen getestet und war von dem Trubel um ihn (jeder hat mit ihm gespielt) begeistert. Meine Frage heute: Seit 5 Wochen schläft der Kleine bis um 3 oder 5:30 und möchte unbedingt zu mir ins Bett. Er schlief sehr früh durch, machte keine Probleme und schläft auch gut ein. Bis Ende Nov arbeite ich noch (dann bin ich wieder normal im ERz.-urlaub ohne Teilzeitjob, vorerst) und solange geht er noch (1x noch) für 2 Nächte die Woche zu den Großeltern. Kann es sein, daß er aufgrund des Wechsles 1x die Woche für 2 Nächte zu den Größeltern auf einmal anfängt nicht mehr richtig zuschlafen? Ich nehme ihn deshalb ins Bett, weil er ein extremes Bedürfnis nach Kuscheln hat. Sogar mein Mann sagt: Gib dem kleinen Kerl nach was er verlangt. Auch dieses Verhalten war mit ein Kündigungsgrund (Hauptgrund war jedoch die derzeitige Marktlage). 2. Frage: Verwöhne ich ihn viel zu sehr? Wenn er ab Dez wieder bei uns ist möchte ich ihm die nächtlichen Eskapaden langsam abgewöhnen. Alle 14 Tage möchte ich aber den Kontakt zu Großeltern für 1 Nacht also ca. 2 Tage aufrecht erhalten, weil ich glaube, daß es allen guttut. Was meinen SIe. Entschuldigen Sie bitte die Länge des Beitrages. Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 17.11.2001, 12:55



Antwort auf: Aufwachen nach 11 Monaten (etwas lang)

Hallo Lydia Ihr feedback zeigt, dass man viele Dinge doch erst einmal "aus dem Bauch heraus" wagen sollte, da jedes Kind bekanntlich anders reagiert. Die Mutter hat einen natürlichen Mutterinstinkt. Sie kennt ihr Kind am Besten und weiß, was ihm gut tut.- So sollten Sie auch das Schlafverhalten Ihres Sohnes betrachten. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder ein möglichst hohes Maß an Zufriedenheit erreichen. Damit Ihr Sohn lernt sich sicher orientieren zu können, rate ich Ihnen, sich auf einen stets gleichbleibenden Schlafort zu einigen, wie er ihn bei den Großeltern sicherlich auch vorfindet. Lassen Sie ihn entsprechend in seinem eigenen Bett und versuchen Sie ihn auch dort durch Streicheln, tröstendes Zureden, o.Ä. zu beruhigen, wenn er nachts aufwacht. Die 2. Möglichkeit ist, ihn gleich von Beginn des Nachtschlafs an mit ins Familienbett zu nehmen. Bedenken Sie bei dieser Handlungsweise, dass ihr Sohn größer wird und mehr Platz beansprucht, bevor er von sich aus das Bedürfnis nach einem eigenen "Nest" äußern wird. Hinzu kommt, dass Sie oder Ihr Partner sicherlich auch mal einen Ort haben möchten, an dem Sie ganz ungestört nur an sich denken können.- Verwöhnen können Sie Ihren Sohn durch ein hohes Maß an Zuwendung sicherlich nicht, wenn Sie ihm eine sichere Orientierung ermöglichen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.11.2001