Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Nightcrawler am 06.10.2019, 20:47 Uhr

Sonntag als Wechseltag

Liebes Forum,

ich habe meinen Sohn (6 Jahre) aktuell an zwei bis drei Wochenenden im Monat bei mir von Freitag bis Sonntag. Sonntag ist der Wechseltag, an dem ich ihn dann wieder zu seiner Mutter zurück bringe.

In den letzten 4 Jahren haben wir einige Routine mit diesen Wechseln entwickelt und es klappt mittlerweile ganz gut. Allerdings ist der Sonntag immer mal wieder ein "Problemtag". Egal wie schön die anderen Tage waren und wieviel meine Partnerin und ich mit meinem Sohn unternommen haben, er wacht auf und sagt, dass er nicht in die Schule will und auch nicht nach Hause.

An solchen Tagen kommt es dann dauerhaft zu Spannungen unter uns dreien. Mein Sohn nörgelt dann viel und reizt seine Grenzen voll aus... gerne auch mal drüber. Im Laufe des Tages bin ich dann auch ein ziemliches Nervenbündel, weil ich ständig "Nein" sagen muss und er im Minutentakt unsere Namen ruft, egal, was wir gerade machen.

Klar, er ist anhänglich, unsicher, will Nähe. Das verstehe ich gut. Ich bemühe mich auch darum, diese Emotionen zu sehen und aber auch zu kanalisieren. Auch für ihn ist es ja nicht gut, wenn er dann so ist, wie er ist. Ich weiß, dass er uns damit was zeigen will.

Wenn wir dann an diesen Sonntagen etwas unternehmen und aktiv sind, ist alles halb so wild. Wenn wir aber versuchen, einen "gemütlichen" Tag zu machen, geht es gar nicht.

Habt ihr vielleicht auch Erfahrungen mit solchen Situationen?

 
4 Antworten:

Re: Sonntag als Wechseltag

Antwort von pauline-maus am 06.10.2019, 21:15 Uhr

Ist er vielleicht ueberreizt?

Sicher neigt man dazu, wenn man wenig Zeit mit dem Kind hat, die Tage voll zu packen und alles mögliche zu unternehmen
Das Kind zieht mit, auch über seine grenzen hinaus, die es selber meist noch nicht kennt und dann kommt es eben zum obrgau- sie können von dem Hoch nicht auf einen chill Modus runterfahren, so wie Erwachsene können

Und noch etwas, Kindder laufen nicht immer rund , man muss auch die negativen Launen und bockigkeiten aushalten können und nicht nur ein Sonnenschein daddy sein( sorry;))

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Re: Sonntag als Wechseltag

Antwort von Mutti69 am 07.10.2019, 5:04 Uhr

Ich finde, das ist eine sehr normale psychische Reaktion auf den nahenden Abschied. Er mag es scheinbar, bei dir zu sein und das wieder loslassen und zur Mutter zurück gehen, belastet ihn.
Also ist halt alles doof, er macht es zu einem „Doof“, dann kann er sich vielleicht besser lösen.
Vermutlich geht es der Kindsmutter einen Tag bevor er zu dir geht - ohne Ablenkung - ähnlich. Frag sie doch mal*!

Die Lösung liegt ja auf der Hand! Lege Wochenendaktivitäten möglichst auf den Sonntag, damit er eben abgelenkt ist und sich nicht in den TRENNUNGSSCHMERZ vertiefen kann.
Ansonsten hilft nur Verlässlichkeit, Routinen und neutrales ignorieren.

*Das ist übrigens etwas, was gerne fehlinterpretiert wird und zu Ungunsten des Ex-Partners ausgelegt wird -> „Das Kind ist immer total aufgedreht/bockig/aggressiv wenn es zumVater/der Mutter soll/von dort kommt.“

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Re: Sonntag als Wechseltag

Antwort von Nightcrawler am 07.10.2019, 14:40 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten.

Ja, ich denke auch, dass das ne normale Reaktion ist und auch, dass er überreizt sein kann. Man merkt das direkt schon an diesem Tag morgens, dass er diesen Trennungsschmerz spürt und nicht weiß, wie er damit umgehen kann. Das fällt uns Erwachsenen ja auch schwer.

Ich denke, dass es eine gute Lösung ist, wenn ich die Aktivitäten verteile auf mehrere Tage und somit auch auf den Sonntag, um ihn da mehr an die Hand zu nehmen und ihm den Wechsel leichter zu machen.

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Re: Sonntag als Wechseltag

Antwort von muddelkuddel am 08.10.2019, 19:32 Uhr

Außerdem gebe ich noch zu bedenken, dass PapaWochenenden in der Regel Auszeiten vom Alltag sind: Ohne Druck, ohne Hausaufgaben, ohne früh ins Bett und früh aufstehen :-)

Den Alltagswahnsinn hast du nicht (du Glücklicher) Ich bin auch Sonntags immer traurig, wenn ich montags arbeiten muss ;-)

LG

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