3-jähriger hat plötzlich Antiepathie gegen den Vater

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: 3-jähriger hat plötzlich Antiepathie gegen den Vater

Hallo liebe Frau Schuster, mein Sohn Nicolas (wird am 20.10. 3 Jahre alt) zeigt seit ca. 2 – 3 Wochen zeitweise richtige Antipathie seinem Vater gegenüber. Mein Mann darf ihn dann nicht einmal ,mehr z. B. beim Schaukeln anschubsen geschweige denn eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Nicolas sagt dann Mami soll das machen und wenn es mein Mann weiter versucht fängt er herzzerreißend an zu weinen. Das ist auch so, wenn ich in diesem Moment nicht anwesend oder nicht zu Hause bin. Auch ist er in seinem sonstigen Verhalten eher abweisend seinem Vater gegenüber. Bei seiner Omi besteht dieses Problem nicht. Mein Mann ist darüber sehr betroffen und nimmt es auch ziemlich persönlich. Wenn Nicolas bei seiner Omi ist besteht das Problem nämlich nicht. Mir gegenüber ist er seitdem total anhänglich und verschmust, was früher absolut nicht seine Art war. Wie sollten wir am besten auf Nickis Verhalten reagieren?? Mein Mann verhält sich zu Nicolas meist sehr bestimmend, also nicht „Lernen aus Folgen oder Konsequenzen“ und erwartet für einen dreijährigen viel Verstand von ihm. Kann das zu solchem Verhalten beitragen?? In der Hoffnung auf Hilfe wünscht Ihnen einen guten Wochenstart Kerstin N.

Mitglied inaktiv - 17.09.2001, 00:17



Antwort auf: 3-jähriger hat plötzlich Antiepathie gegen den Vater

Hallo Kerstin Dieses Verhalten Ihres Sohnes kann auch auf einer einmaligen Begebenheit beruhen, zu der Ihr Sohn von Ihnen - im Gegensatz zu seinem Vater- seinen Wunsch erfüllt bekam. Lesen Sie ihm so oft es geht gemeinsam eine Geschichte vor, bzw. bringen Sie Ihren Sohn gemeinsam ins Bett. Spielen Sie dabei eine Statisten-Rolle. Vielleicht kann Ihr Mann sich auch mal mit Ihrem Sohn verbünden um Ihnen eine besondere Freude zu machen? Dabei denke ich z.B. an den gemeinsamen Kauf eines Blumenstraußes oder den gemeinsamen Besuch eines Schwimmbades, sodass Sie einen Tag "frei" haben. Solche Unternehmungen schweißen bekanntlich zusammen, sodass sich Ihr Sohn vielleicht besser von Ihrem Mann als Partner akzeptiert fühlt (und umgekehrt). Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.09.2001