Liebe Frau Schuster, eigentlich ist mein Sohn Tobias (geb. 19.7.1999) ein ganz lieber Kerl. Seit 2 Monaten ungefähr macht er jedoch was er will. Bei Oma und Opa ist er das liebste Kind und hört meistens aufs Wort. Er kann am Tisch sitzen bleiben, geht an der Hand (wenn Oma und Opa das für angebracht halten) und hat bei meinen Eltern auch keine Trotz oder Wutanfälle. Essen tut er bei meinen Eltern auch ohne Probleme. Ganz anders bei mir, seiner Mama (oder bei seinem Vater). Er macht, was er will. Und meistens genau das Gegenteil von dem, was wir von ihm möchten. Bieten wir ihm z.B. etwas zu Essen an, schmeißt er den Kopf zur Seite und sagt Nein. Kurze Zeit später will er es aber haben. Und so geht das mit Allem. Erst immer Nein. Dann später kommt meistens eine andere Reaktion. Er will mit dem Kopf durch die Wand. Wenn seinem Willen nicht nachgegeben wird (bei jeder Kleinigkeit), wird wie wild geschrieen, sich auf dem Boden geworden und geheult. Draußen wirft er sich dann Mitten auf die Straße. Es ist manchmal richtig peinlich. Besonders weil er so laut schreit, als wenn man ihm den Kopf abreißen will (obwohl eigentlich gar nichts war). Er macht alle Dinge, die ihm verboten wurden. Er weiß, dass er das nicht darf und macht es extra. Er provoziert bis aufs Letzte, so lange, bis man selber ausrastet und anfängt zu schreien. Erst dann bricht auch sein Schutzwall und er will einen umarmen und sagt "Tut mir leid". Ich weiß, dass so eine Reaktion nicht richtig ist, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, zumal mir bewußt ist, dass Tobias sich auch anders benehmen kann ( bei meinen Eltern z.B.). Ganz schlimm ist sein Verhalten Abends oder am Wochenende wenn Papa da ist. Über Tag alleine komme ich eigentlich ganz gut mit ihm zurecht. Zu Hause läuft es besser als draußen. Können Sie mir Tipps geben, wie ich mich verhalten soll? Ist es eine Phase, die mein Sohn da durchmacht? LG Anja
Mitglied inaktiv - 14.09.2001, 21:45