Ich mache mir große Sorgen um meinen Sohn (3,8 Jahre) und brauche einen Rat, inwieweit sein Verhalten und die Beziehung zwischen ihm und mir "normal" bzw. sicher gebunden ist. Kurz zur Vorgeschichte: Traumatische Geburt mit anschließender Depression, stillen nur die ersten 6 Wochen. Insgesamt war er fast immer ein anstrengendes Baby (so habe ich es zumindest empfunden), das schwer in den Schlaf fand, viel herumgetragen werden wollte, kein Kiwa, Essensprobleme und was am aller schlimmsten war, oft sehr aggressiv war. Immer wieder wùrden wir, Eltern, andere gleichaltrige Kinder oder Großeltern gebissen oder geschlagen. Selbstverständlich war er nicht immer so und auch ein sehr fròhliches und wissbegieriges Kind, dass von uns Eltern und Großeltern als erstes Kind sehr viel Liebe und Aufmerksamkeit bekam:) ABER seine AGRESSIVITÀT war und ist IMMER noch großes Thema (auch im Kiga). Er versucht seiner Schwester (10 Monate) immer wieder weh zu tun, man sieht und spürt regelrecht seine Abneigung ihr gegenùber. Auch mir gegenùber ist er meist brutal, umarmt mich z.b. mit so einer Kraft, dass es einem Wùrgen und nicht einem Schmusen gleich kommt. Insgesamt WERDEN ALLE sofort gehauen, wenn sie etwas machen, das ihn stòrt oder verletzt. Er möchte auch plötzlich nirgendwo alleine bleiben "ohne mich"... im Kiga, bei seinen Großeltern, selbst zu Hause mit Papa, wenn ich kurz einkaufen muss. Beim Kiga bleiben wir konsequent und lassen ihn trotz Weinen da, er beruihgt sich aber schnell. In allen anderen Situationen zwingen wir ihn nicht. Ist das richtig so??? Im Kiga finden die Erziherinnen dieses Verhalten "normal"... sagen, er sei sehr intelligent und er wùrde viel mehr in seiner Umwelt aufnehmen, als es ihm gut tut. Also ùberdurchschnittliche Intelligenz laut der Erzieher und dafùr auffälliges Sozialverhalten. Ich befürchte, dass sein "extremes" Verhalten auch auf unsere Mutter-Kind-Bindung zurúckgeht. Weil ich ihn oft als so " anstrengend" empfand, war ich manchmal ùberfordert, schrie ihn an, schùttelte ihn auch (2 oder 3 mal) oder ließ ihn vor Verzweiflung einfach schreien. Aber von 100% Erziehung hat dieses ablehnende Verhalten ihm gegenùber etwa 10% ausgemacht. Ansonsten war ich eine liebevolle und zugenwadte Mutter. Wie kann ich meinem Sohn/ uns helfen oder ist das alles noch normal??? Hat es ihrer Meinung nach der Schilderungen zu Folge was mit der Bindung mir gegenùber zu tun, dass er z. B. ambivalent unsicher gebunden ist? Wie gehe ich mit ihm in Situationen, in denen er agressiv anderen und mir gegenùber ist, am besten um, ohne ihn abzulehnen?? Über eine Antwort wùrde ich mich sehr freuen. Vielen Dank
von Lenamaus am 13.11.2017, 08:48
