Hallo, Frau Schuster!
Mein Sohn ist fast 15 Monate alt und sehr aktiv. Er lief schon mit 10 1/2 Monaten und will überalle dabei sein, alles sehen.
Er kann relativ gut mit sich alleine spielen, allerdings nur, wenn ich in unmittelbarer Nähe bin. Gehe ich aus dem Raum, kommt er sofort hinterher. Ab welchem Alter etwa kann sich denn ein Kind alleine beschäftigen, ohne daß man ständig in direkter Nähe sein muß? Er hängt ja dauernd am "Rockzipfel".
Ab wann etwa kann ich denn die vordere Gitterseite vom Bettchen entfernen? Und wann kann er ohne Schlafsack unter eine Decke? Noch "wandert" er Nachts. Kann er unter einer Decke ersticken oder hat er schon Reflexe die Decke, falls es mal passiert, vom Kopf wegzuziehen?
Nachts verlangt er zweimal nach einem Fläschen (mit Wasser). Wie kann ich ihm das denn abgewöhnen? Oder braucht er das tatsächlich?
Wenn er krank ist, dann darf er mal bei Mama und Papa ins Bett. Ich habe dann aber immer riesig Probleme, damit er wieder in seinem Bett ruhig schläft. Was mache ich da denn am besten?
Für Ihre Antworten im voraus vielen Dank.
Einen schönen Gruß!
Karin
Mitglied inaktiv - 21.11.2002, 19:05
Antwort auf:
Allgemeine Fragen
Hallo Karin
Indem sich Ihr Sohn an Ihren Rockzipfel hängt, verhält er sich völlig altersgerecht. Kinder in diesem Alter benötigen noch verstärkt die Sicherheit gebende Nähe ihrer vertrautesten Bezugsperson um eigenständige Erfahrungen sammeln zu können.
Die Gitterstäbe sollten Sie ungefähr zu der Zeit entfernen, wenn Ihr Sohnbeginnt allein auf den Topf/die Toilette zu gehen. Manche Kinder brauchen allerdings auch dann noch das Gitter um sich in ihrem Bett wie in einem gemütlichen "Nest" zu fühlen; deshalb sollten Sie es nur mit Einverständnis Ihres Sohnes entfernen.
Kein gesundes Kind wird mit 15 Monaten mehr unter der Bettdecke ersticken. Sie sind bereits kräftig genug um bei Luftmangel die Decke wegzuschieben. Dennoch sollten Sie auf eine nicht allzuschwere Decke Wert legen um ein angenehmes, ausgleichendes Schlafklima zu schaffen.
Der Schlafsack ist dafür da, dass er die Kleinen auch dann noch wärmt, wenn sie sich frei gestrampelt haben. Lassen Sie ihn erst dann -nach Absprache mit Ihrem Sohn- weg.
Trainieren Sie mit Ihrem Sohn ggf. das Trinken aus einem Becher, den Sie in greifbare Nähe seines Bettes stellen, sodass er sich ihn selbst nehmen kann, wenn er wirklich Durst hat. Da ihm das Selber-Holen sicherlich bald zu lästig wird, Sie ihn aber "nur" an diese Möglichkeit erinnern statt selbst den Becher zu reichen, wird er bald den Becher nicht mehr benötigen.-
Erinnern Sie ihn -bevor Sie ihn zu sich ins Bett nehmen- daran, dass er wieder konsequent in seinem eigenen Bett schlafen wird, wenn er sich nicht mehr so schlecht fühlt, bzw. wenn er wieder gesund ist. Halten Sie sich bitte auch dann an diese Absprache, wenn er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht Sie umzustimmen.
Erholsames Wochenende und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 22.11.2002
