Geschrieben von Kiki1981 am 06.06.2016, 10:14 Uhr |
Will nicht in den Kindergarten
Hallo,
ich habe folgende Frage schon im Kiga-Forum gestellt, aber vielleicht weiß hier ja auch jemand Rat....
Unsere Tochter ist 3,5 Jahre alt, seit Oktober geht sie in den Kindergarten.
Seit einiger Zeit will sie morgens nicht mehr gehen. Sie weint zum Steinerweichen und sagt, sie möchte mit uns zur Arbeit, sie möchte zuhause bleiben, bei uns bleiben etc. Sie ist nicht zu beruhigen oder abzulenken. Nichts hilft. Wenn ich ihr erzähle, wer schon alles im Kiga auf die wartet, ändert sich nichts, überreden kann man sie nicht, mit anderen Dingen ablenken kann man sie nicht. Mit etwas mehr Strenge reagieren hilft nichts. Ihr zu erklären, dass wir arbeiten gehen und sie schnell wieder abholen, hilft nichts. Letztens sagte sie zu mir, sie wolle dann auch alleine zuhause bleiben und sie würde dann auch alles aufräumen, mit tränenerstickter Stimme natürlich.
Nun weiß ich ja auch, dass es vielleicht normal ist, wenn Kinder eine solche Phase haben. Das dauert nur schon recht lange. Mein mann und ich sind ratlos, wie wir richtig reagieren, weil nichts hilft. Was können wir tun? Mir persönlich fällt das schwer, ehrlich gesagt, diese gesamte Situation. Auch im Kindergarten weint sie dann wenn wir gehen und will nicht bleiben.
Was macht Ihr dann? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
ich finde das schwer auch vor dem Hintergrund, dass unsere Kleine ohnehin vielleicht den kiga wechseln muss, weil es Schwierigkeiten gibt, bei denen sie richtige Förderung und Unterstützung braucht. Man vermutet eine Art Wahrnehmungsstörung und man hat es so beschrieben: Sie nimmt alles um sich herum auf wie ein Schwamm, kann es aber nicht verarbeiten, einfach ausgedrückt. Ein Tag mit 25 Kindern und mit Glück zwei Erziehern ist also ohnehin anstrengend für sie und sicher merkt sie das auch. Vielleicht liegt darin aj auch der Grund, warum sie so gar nicht mehr will. Ich weiß es nicht.
Ich wüsste halt nur gern, wie ich evtl. damit umgehen könnte zuhause. Denn das geht auch uns an die Nerven.
Vielen Dank schon mal!
Re: Will nicht in den Kindergarten
Antwort von Bonnie am 06.06.2016, 11:18 Uhr
Hm, in was für einen Kiga soll Deine Tochter denn wechseln? Ich kenne gar keine Einrichtungen, wo Kinder mit Wahrnehmungsschwäche "richtig" Förderung und Unterstützung bekommen, wie Du sagst. Normalerweise reicht es völlig, wenn ein betroffenes Kind zur Ergotherapie geht - und hier optimalerweise zur Sensorischen Integration (SI), das ist eine Unterform der Ergotherapie speziell für Kinder mit Wahrnehmungsschwächen. Ich würde Deiner Maus einen Kiga-Wechsel ersparen, wenn das irgend möglich ist. Sie ist ja sicher nicht so schwer eingeschränkt, dass sie in eine Sonder-Einrichtung müsste.
Was das akute Problem des morgendlichen Weinens angeht: Auch meine Kinder hatten lange Phase, in denen sie morgens nicht in den Kiga wollten. Der Kiga ist halt auch eine Pflicht, was wir unseren Kindern anfangs gern verschweigen. Wir vermitteln lieber, dass dort alles toll und wunderbar und spaßig ist - aber irgendwann merken die Kinder, dass sie dort nicht wirklich freiwillig hingehen - sondern täglich hin müssen, auch wenn sie keine Lust haben. Dass der Trubel durchaus eine Belastung ist und ein kleines Kind auch mal überfordern kann, habe ich bei meinen Kindern auch gemerkt, das geht nicht nur Deiner Maus so. Ich würde hieraus noch keine Wahrnehmungsstörung ableiten.
Falls noch nicht geschehen, würde ich mich jetzt nichtmehr auf die laienhaften Diagnosen der Erzieherinnen verlassen, sondern einfach einen Termin in einem Frühförderzentrum oder Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) ausmachen (das sind zwei Namen für dasselbe). Dort beurteilt ein Team aus mehreren Experten die Entwicklung Deines Kindes und auch die Frage, ob eine Wahrnehmungsstörung vorliegen könnte. Die Fachleute können dies wesentlich besser, als der Kinderarzt (der hierfür nicht ausgebildet ist) oder gar eine Erzieherin. Man kann dort gleichzeitig - falls überhaupt nötig - auch eine Ergotherapie machen, das ist wirklich praktisch.
LG
Re: Will nicht in den Kindergarten
Antwort von stella_die_erste am 08.06.2016, 14:34 Uhr
Da wir in diesem Land (zum Glück) keine Kindergartenpflicht haben: warum lässt Du sie nicht einfach daheim?
Du weißt bereits, dass sie jetzt aktuell mit so vielen Kindern, dem Lärmpegel usw. überfordert ist und sie WEINT deshalb.
Warum muss das Kind unbedingt in den Kindergarten und warum nervt Dich, dass Deine Tochter nicht so ist, wie alle anderen?
Es gäbe alternativ auch Tagesmütter, falls Du (oder jemand anders aus der Familie) sie nicht selbst betreuen kann(st).
Mein Kind hatte keine Wahrnehmungsstörung, war von dem ganzen Durcheinander und Geplärre im Kindergarten aber trotzdem extrem genervt und wurde zuhause groß. Schuleintritt und Schullaufbahn lief völlig problemlos, bis heute (Teenie).
Überleg Dir das mal, auch wenn es Menschen gibt, die einen Kindergartenbesuch für lebenswichtig halten. Das ist nämlich völliger Blödsinn.
Mein Rat ist also: nimm die Bedürfnisse Deiner Tochter wahr!
vielleicht ist es einfach zu früh??
Antwort von RR am 08.06.2016, 17:29 Uhr
Hallo
mein Sohn (12) ging mit knapp 5 erst in den Kiga. Es war für ihn genau richtig. Dann ging er eben nur 1,5 knapp 2 Jahre hin u das hat für das hochgelobte völlig gereicht (sich mit anderen Kindern auseinandersetzen müssen, Anweisungen von "Fremden" annehmen, in eine Gruppe einfügen etc.). Das alles muss nicht zwingend mit 3 Jahren schon sein. Das letzte halbe Jahr war ihm dann eh schon wieder langweilig dort, wenn er da 3-4 komplette Jahre hingemusst hätte, wäre er wohl auch in den Streik getreten. Tränen gab es wg. Kiga nie - und hätte es gegeben, hätte ich sie nicht einfach so hingenommen sondern ihn ggf. wieder mit heim genommen. Denn Kiga ist keine Pflicht u. ein Kind das deshalb weint u. sich an Mama/Papa klammert sollte auch von ihnen "erhört" werden - meine Meinung.
Wenn es um eure Arbeit geht, dann sucht euch eine Betreuungsmöglichkeit die besser zu euerem Kind passt.
viele Grüße
Re: Will nicht in den Kindergarten
Antwort von stjerne am 08.06.2016, 19:07 Uhr
25 Kinder finde ich sehr viel. Bei meinen Kindern waren gerade mal 18 in der Gruppe.
Wenn sie ohnehin Schwierigkeiten hat, ist das vielleicht eher ungünstig.
In was für einen Kindergarten soll sie denn wechseln, wann entscheidet sich das?
Vielleicht wäre es gut, wenn sie bis zum Wechsel zu Hause bleiben kann, so dass sie einen richtigen Neustart hat. Wenn ihr beide arbeitet, ist das sicherlich schwierig, aber vielleicht geht es doch?
Ich drücke Euch die Daumen, das ist sicher sehr belastend für Euch alle.
Rausnehmen, wenn auf Betreuung angewiesen -> Tagesmutter........
Antwort von Charlie+Lola am 11.06.2016, 13:42 Uhr
Mein Kind war ähnlich gestrickt.
Wir haben sie dann einfach mal wieder zu Hause gelassen. Bestimmt ein 3/4 Jahr.
Uns wurde vorher gesagt das sie nur Probleme haben wird, es ist das Gegenteil eingetreten.
Die Probleme waren nicht alle weg, aber wurden deutlich weniger.
Sie braucht immer noch eher direkte Ansprachen, in der Grundschule hat sie sich auch langsamer eingewöhnt.
Und ich bin heute davon überzeugt das sie das nicht gehabt hätte wenn sie gar nicht in den Kindergarten gegangen wäre.
Alles gute........
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