Hallo!
Da sie mir bis jetzt immer so gut geholfen haben, wende ich mich wieder einmal an sie.
Sie haben damals gesagt, ich soll meinen Großen 2,5 Jahre fragen, wo wir das Gitterbett vom Baby hinstellen dürfen in seinem Zimmer damit es jetzt bei ihm schlafen kann. Ist seit 2 Monaten ein voller Erfolg, danke!
Nun komme ich aber zu meinem Problem.
Der große macht auf einmal nichts mehr was ich sage. Schimpfe ich ihn grinst er mich an und das bringt mich zur Weißglut. Alles tut er absichtlich. Schupst seinen Bruder der gerade beginnt zu stehen, legt Sachen in den Weg dass andere drüber fallen, läuft weg...schrecklich. Wie reagiere ich da wenn schimpfen nichts nützt? Abends darf er immer eine Folge Biene Maya vor dem schlafen gehen schauen, wenn ich dann sage dass er nicht brav war und deshalb nicht gucken darf ist es ihm egal. Versteht er diese Art Drohung bzw Konsequenz in diesem Alter überhaupt schon? Ich habe mir gedacht ob er vielleicht auf den kleinen etwas eifert weil er keine Spielsachen teilen will, er nimmt ihm immer gleich alles weg. Wenn wir aber alleine was ohne seinen Bruder machen weint er weil er ihn mitnehmen will.
Verstehe ihn gerade nicht. Würde auch gerne die Gitterstäbe vom Bett entfernen weil wir langsam mit dem Topftraining beginnen, aber zur Zeit sehe ich mich darüber einfach nicht hinaus....weil ich glaube dass er mir da nicht liegen bleibt.....und das schlafen ist gerade das einzige das klappt....
danke!
von
saabi
am 20.04.2015, 13:24
Antwort auf:
100 Fragen....
Liebe saabi,
Ihr Sohn weiß noch nicht, wie er damit umgehen soll, dass sein kleiner Bruder flügge wird. Auf einmal kann dieser an seine Spielzeuge ran, fängt an zu spielen usw. Bis vor kurzem war der kleine Bruder einfach nur da, ein Baby ohne "Funktion". Nun macht dieses Baby Dinge, die er auch macht, oje. Da kommt ein klein wenig Mißmut auf und es wird geschubst und Spielsachen weggenommen. Auf der anderen Seite ist er stolz darauf, ein Brüderchen zu haben und darum soll dieser auch immer mit, er gehört dazu. In einigen Wochen/Monaten werden sich die neuen Rollen eingependelt haben und Ihr großer Sohn nicht mehr ganz so unsanft (Schubsen, Sachen wegnehmen) reagieren. Er muss die weggenommenen Spielsachen zurück geben und ein deutliches NEIN zu hören bekommen, wenn er schubst, damit er weiß, dass Sie sein Verhalten nicht in Ordnung finden. Mehr Aufmerksamkeit sollten Sie dem Verhalten nicht schenken, damit er es nicht macht, um diese zu erregen.
Abendliches Fernsehverbot für Sachen, die mittags den anderen in den Weg gelegt wurden, ist nicht hilfreich. Ihr Sohn versteht den Zusammenhang noch gar nicht. Er legt Sachen in den Weg, dann dürfen diese erst weggelegt werden, bevor er weiter spielen kann. Er läuft weg, dann darf er an der Hand laufen etc. Die Konsequenzen aus seinem Verhalten sollten möglichst mit dem Verhalten in Zusammenhang stehen und möglichst zeitnah erfolgen.
Bzgl. der Gitterstäbe vom Bett zu entfernen, empfehle ich, noch zu warten. Sie beginnen gerade erst mit dem Topftraining. Erst wenn die Windel in der Nacht leer ist, wird Ihr Sohn seine Blase unter Kontrolle haben und könnte überhaupt aufstehen. Da er aber in seinem Alter noch nicht alleine auf den Topf gehen kann, zumindest nicht in der Nacht, können Sie, wenn Sie das Gefühl haben, dass er soweit ist, ihn annimieren, Sie zu rufen, damit Sie ihm aus dem Bett helfen?! Selbst, wenn das Trockenwerden jetzt ganz schnell geht, können Sie dann überlegen, wie Sie es mit den Gitterstäben handhaben möchten, wenn es soweit ist.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 22.04.2015
