Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lenamaus am 15.02.2018, 12:44 Uhr

was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ihr könnt mir einpaar Tips zum Alltag mit einem Vierjährigen geben oder aber mich beruhigen, dass es bei uns doch nicht so schlimm ist wie es mir oft vorkommt:)
An sich ist mein Großer ein sehr wissbegieriger, lieber und hilfsbereiter Junge, der zwar ab und an seine kleine Schwester ärgert oder aber totale Ausratser hat, die für mich aber noch im normalen Rahmen liegen. Was mir jedoch zu schaffen macht, sind die Tag für Tag ewigen Bitten oder Aufforderungen, sich z.b. anzuziehen oder Zähne zu putzen. Ich gebe zu, einiges falsch gemacht zu haben, denn er darf z.b. seit langen nach dem Zähneputzen morgens Fernsehen, nur so konnte ich ihn immer dazu bewegen...oder wir haben öfter abends gemeinsam vor dem Fernseher gegessen und er besteht nun verständlicherweise fast jeden Abend, im Wohnzimmer zu essen. Es dauert also "fast immer", ihn überhaupt an den Tisch zu bekommen oder ihn für die tägliche Pflege zu animieren. Was kann ich anders machen? Ich würde mir wünschen, dass wenn ich z.b. rufe, es gibt Essen oder wir gehen Zähne putzen, er es einfach von sich aus macht, ohne dass ich ihn ewig überreden muss oder es eben nur durch Belohnungen klappt. Es wäre aber auch sicher nicht der richtige Weg, diese Vorgehensweisen drastisch zu ändern oder zu streichen, er kann ja nichts für meine "Schuld":(.
Wie handhabt ihr denn diese alltäglichen Situationen erfolgreich??

Vielen Dank im Voraus,
Lena

 
33 Antworten:

Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von pauline-maus am 15.02.2018, 14:07 Uhr

leider ist die bedienungsanleitung für kinder , für jegliche eltern sehr individuell.
dein 4 jähriger ist nun mal wie er ist und ich kann dich beruhigen, meine 11 jährige muss immer noch an alles erinnert und gemahnt werden
wichtig ist , zu erkennen , wo deine grenzen sind und wo die deines kindes. das muss man in einklang bringen...klar dabei muss sein, das du der erwachsene bist, der dein kind liebevoll leitet

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von mama-nika am 15.02.2018, 16:26 Uhr

Hallo

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass weder Überreden noch Belohnen bei sowas der wirklich gute Weg sind.
Für solche Dinge braucht man mMn nicht das Einverständnis des Kindes.

Kommt es nicht ins Bad zum Zähneputzen, trage ich meine Kinder notfalls dorthin und putze ihnen auch mit Gezeter und Gegenwehr die Zähne. Es dauert zum Glück bei uns nicht allzu lange (vielleicht immer mal wieder ein paar Tage) und es geht wieder wie am Schnürchen.
Auch wo gegessen wird bestimme ich als Mutter.

Du kannst deinem Sohn erklären, dass das mal Ausnahmen waren, die ihr gemacht habt und es nun aber wieder seinen gerwgeltwn Gang gehen muss. Zähne putzen muss sein und meinen Kindern habe ich auch erklärt warum das sein muss. Das verstehen auch 4 Jährige.

Nur musst du selbst dann auch diese Ausnahmen als solche behandeln und Ausnahmen nur in Ausnahmefällen mal einführen, sonst sind es ja keine Ausnahmen mehr (1x im Monat vielleicht?)

Die Regel sollte dann schon das sein, was du für richtig erachtest, Essen am Tisch und Zähneputzen zu den Zeiten, die du dafür vorgesehen hast (nach dem Frühstück, vorm Zubettgehen?)
Und das auch ohne Belohnung oder sonstiges. Belohnung sind gesunde schöne Zähne.

Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss schließen, alle 2 Tage nach dem Zähneputzen fernsehen und es so langsam ausschleichen lassen.
Funktioniert bei meinem sturen 4Jährigen ganz ausgezeichnet.

LG

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von DK-Ursel am 15.02.2018, 17:33 Uhr

Hej!

Tja, schlechte Gewohnheiten lassen sich leider nur schwer wieder abgewöhnen, das gilt für uns alle.
Aber Du hast sie erkannt - und das ist der erste Schritt.
Wie schon jemand schrieb:
Du brauchst für viele Dinge weder das Einverständnis Deines Kindes - und ich füge hinzu .- noch die Einsicht.
Es ist gut und schön, dem Kind zu erklären, warum-weshalb-wieso, aber oft überfordert das die kinder auch und klare Ansagen und wiederkehrende Routine geben viel mehr Sicherheit, weil sie manche zukunftsorientierte (wie eigene Zähne im Alter) noch einsehen.
/Das mit den Zähnen ist ein zweigleisiges Beispiel, ich weiß - natürlich kann sich ein Kind auch über derzeitig gesunde Zähne freuen, leider nur, wenn es weiß, daß andere Zähne wehtun --- und die Erfahrung wollen wir letztendlich doch vermeiden.)

Jedenfalls solltest Du jetzt konsequent vormachen, wie es richtig geht, auch wenn dann manchmal Protest kommt.
Kündige vorher an,d aß jetzt aufgeräumt wird, zu Ende gespielt wird, noch einmal gerufen wird oder sowas - damit er sich einrichten kann. Keiner kommt gerne von jetzt auf gleich.
Ihn evtl. auch zu mOrt des Geschehens tragen ist eine Lösung, die auch noch geht in seinem Alter.
Läuft er weg, ist der TV aus, aber dann ist die letzte Aufforderung auch akut - und die letzte Warnung heißt zur Not auch mal:
Sorry, Tisch wieder abgeräumt, jetzt kannst Du höchstens einen Apfel - ein Butterbrot - gar nichts bekommen.
Kündige an - und zieh es durch; d.h. in der Umkehrfolge:
Kündige nur an, was Du dann auch wirklich durchziehen kannst und willst.
Leer "Versprechungen" sind immer ganz schlecht.

Es wird vielleicht übergangsweise eine etwas unfreundichere Zeit, niemand gibt gern Privilegien ab - und das sind es ja.
Aber dann kehrt Ruhe ein.

Er ist vier, setz nicht zuviele Erwartungen in ihn, vielmehr in Dich.
Mach ihm vor, wie Du es haben willst, dann geht es für Euch alle leichter.
Kinder hören wie wir anderen lieber auf authentische Menschen als auf die,d ie etwas machen,wei l"man" es so macht.
Und hin und wieder darf es auch einfach heißen:
Das möchte ich so haben, weil ich dene mutter bin und hier bestimmen darf.

Gute Nerven - Ursel, DK

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von Tini_79 am 15.02.2018, 20:14 Uhr

Im Gegensatz zu meinen Vorrednerinnen finde ich schon, dass man möglichst immer versuchen sollte, die Einsicht und das Einverständnis des Kindes zu erwirken.

Allein das ins Bad Tragen und mit Gewalt Zähne putzen wird ab einem bestimmten Alter eh nicht mehr möglich sein.
Ein Kind mit Gewalt anziehen, was sich total steif macht oder ähnliches? Funktioniert doch sowieso kaum. Ein Kind, was noch nicht essen will, an den Tisch zerren?

Ich würde mir überlegen, was mir wirklich wichtig ist und warum. Ein Vierjähriger versteht doch alles, ihr könnt Verabredungen treffen, verhandeln, gemeinsam etwas beschließen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Kinder einzubinden und zu beteiligen, sodass es nicht nötig ist, von oben herab über das Kind zu verfügen.

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von pauline-maus am 15.02.2018, 20:44 Uhr

Sicher kann man gewisse Dinge erklaeren, das ist auch wichtig um zu lernen ,zu erkennen und auch demnach auch zu handeln.
Aber nicht immer können Erklärungen für Kinder einsichtig sein, zum Beispiel dann, wenn sie die Folgen eines Verhaltens noch gar nicht übersehen können. Da wird eine Grenzsetzung durch ein klares, deutlich ausgesprochenes "Nein" oder "Das ist nun so und nicht anders" leider nicht ausbleiben.
Das system von Regeln wird natürlich dem Alter angepasst und unterliegt deswegen oft Veränderungen

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Du hast nichts falsch gemacht!

Antwort von Astrid am 15.02.2018, 21:01 Uhr

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Kind in diesem Alter irgendetwas zügig oder von selbst macht, das ist einfach zu früh. Es ist (leider) völlig normal und oft auch unvermeidlich, dass man mit Belohnung, Erpressung und Tricks arbeiten muss... Finde ich auch nicht so schlimm.

Was bei uns aber ganz gut half: Selbst etwas mehr Ideen zu haben und kreativer zu werden. Es gibt ein tolles Buch dazu: „Ein Löffelchen voll Zucker“ von Sabine Bohlmann. Es zeigt, wie man sperrige Kinder auf witzige, humorvolle und ideenreiche Weise dazu bekommt, ungeliebte Dinge wie Zähneputzen zu erledigen. Ein Buch, das gute Laune macht und sehr entstresst.

LG

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von emilie.d. am 15.02.2018, 21:38 Uhr

Ich verstehe, dass Du Dir wünscht, er würde unangenehme Dinge von allein tun. Aber so tickern Kinder nicht. Er wird es irgendwann tun, wenn es ihm zur Gewohnheit geworden ist.

Ich überrede nicht, ich schimpfe nicht rum. Beispiel Abendessen. Bei uns muss niemand essen, aber es gibt zu einem anderen Zeitpunkt halt auch nichts mehr. Bei Euch also, gegessen wird am Tisch. Will er das nicht, bekommt er nichts.
Ich habe später dann noch eine warme Milch gerreicht, weil mir das Mutterherz geblutet hat, mein Kind hungrig schlafen zu schicken. Aber das macht man einmal, zweimal, dann hat das Kind die Regel verstanden.

Zähneputzen. Wer keine Zähne putzt, darf nicht naschen, nichts Süßes trinken, keine Apfelschorle, keinen Kakao, weil die Zähne kaputt gehen. Ich biete Zähneputzen zu einer bestimmten Zeit an, zähle bis drei, wenn er dann nicht kommt, putze ich nicht mehr. Das hat mein Sohn noch nie ausgereizt.

Anziehen muss mein Sohn sich, bevor es Frühstück gibt. Ohne Klamotten kein Frühstück. Und er braucht morgens einfsch viel Zeit, damit genug Zeit zum Rumtrödeln bleibt.

Du kannst vieles durch Spielen netter gestalten, aus dem Anziehen einen Wettkmpf machen, morgens verchiedene Stationen einführen. Ihm erzählen, ihr boxt und bekämpft jetzt die Kariesbakterien im Mund, beim Putzen laut ausrufen, dass schon wieder ein Bakterium weggeboxt wurde. Aber letztlich musst Du einfach konsequent sein. Das ist wirklich wichtig, dass er lernt, auh unangenehme Dinge ohne Belohnung zu erledigen.

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von niccolleen am 15.02.2018, 21:47 Uhr

So in etwa mache ich das auch.
Es muss in meinen Augen einfach immer klar sein, dass es all diese Dinge nicht mir zu liebe macht, nur weil ich mir das so vorstelle, sondern dass, wenn er es nicht macht, selbst Nachteile dadurch hat. Z.B. werden halt die Zaehne irgendwann schlecht werden, oder man ist halt hungrig ohne Abendessen, usw.
Dann ist das alles auch kein Druckmittel, und ich muss weder belohnen, noch bestrafen, noch mit der Peitsche irgendwas durchsetzen. Die Kinder wissen einfach, dass fast alles, was ich von ihnen erwarte, in ihrem eigenen Interesse ist. Alles andere muss halt trotzdem sein, und wie irgendwer das vorher schon geschrieben hat, nichts ist in Stein gemeisselt. Gerade Kinder sind so flexibel. Es ist echt egal, was shcon "so lange" eine Gewohnheit war. Man kann auch diese von einer Minute zur anderen aendern, und aus.

lg
niki

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von lubasha am 15.02.2018, 22:08 Uhr

Mit 4 habe ich noch allerleit bestochen
So hat das Kind nur gegen die Bonbons ausgemalt oder die in der muttersprachlichen Schule aufgegebenen Verse gelernt.
Jetzt fällt ihm beides leicht und er braucht keine Belohnung.

Ich habe ihn immer dort belohnt wo er sich anstrengen musste und es erreichbar war.
Also keine Zähne Putzwn mit 4, nicht selbst Anziehen mit 4. Aber bei dem ersten Buch, dass er kurz vor vierten Genurtstag gelesen hat.... doch, da wurde er reichlich belohnt. Auch bei Schwimm-Bronze mit noch 4 durfte er sich im Spielzeugladen ei Herzenswunsch erfüllen....

Ab 1,5 kamen die ersten Trotzanfälle bei ihm. Er ist immer noch sehr trotzig und macht oft das Gegenteil von dem gesagten. In vielen Bereichen lasse ich ihn gewähren, aber in den mir wichtigen passe ich auch, dass ich bestimme, wohin es geht.
Ich denke auch, das Kind braucht auch Bereiche, wo es merkt, dass seine Meinung wichtig ist und es gehört / gesehen wird. Auch die Bereiche, wo es das Gegenteil davon machen darf (nicht muss) was ich als Mutter ihm sage.

Es ist sicher nicht einfach, aber mit 5 sind sie viel vernünftiger.

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Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von emilie.d. am 15.02.2018, 23:53 Uhr

Weil sie, auf schlau ausgedrückt, die intrinsische Motivation zerstört. Sprich, man macht Dinge weniger gern von sich selbst aus, wenn man dafür belohnt wird. Man musiziert weniger gern, malt weniger gern, lernt weniger gern. Ist paradox, aber das wurde in der Wissenschaft wirklich mit reichlich Experimenten ausprobiert.

Ich habe mich, seitdem ich selbst Kinder habe, von dem Gedanken verabschiedet, völlig frei von Belohnung oder Bestrafung zu erziehen. Aber ich sehe das immer noch ziemlich kritisch.

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Re: Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von lubasha am 16.02.2018, 6:40 Uhr

Du hast Recht

Wenn man etwas gerne macht, und dafür belohnt wird, macht man es weniger gern oder stellt es ab.
Das wurde schon mehrmals wissenschaftlich bewiesen.

Aber

Wenn das Kind etwas nicht machen will, weil es zu schwer ist, eine Überwindung kostet, die Aufgabe in Machbaren Bereich liegt aber außerhalb der Komfort Zone, die belohnungen an konkretfe Sachen gekoppelt werden, finktioniert es richtig gut.

So habe ich nicht das Schwimmen belohntmsodern den Umstand, dass mein kleiner noch 4 jähriger Zwerg 13 Minuten ohne Unterbrechung 200 Meter durchgeschwommen hat. Das war für ihn ein hartes Stück Arbeit und die Arbeit wurde mit der lang ersehnten Feuerwache belohnt. Das er bei anschließenden Schwimmandbesuchen am Anfang immer schwimmen muste (wir reden über 4-6 Bahnen) war Selbstverständlichkeit.

Dito mit Versen. Die gingen in sein Kopf nicht rein (er wurde als Kleinkind unter Vollnarkose operiert und sein Gedächnis brauchte mehr Übung). Jetzt ist es geübter, noch nicht perfekt. Aber Kind hat Spaß am Versen lernen. Genau weil er für die anfängliche Überwindung belohnt wurde und somit gute Erfahrungen damit verbindet.

Auch das saubere Scheiben. Er wurde am Anfang belohnt, dann seltener, und jetzt schreibt er toll und hat gute Schrift, hält weitgehend die Linien an und lernt von alleine die Schreibschrift. Ohne Belohnungen. Er liebt schreiben, achtet immer mehr auf Rechtschreibung, seine Hefteinträge sind gut lesbar und er ist bereit, mit zusätzlichen Material Rechtschreibung zu üben. Kind schreibt gut, viel und sehr gerne. Durch die Belohnungen ganz am Anfangt (wo Schreiben noch so schwer war) verbindet er Spaß mit Schreiben. Jetzt wo es ihm leicht fällt und Spaß macht freueich micht mit ihm und belohne es nicht mehr.

Aber die Sachen, die den Kindern Spaß machen, im Rahmen der Möglichkeiten innerhalb der Komfort-Zone liegen zu belohnen ist ein Weg, das Kind davon langfristig abzubringen.

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von Tämelebäbchi am 16.02.2018, 6:58 Uhr

Es so zu drehen das er es selber als Problem empfindet wenn er es eben nicht tut... gibt so tolle Bücher gerade zu dem Thema. Zähne putzen gehört in dem Alter auch noch zur Aufgabe der Eltern. also erst das Kind dann die Mama/papa.

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Re: Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von emilie.d. am 16.02.2018, 7:32 Uhr

Ich hab doch gar nicht bestritten, dass es richtig gut funktioniert. Ich persönlich wende Belohnung allerdings so wenig wie möglich an. Und ich würde es ganz sicher nicht machen, damit ein 4-jähriger 200 m schwimmen am Stück schafft.

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Re: das ist individuell

Antwort von cube am 16.02.2018, 9:15 Uhr

Was dem einen leicht fällt/er gerne macht, kann für den anderen eben noch schwer oder unverständlich sein.
Davon ab: dein Kind verhält sich normal : -)
Ich erkläre natürlich auch immer, warum ich etwas will, erwarte aber nicht (mehr), das er es sofort versteht und deshalb auch macht. Dieses echte „Verstehen“ kann noch lange dauern und selbst dann wird er nicht immer Lust auf Zähneputzen haben. Wie auch erwachsene nicht immer Bock auf alles notwendige haben :-)
Überlege dir max 3 Dinge, die du ändern willst und besprich das mit ihm/kündige die Änderung an. Mit einer dazugehörigen Konsequenz wie essen am Tisch, sonst gibts nichts.
Natürlich gehört auch mal Quatsch machen, spielerisch sein dazu! aber du musst auch konsequent sein . Und vor allen Dingen freundlich - denn nicht er hat es „verbockt“, sondern du hast Dinge einreißen lassen, die für ihn jetzt unverständlicher weise anders laufen sollen.

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Re: ständige Belohnungen/Randnotiz

Antwort von cube am 16.02.2018, 9:31 Uhr

Kinder sollen aus sich selbst heraus Freude über etwas gelungenes verspüren können. Sicher darf man auch mal etwas tolles in Aussicht stellen für eine Sache, die grundsätzlich schwer fällt - aber das sollte nicht die Regel sein.
Das nennt man dann nämlich Konditionierung. Und die verhindert, das das normale Belohnungssystem aktiviert wird.
Kinder, die mit Bonbons oä regelmäßig bestochen werden, haben es oft bei neuen Aufgaben schwer, eine Motivation aus sich selbst heraus zu ziehen. Dann gibt es eben wieder eine Belohnung für diese neue Sache und so geht das fröhlich weiter. Das Gehirn wartet auf die Belohnung von außen für neue Aufgaben.
Auch als Erwachsene verspüren diese Menschen oft nicht die gleiche Freude und damit auch Motivation wie Menschen/Kinder, die aus sich selbst heraus Freude über etwas gelungenes verspüren können.
Besonders oft wird diese Form der Konditionierung erstaunlicher Weise nicht von „faulen“ Eltern, sondern von sehr ehrgeizigen eingesetzt. Die Kinder werden bestochen, Leistungen zu erzielen, weil die Leistung der Kinder auf die Eltern abstrahlt. So können diese sich im Erfolg ihrer Kinder sonnen. Mit „meinem Kind helfen“ hat das dann nichts mehr zu tun.

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Re: was kann man von 4-Jährigen erwarten?

Antwort von DK-Ursel am 16.02.2018, 10:10 Uhr

Danke, Pauline - mal wieder diese Forums-Extremisten --- hier hat doch keiner geschrieben, man soll Gewalt anwenden statt Erklärungen!
Aber es gibt nun mal auch Situationen, wo Erklärungen nichts fruchten und zuviel sind - ich finde trotz allem das Zahnbeispiel gar nicht so dumm, weil ein einem Kind, ja selbst einem Jugendlichen letztendlich die Zähne als oma egal sind... Kinder leben im Jetzt und Heute nud können sich mit 4 kaum vorstellen, daß heute nicht-Zähne-putzen später Schaden anrichtet.
Genauso wenig erkläre ich lange an der Straße - wer sich da nicht so verhält, wie ich das will - an der Hand gehen! und zwar Innenkante - der wird festgehalten, und ich meine fest, festgehalten.
es gibt Erfahrungen, die ein Kind nicht machen muß, aber auch nicht vorhersehen kann.
Da kann ich evtl. später auch nacharbeiten, Karius und Baktus vorlesen oder ein Buch über Verkehrssicherheit, aber manchmal ist weniger mehr - und dann soltle man ein Kind nicht zu blubbern, sondern klar ansagen, was man möchte.

Den Unterschied zwischen "manchmal, immer, nie" etc. in der deutschen Sprache nehme ich gerade ein einem Kursus am Rande durch, ich gehe mal davon aus, er ist bekannt - obwohl die Erfahrung zeigt, daß hier am liebsten mit "nie" und "immer"
operiert wird und Möglichkeiten dazwischen nicht auf dem Schirm sind.
Wenn es bei Euch zuhause wirklich nur immer ein Verhalten an diesen beiden Rändern gibt, muß das Leben sehr schwarz-weiß bei Euch sein.

Gruß Ursel, DK

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pauline-maus

Antwort von Tini_79 am 16.02.2018, 12:01 Uhr

Mag sein, dass ich da durch meine Große mal wieder sehr verwöhnt bin und mich Mini noch bald eines Besseren belehren wird,
aber bei uns gab es in nunmehr fast 13 Jahren tatsächlich nie dieses: "Weil ich es so sage!" oder "Ich bin die Mutter und bestimme!".

Und ich meine NIE!

Meine Kinder sehe ich als gleichwertige und vollwertige Familienmitglieder. Würdest du deinem Mann den Nachtisch verbieten, weil er den Müll nicht rausgebracht hat? Oder darf er nichts mehr essen, weil er erst eine Stunde später Hunger hat?

Auch meiner knapp Dreijährigen erkläre ich alles und versuche, sie zu überzeugen, oder zu überreden, von mir aus auch zu bestechen.

Ich käme im Leben nicht auf die Idee, ein sich windendes Kind ins Bad zu tragen und mit Gewalt, das ist es in meinen Augen, den Mund aufzudrücken und die Zahnbürste reinzustopfen.

Wie gesagt, vielleicht hatte ich bisher einfach nur Glück. Ich kenne z.B. keine Trotzanfälle bei meinen Kindern und nach einigen Minuten diskutieren, ließ sich hier bisher noch jede Meinungsverschiedenheit ausräumen.

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Re: pauline-maus

Antwort von pauline-maus am 16.02.2018, 12:15 Uhr

Aber unsere Kinder sind eben Kinder und keine kleinen Erwachsenen. Sie sind Kinder und es ist gut, dass sie sind, wie sie sind.
. Und wir müssen uns wie Erwachsene verhalten und stellvertrettend für unsere kids die Verantwortung fürs Leben tragen( im Kindsalter natürlich)
Ein schreiende ,tobendes Kleinkind erreicht man nun mal nicht mit Worten auf Augenhöhe, da ist Handeln angesagt( nein keinen gewalt) und dann heisst es halt, ich trage mein Kind von a nach b ( über die Strasse, zur Badewanne; zu Zähne putzen ect)
Der Unnterschied : ich -erwachsen kenne das Leben mit seinen Konsequenzen nun mal besser als Tochter-Kind und habe nicht das Bedürniss, für jegliche Situation der Erklärbär zu sein

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Re: pauline-maus

Antwort von DK-Ursel am 16.02.2018, 15:31 Uhr

Das sehe ich auch so,
Vor allem ist es brandgefährlich oder dumm, von 1 Kind auf alle zu schließen.
selbst be iGeschwistern wirkt oft nicht, was bem ersten Kidn gelang.
Auch hier war es hin und wieder nötig, einer ansonsten sogar sehr vernünftigen Drei-, Vier- oder Fünfjährigen einfach zu sagen:
Wenn der liebe Gott gewollt hätte, daß Kinder alles bestimmen, wären die Kinder groß auf die Welt gekommen.
Aber er hat ihnen auch Eltern mitgegeben, die manches ein bißchen besser wissen.
Und die hoffentlich auch wissen,daß dieses dauernde Erklären und Entscheidungen-selbst-treffen-lassen oftmals auch eine Abschiebung der Eltern-Erwachsenen-Verantwortung auf die noch viel zu kleinen Kinder ist und somit eine Überforderung, die ihnen weder guttut noch zu (vernünftigen) Entscheidungen führt.

Letztendlich kann ich auch als Erwachsene akzeptieren, daß es Menschen gibt, die sich in gewissen Lebensbereichen besser auskennen als ich. Wies soltlen meine kinder bei gewissen Punkten daran zweifeln, daß ich als Mutter ihnen eine sinnvolle Ansage mache?
Wenn ich ansonsten vernünftig und ordentlich mit ihnen umgehe und authentisch bin? Sowas heißt Vertrauen und wird nicht immer nur auf logischer Erklärung beruhen.
Wo ist da das Problem?
und wenn man merkt, daß zuviel Gerede ein Kind totquatscht statt handeln läßt, dann gibt es auch mal Ansage.
ICH erkläre jedenfalls nicht ewig lange, wieso der anrollende Bus gefährlich ist - ich packe zu.

Wenn man authentisch seine Regeln vertritt, ist es gar nicht so oft nötig, diese Erwachsenenauthorität auszuleben.-
Aber anscheinend malen sich gleich einige wieder geknechtete Kinderseelen aus, nur weil es manche Elötern wagen, klar Grenzen durch klare Ansagen zu machen.
Für mich sind das die Zäune, die eine von uns allen sehr geschätzte Lehrerin mal zur Erklärung heranzog:
Kinder, die nicht wissen, was sie wann wo tun dürfen und sollen, sind wie kinder, die man in einem Grundstück ohne Zaun aussetzt - die müssen dann erstmal durch dauerndes Überschreiten der letzten (nicht eingeforderten) imaginären Grenze herausfinden, wo die Grenze liegt.
Kinder, die in einem abgesteckten Raum leben, können innerhalb dieses Raumes genau das tun, wozu sie da sind:
Unbekümmert spielen und sich entfalten, statt die Zeit mit Grenzenaustesten zu verplempern.

Natürlich kann sehr oft ein freundliche Ansage und sogar eine Erklärung ausreichen; das bestreitet doch auch niemand!
Aber es kann durchaus mal nötig sein, einfach nur einen Zaun aufzustellen, ohne lang und breit zu erklären, warum-weshalb-wieso - der steht da und ist zu respektieren.
Natürlich kann da im Laufe der zeit auch eine Erklärung für den Zaun kommen bzw.der Zaun versetzt werden, alles im passenden Alter und und zum passenden Zeitpunkt.
Aber solange das nicht geht, steht der einfach da, weil ich ihn aufgestellt habe - ich habe als mutter gründe, und meine kinder mußten im Kleinkindalter und auch noch später nicht alles verstehen, nachvollziehen und erklärt bekommen, was ich für richtig hielt.-
Sie sind dennoch freie, kritische und selbständige Menschen geworden - oder gerade deshalb?
Gruß Ursel, DK

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Re: Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von lubasha am 16.02.2018, 22:26 Uhr

Jeder wir er mag.
GsD sind die Menschen unterschiedlich und haben Recht auf eigene Meinung und eigene Fehler.

Bei mir persönlich funktioniert nicht alles intrinsisch. Ich bekomme nämlich unglaublich gerne mein Geld am Ende des Monats (Angestellt eben) und bin dafür bereit, meine Arbeit schnell und ordentlich zu errichten. Mein Projektleiter nennt mich sehr motiviert. Ob es auch ohne Bezahlung so laufen würde? Wahrscheinlich nicht.

Und wenn das Kind sich angestrengt hat, finde ich auch gut die gute Arbeit mit einem Bonus zu versüßen. Teilweise auf dem Weg dorthin, meistens jedoch nicht.
Bis jetzt war es für mich und meine Kinder passend.
Natürlich schmeichelt es dem Ego, wenn das eigene Kind etwas toll hinbekommt. Aber das Ziel muss zum Kind passen.

Ob ein 4 jähriges Bronze in Schwimmen haben muss? Nö. Aber er schwam mit 3 und Bronze mit 4 fand ich richtig, um mit Vereinen reden zu können. Kind fand es langeweilig, die Bahnen hin und her zu schwimmen und hat es im Schwimmkurs gemieden. Mit der einmaligen Belohnung hat er das Ziel gut geschafft. Jetzt geht er wöchentlich zum passenden Wassersport und findet es klasse. Er freut sich auf Training, ist eifrig dabei die neuen Sachen zu lernen, freut sich auf jedes Schwimmbad -Besuch, ob mit Trainung oder Freizeit.
Ich sehe es schon wie dem Kind zu seinem eigenen Glück helfen. Warum nicht?

Was ich nicht gut finde, ist den Alltag durch die Belohnungen zu gestalten. Anziehen, Zähne putzen, essen.... mit wäre es zu anstrengend.
Da bin ich eher bei DK-Ursel.
Rahmen vorgeben, Zeit geben, machen lassen.

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In der Arbeitswelt werden Boni zunehmend abgeschafft.

Antwort von emilie.d. am 17.02.2018, 6:59 Uhr

Und stattdessen Grundgehälter angehoben. Genau aus dem gleichen Grund, zerstören intrinsische Motivation, schaffen falsche Anreize.

Und da geht es um reife Erwachsene, die idR ihre Persönlichkeitsentwicklung abgeschlossen haben.

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Re: In der Arbeitswelt werden Boni zunehmend abgeschafft.

Antwort von lubasha am 17.02.2018, 7:06 Uhr

Wirklich? Laut dem Google nicht.

Hier gibt es Bonis. Und ich finde es gut so.
Auch die Beförderung ist hier stark Leistungsabhängig.
Finde ich auch gut so.

Dafür gibt es bei uns kein Zeugnisgeld. Gutes Taschengeld, ein Sack voll Freude, stimmt.

Aber Sonderleistungen werden belohnt.

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Re: In der Arbeitswelt werden Boni zunehmend abgeschafft.

Antwort von pauline-maus am 17.02.2018, 8:30 Uhr

als erwachsener bin aus dem alter raus , von falschen anreizen gefangen zu werden.
ich weiss , wenn ich mehr getan habe ,als ich musste, ist eine belohnung gerechtfertigt.
und nicht etwa um erzieherisch gegängelt zu werden , sondern um meinen lebensstandard zu zahlen.

also kinder mit erwachsenen auf einer ebene zu sehen finde ich sehr befremdlich.errziehung und damit beziehung geling nur t, wenn wir uns eingestehen, dass wir auch älter sind und bereit dazu verantwortung zu tragen , die man einem kind nicht zuumuten kann.

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Re: In der Arbeitswelt werden Boni zunehmend abgeschafft.

Antwort von pauline-maus am 17.02.2018, 8:34 Uhr

falsche anreize beziehe ich nur auf die entlohnugssache, nicht das dies falsch verstanden wird

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Re: Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von Tämelebäbchi am 17.02.2018, 9:22 Uhr

Entschuldige den Vergleich aber ich finde das hört sich nach dressierten fiffi an und nicht nach nem normal 4 jährigen. Aber wirklich sorry für den Vergleich!! Ist schon was besonderes dein Kind. Doch ich hoffe das die AP durch die glänzenden Leistungen deines Kindes dies nicht als den Normalfall betrachtet.

Also kein Angriff nur mal so am Rande..,

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Re: In der Arbeitswelt werden Boni zunehmend abgeschafft.

Antwort von emilie.d. am 17.02.2018, 14:29 Uhr

Sowohl mein Mann als auch ich arbeiten beide in börsennotierten Unternehmen, in beiden wurden Boni massiv zurückgefahren.
Im Bankensektor sind Boni massiv in der Kritik.

Boni sind häufiger Thema bei Schulungen zur Mitarbeiterführung. Mir fällt grad der Titel nicht ein, im letzten Buch, das ich zur Mitarbeiterführung gelesen habe, plädiert der Autor ebenfalls für die komplette Abschaffung.

Ich möchte keine Grundsatzdiskussion darüber anfangen, ob z.B. Thyssen Krupp seinen Außendienstlern die Boni komplett oder zu einem guten Teil streichen sollte und stattdessen eben entsprechend von Anfang an mehr Grundgehalt bezahlen. Das sprengt den Rahmen hier. Aber nochmal, wenn man bei Erwachsenen darüber nachdenkt, dass es das Arbeitsverhalten korrumpiert, sollte man das bei Kinder noch viel kritischer betrachten. Zumal das eben nichts Neues ist, sondern eben an den Unis auch entsprechend gelehrt wird.

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Re: Lenamaus, liest Du hier noch mit?

Antwort von Astrid am 17.02.2018, 14:54 Uhr

Und kannst Du vielleicht ein Feedback geben, ob gute Anregungen für Dich dabei waren? Es ist immer höflich, sich nochmal zu zeigen, sonst entsteht das Gefühl, Du hättest die Antworten gar nicht gesehen.

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Re: Belohnung ist eine ziemlich zweischneidige Geschichte.

Antwort von lubasha am 17.02.2018, 22:22 Uhr

Dressiertes Fifi soll kein Angriff sein.

Wie würde denn der Angriff aussehen?

Nein, meine Kinder sind sicher keine dressierte Fifis. Sondern danz normale tolle Kinder, mit eigenen Ecken und Kanten, mit eigenem Kopf und eigenen Vorstellungen und Zielen. Und diese decken sich nicht immer mit meinen oder die meines Mannes. Und ich finde es auch gut so.

Und ich finde nach wie vor, dass die tolle Leistung soll entsprechend honoriert werden. Und das ist mit vier sicher nicht anzeihen oder am Tisch mit der Familie ohne Fernsehen essen.

Die Ausnahmen werden hier als solche dem Kind erklärt, die Regeln auch.
Es wird entsprechend vorgelebt (keine Medien beim Essen, viel miteinander sprechen).
Zum Umziehen habe ich ihm immer viel Zeit gegeben. Lieber habe ich auf das damals zweijährige Kind gewartet, bis es seine sieben Sachen sortiert hat, als ihm diese Arbeit abzunehmen. Mit 4 haben die beiden noch Anleitung gebraucht, was als nächstes beim Anziehen kommt. Jetzt mit sechs und 8 entscheide ich selber, ob ich Zeit dem Kind gebe oder ihm bestimmte Arbeit abnehme. Es beinhaltet Tisch decken, Tisch abräumen, die Schmutzwäsche wegbringen, fegen, Bett beziehen, was auch immer.
Ich glaube, der Schlüssel liegt dabei, dem Kind im richtigen Zeitpunkt genug Hilfestellung zum selber machen geben. Selbstverständlich ziehen die Medien. Aber ob es immer ein Filmchen nach umziehen sein muss?
Bei Zähne putzen bin ich rigoros : wer keine Schreibschrift kann, bekommt die Zähne nachgeputzt. Hier stehen Süßigkeiten offen, die Kinder dürfen schon dran. Da ist Zähneputzen kein Punkt zur Diskussion. Kakao trinken, dann Zähne putzen.
Ich beschäftige mich auch viel mit Kindern. Sie bekommen vieles was sie sich wünschen. Sie sind auch schon verwöhnt. Aber für uns passt es.

Wichtig ist für meinen kleinen Querkopf, dass er Lebensbereiche bekommt, wo er bestimmt oder wo er das Gegenteil vom verlangten machen darf.
Wir achten auch darauf, dass das Kind in seinen Interessen aufgefangen und gefördert wird.
Es sind passende Bücher aus Bücherei da, es sind auch Filmchen zum passenden Themen, die Zeit und Raum zum spielen, ausbreiten, basteln. Freunde die hier eingeladen werden. Die Aktivitäten die die Kinder wünschen..... egal was, wenn es passt wird es ermöglicht.

Bei meiner großen war es mir 4 die Umkleide-Kiste, bei dem Kleinen das Thema Feuerwehr. Er kennt da alle Fahrzeuge und die Schichtarbeit, die Schränke und Aufgaben von Feuerwehr.
Jetzt sind es andere Interessen und ich finde es gut so.

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"wer keine Schreibschrift kann, bekommt die Zähne nachgeputzt"?

Antwort von Tini_79 am 18.02.2018, 8:24 Uhr

Was hat das miteinander zu tun und wieso bestraft man "nicht können"?

Das finde ich sehr befremdlich.

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Re: "wer keine Schreibschrift kann, bekommt die Zähne nachgeputzt"?

Antwort von niccolleen am 18.02.2018, 10:42 Uhr

Und wieso ist Zaehne nachputzen was Boeses, oder geht es da um den gewalttaetigen Eingriff?
Mich hat der Satz auch ziemlich sprachlos gelassen.

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Re: "wer keine Schreibschrift kann, bekommt die Zähne nachgeputzt"?

Antwort von lubasha am 18.02.2018, 11:50 Uhr

Nichts böses, sondern die Handmotorik ist bei Schreibschrift so weit, dass ich es dem kind zutraue, die Zähne alleine zu putzen.
Wer es noch nicht kann, darf selber putzen aber bekommt die zähne von mir nachgeputzt. Mit 4 oder auch mit 7.

Bis jetzt hat dieses Argument jedes Kind, das hier zur Übernachtung war, überzeugt. Auch die, die zu Hause selber putzen. Oder angeblich putzen.

Warum ist Zähne nachputzen was böses?

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Re: "wer keine Schreibschrift kann, bekommt die Zähne nachgeputzt"?

Antwort von niccolleen am 18.02.2018, 14:04 Uhr

Achso. Ich hatte es auch so verstanden, dass das als Strafe gehandhabt wird.
Ja klar, das mit der Feinmotorik stimmt so.

lg
niki

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Tini

Antwort von mama-nika am 18.02.2018, 18:00 Uhr

Gewaltsam den Mund aufdrücken war hier noch nie (ja, Nie) nötig. Es kam schon oft vor, dass meine Kinder vom Sturkopf gepackt wurden und einfach keine Lust hatten sich ins Badezimmer zu begeben, um sich die Zähne putzen zu lassen. Wenn sie dann dort waren, gab es nicht selten noch Gezeter, manchmal standen sie weinend (wohlgemerkt aus Wut, nicht, weil ich ihnen wehtat) mit geöffnetem Mund da oder saßen auf dem Klodeckel und ich putzte ihre Zähne. Aber wie bereits oben geschriben, waren das recht kurze Phasen, die recht schnell wieder vorbei waren. Routine ist wichtig und macht es Kindern auch leicht sich auf alles einzustellen.

Ich finde es keine gute Lösung und keine gute Vorbereitung auf das spätere Leben alles mit Wohlwollen und Belohnung zu managen. Später wollen sie ganz bestimmt mal morgens nicht aufstehen und zur Schule gehen, muss aber sein. Die Belohnung (die erst später greifbar ist) ist eine gute Bildung und gute Noten, die ihnen Türen öffnen. Versteht ein Kind bis zu einem gewissen alter kaum. Aber sollte man da nicht sagen, dass es aufstehen/Zähneputzen muss, weil es eben sein muss und nicht damit bestechen, dass es dann eine Süßigkeit/fernsehen/ein Geschenk/sonstwas bekommt?
Ich finde schon.

Wie sähe es sonst aus, wenn unsere Kinder als Erwachsene immernoch nicht wissen, dass manche Dinge einfach sein müssen und sie sich ständig belohnen müssen, wenn sie eine unliebsame Aufgabe erledigt haben?
Das Beispiel ist krass gewählt.
Aber ich finde belohnen wirklich nicht immer angebracht.

Erklärungen sind hier auch täglich an der Tagesordnung. Aber nicht bei allem und nicht unendlich in Dauerschleife.
Ich lasse mich auf Kompromisse ein. Ds ist doch "Belohnung" genug, wenn Kind bspw noch 5min spielen kann, bevor es sich zum Zähneputzen ins Bad begibt. Aber nach 5min bestehe ich dann auch darauf und erwarte, dass das Kind seinen Part des Kompromisses erfüllt, nachdem ich meinen erfüllt habe und trage es notfalls auch da hin.

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