Hallo,
brauchen einen Rat. Seit Monaten schlepp ich schon dieses Problem mit mir herum und jetzt habe ich endlich mal den Mut darüber zu sprechen.
Meine Tochter 2 1/4 lebt bei mir. Ihr Papa lebt seit der Schwangerschaft nicht mehr bei mir.
Er besucht seine Tochter einmal die Woche für ein paar Stunden. Er würde gerne öffters kommen, aber ich habe jedes Mal große Probleme mit meiner Tochter wenn er wieder geht. Sie ist an manchen Tagen sehr aufmüpfig und trotzig. Wir kommen gut zurecht, aber wenn der Papa da war ist alles anders. Ich bin dann nur noch Luft für sie und sie schickt mich immer weg. Sie wird frech und ich komme nicht mehr an mein Kind heran. Dem Papa gefällt das dann, weil sie auf ihn hört und nicht auf mich. Sobald er weg ist fängt der Stress dann richtig an. Sie wird aggressiv und vorlaut mir gegenüber. Ich bin immer sehr konsequent und doch freundlich und bestimmt. Sie hört aber einfach nicht auf mich. Höre dann immer nur, Papa....! Es macht mir sehr eifersüchtig, weil ich mein Kind über alles liebe und es verletzt mich sehr, wenn sie mich so beschimpft in seiner Gegenwart. Ich weiss keinen Rat mehr. Möchte doch auch ein Vorbild für meine Tochter sein, aber ich höre immer nur Papa. Was mache ich falsch. Wie kann ich am besten mit meiner Tochter darüber reden?
Gruß
Babbel
Mitglied inaktiv - 05.04.2005, 20:00
Antwort auf:
alleinerziehend
Hallo Ratsuchende
Bitte versuchen Sie zu verstehen, dass es für eine Zweijährige sehr schwer ist, sich von einer Situation auf die Andere umzustellen, während gleichzeitig der Papa-Besuch etwas ganz Besonderes und nichts Alltägliches, wie Ihre Anwesenheit ist. Ihre Tochter mag Sie ganz bestimmt genauso gern wie ihren Vater, was Beide wahrscheinlich erst merken, wenn Sie wirklich in dieser "Papa-Zeit" unerreichbar sind, Ihre Tochter Trost (nach Verletzungen) benötigt o.Ä.
Ist der Papa dann wieder weg, setzen Sie sich ruhig in die Nähe Ihrer Tochter, um in einer Zeitschrift zu blättern o.Ä., ohne besonders auf die Anwesenheit Ihrer Tochter einzugehen. Legen Sie "rein zufällig", aber so, dass Ihre Tochter es bemerkt, ein Bilderbuch neben sich, wie z.B.: "Papa Bär wohnt hier nicht mehr" oder: "Ich hab euch beide lieb".
Auf die Reaktion Ihrer Tochter bin ich gespannt.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 06.04.2005
Antwort auf:
alleinerziehend
Hallo,
also ich bin auch alleinerziehend. Meine Tochter ist fast genau ein Jahr älter als deine.
Sie sieht ihren Vater sehr oft ( meist 3-5 Tage die Woche, dafür aber nicht so lange)
Sie ist nach "Papa-Zeit" auch immer sehr überdreht, was wohl daran liegt dass diese Väter ja die "Schönwetterpapas" sind. Anfangs hatte ich auch meine Schwierigkeiten damit, dass er sich nicht an unsere Regeln hielt und Töchterchen dann meinte sie müsste es auch nicht mehr, wenn sie von Papa kam.
Dann habe ich mich aber mal mit ihm zusammengesetzt und die Situation geklärt. Zuerst war es Streit, aber nachdem er einmal am eigenen Leib erfuhr wie unausstehlich sein Töchterchen werden konnte, hat er sein Verhalten ein wenig geändert.
Versuch mal mit deinem Expartner zu reden und ihm die wichtigsten Regeln zu erläutern. Denn du musst mit deiner Tochter Tag und Nacht zusammenleben.
Auf der anderen Seite darfst du nicht eifersüchtig sein. Natürlich ist die wenige Zeit die deine Kleine mit ihrem Vater verbringt für sie was Besonderes. Das hat nichts damit zu tun, dass sie dich weniger lieben würde. So ein kleines Kind ist sich seines Verhaltens ja noch gar nicht so bewußt.
LG
Mitglied inaktiv - 06.04.2005, 15:07