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Geschrieben von Nachtvogel am 07.12.2019, 8:33 Uhr

Sich bedanken, andere beschenken

Mein Sohn geht in die 3. Klasse und mir erscheint bedenklich, dass er sich bisher überhaupt nicht interessiert, wann Verwandte Geburtstag haben, geschweige denn, unaufgefordert zu gratulieren oder etwas zu schenken (Kleinigkeit, zB selbst gebastelt).

Andere Kinder (auch oft viel jüngere) haben Freude daran, für Papa oder Oma etc. ein besonderes Bild zu malen oder Blumen zu pflücken...
Von sich aus käme mein Sohn da leider nie auf die Idee.

Sich für Geschenke bedanken erfolgt manchmal automatisch aber oft klappt das leider auch nur nach Aufforderung.

Mich macht das gerade etwas traurig, dass er an den Freudentagen anderer so wenig Anteil nimmt.
Da fällt mir ein, dass es bis Ende Kindergarten anders war. Seit er in der Schule ist, fällt mir das stärker auf.

LG,
Nachtvogel

 
15 Antworten:

Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Perspektiven am 07.12.2019, 9:24 Uhr

Hallo Nachtvogel,

vielleicht sprichst Du mit deinem Sohn im Sinne von Deinem letzten Satz.
Bitte einfühlsam, damit er nicht das Gefühl hat ihm wird etwa vorgeworfen.

Zu wissen, wozu Du das von ihm wünscht, könnte für ihn wertvoll sein.

Ich denke dabei an Anerkennung und ähnliches.
Die bisherige Form: das macht man so oder ähnlich erscheint mir für das Verständnis nicht geeignet.

Viel Erfolg bei Deiner verantwortungsvollen Arbeit.

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von DK-Ursel am 07.12.2019, 11:06 Uhr

Hej!

Ich glaube, da erwartest Du zuviel!! Nicht nur für dieses Alter, abersehr!
Deine Vergleiche kommen mir auch bedenklich vor, nicht nur, wei lich Vergleiche mit anderen immer ... pardon: bescheuert finde, sie sind kontraproduktuiv - wo steht bzw,.siehst Du auch, was Dein Sohn im Vergleich zu anderen Kindern besser macht????
Zum andern aber auch:
Woher weißt Du so sicher, daß die anderen Kinder NICHT von ihren Eltern ermahnt und angehalten werden, der Großmutter mal ein Bild zu malen oder sich zu bedanken?
Ich bin ganz sicher, daß sein Verhalten im KIGA daher kam,. daß dort programmatisch zum Muttertag oder fürWeihnachten Basteln, Geschenke herstellen etc. auf abgewickelt werden; das macht die Schule nicht mehr,also rückt es NATÜRLICH für Dein Kind ind en Hintergrund.
Und woher soll Dein Kind wissen,daß ein "Freudentag" bevorsteht?
In diesem Alter kann man mit viel Glück gerade die Uhrzeit,aber auf Tage voraus planen und Geschenke besorgen --- das geht noch nicht.

Statt einem theoretischen Gespräch über Sinn und Unsinn des Schenkens würde ich vor dem Geburtstag der Großmutter mit meinem Kind besprechen: "Was wollenwir derGroßmutter schenken, worüber würde sie sichwohl freuen, hast du eine Idee?" Und hör dabei Deinem Kind zu, komm nicht gleich selbst mit Vorschlägenm, gib ihm Zeit zum Überlegen, und macht dann evtl.auch was gemeinsam - geht gemeinsam einkaufen, besprecht gemeinsam Bildthema, bastelt gemensam etc.
Lebe auchvor, die DU damit umgehst, mach Dir ruhig Wochen/Tage vorher laut Gedanken darüber, was Duschenkst, wie Du schenkst, wie Ihr Euch auf dem Fest benehmt (dazu gehört manchmal auch schon passende Kleidung), damit das Fest für den, der es hält, wirklich ein Freudenfest wird - denn dazu tragendie Gäste ja bei - sowas eben.

Dann lernt Deni Kind quasi im Vorbeigehen, daß Freude machen eine ernsthafte Aufgabe sein kann und bereichert statt eine Last zu sein, die erwartet wird.

Auch bedanken wurde bei uns so gemacht- wenn es schriftlich bei der dt. Verwandtschaft/Freunden sein sollte, bin ich dabei gewesen - in der Küche, während sie am Eßtisch formulierten, ich habe Anregungen geben etc.
Sowas kann ein noch Drittkläßler noch lange Zeit nicht allein.,

Men Rat:
Laß die Vergleiche, sie hinken gewaltig und werden Deinem Kind nicht gerecht!
Und laß dieTheorie udn die Erwachsenenrwartungen, Dein Kind ist sicher noch nicht mal 10 - und Du erwartest mehr als Erwachsene (und gerade die männlichen ) oft schaffen!
Gruß Ursel, DK

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von pauline-maus am 07.12.2019, 12:59 Uhr

gern zu schenken ,ist keine eigenschaft, die angeboren ist,sie entwickelt sich erst und manchmal auch ein leben lang und ist veränderungen unterlegen.
erziehung, erfahrung , selber entäuscht oder erfreut gewesen sein ,über eine kleine anerkennung lässt dann unsere art des schenkens erwachsen
auch sind es nicht immer geschenke, mit denen man andere erfreut, vielleicht ist er eher der interessierte zuhörer von den geschichten seiner mitmenschen oder kann empathisch auf andere eingehen oder oder oder...beobachte ihn einfach mal über was er sich freut, denn das gibt man dann meist auch weiter
schlimmer finde ich, wenn jeand aus pflichtbewußtsein schenkt und nicht weil es von herzen kommt.

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Kann man nicht erwarten, aber helfen kann man wohl

Antwort von Mutti69 am 07.12.2019, 13:10 Uhr

Ich finde, das ist nichts, was man "in der 3. Klasse" erwarten kann.

Kinder sind unterschiedlich und ich erinnere mich, dass meine Oma mich noch im jungen Erwachsenenalter immer angerufen hat und mich ermahnt hat, an den nahenden Geburtstag von Tante Trude zu denken, zu gratulieren und ihr eine kleine Aufmerksamkeit vorzubereiten.

Jetzt im Erwachsenenalter habe ich Freunde am Beschenken, sehe aber am eigenen Kind, dass das wiederum schwankend motiviert ist.

Wenn dir das wichtig ist, dann sei deinem Kind ein Vorbild und hilf ihm auch.
Wenn ihr einen Familienplaner/-kalender habt, dann mache einige Tage früher auf einen nahenden Geburtstag aufmerksam und frage, was das Kind gerne vorbereiten möchte. Braucht es Hilfe, Materialien? Manchmal kann man auch mit einer Idee anschubsen.

Schildere aber immer positive Gefühle: "Oh, die Oma wird sich sooo freuen! Du weißt ja, wie spannend und aufregend das an deinem eigenen Geburtstag war, beim, Auspacken der Geschenke!" Nicht: "Die Omi ist traurig, wenn du nichts bastelst!" und ganz schlecht ist "Wenn du nichts machst, dann wirst du auch nichts mehr von der Oma bekommen!"

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Perspektiven am 07.12.2019, 14:00 Uhr

Zu Deinem letzten Satz ist mir noch eingefallen:

Die Pädagogik im Kindergarten ist möglichweise anders als die in der Schule.
In der Schule geht es vornehmlich um den Lehrauftrag des Staates.

Ich nehme an, dass die Lehrkräfte dort ein gewisses Werteverhalten der Kinder voraussetzen. Es ist auch möglich, dass man dort die Eltern eher in der Pflicht sieht.

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Monroe am 07.12.2019, 14:16 Uhr

Naja, das muß man schon anschubsen. Meine Kinder hätten da auch wenig Interesse dran, wenn wir nicht den Anstoß geben würden.
Danke sagen will auch gelernt sein. Vielleicht kennst du aus deiner eigenen Kindheit auch noch den Satz "was sagt man?" "danke" Wenn man etwas bekommen hat.
Wir basteln gemeinsam etwas für Oma/Opa, malen für die Tanten usw. Aber von selbst würden meine Kinder auch nicht auf die Idee kommen. Das ist wohl nicht unnormal.
Sowas muß eben auch gelernt werden

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von aeonflux am 07.12.2019, 17:13 Uhr

Hallo!
Puh, mein 5. Klässler erfüllt deine Kriterien auch nicht.
Macht aber nichts, wird bestimmt irgendwann kommen.
Er konnte sich merken, wen er bewichteln soll und welchen Preisrahmen es gibt. Und zog mit los, um was auszusuchen. Reicht in dem Alter, finde ich. Für die Verwandtschaft sind wir Eltern zuständig, da wachsen die Kinder später rein...

Wenn Söhnlein mit dem Kopf woanders ist, geht auch das „Danke!“ manchmal unter. Nicht schön, aber auch das wird noch...
Alles Gute
Aeonflux

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Re: Warum ist dir das so wichtig?

Antwort von cube am 08.12.2019, 9:09 Uhr

Weil es sich gehört? Weil die befürchtest, andere könnten dein Kind für undankbar/unerzogen halten? Oder weil dir das Beschenken anderer Freude bereitet und du erwartest, das dein Kind das auch so empfindet?
Sich selbst erst mal zu fragen, warum einem etwas wichtig ist, relativiert oft die Dinge ein wenig.

Davon abgesehen: im KiGa sind Kinder sehr bemüht, Anforderungen gerecht zu werden. Ohne, das sie den Sinn dahinter schon komplett erfassen. Kleine Kinder sagen "Bitte" und "danke", weil wir das so wollen - aber nicht, weil sie schon wirklich verstehen, warum weshalb wieso. Und die Kinder wollen gefallen - sie freuen sich nicht, weil sie etwas verschenken dürfen - sie freuen sich, weil sie ein Lob dafür bekommen.

In der Schule wird das dann aber evt. auch mal hinterfragt. Wieso soll ich jemanden gerne! beschenken obwohl er gar kein Freund ist? (Wichteln) Und warum soll es dabei auch noch Freude empfinden?
Warum soll man "danke" sagen, obwohl man weder etwas geschenkt haben wollte/erwartet hat, noch einem die Gabe gefällt?
Warum soll er sich Tante Herta Geburtstag interessieren, wenn er sie eh nicht mag oder nur 4 im Jahr überhaupt sieht?
Sind nur Beispiele, warum ein Kind eben noch nicht so selbstverständlich gesellschaftliche Normen erfüllt, wie wir das tun.

Letztendlich erwartest du, dass er Freude empfindet, etwas für andere zu tun. Aber sehr oft sind auch für uns diese Dinge keine "Freude", sondern einfach nur "das macht man so".

Ich denke, je mehr du ihm das Gefühl gibst, er müsse doch Freude am Schenken haben, umso weniger Freude wird er darin sehen.

Geh doch einfach mit gutem Beispiel voran. Und das man einen 8 oder 9-jährigen daran erinnern muss, das Oma oder sonst wer Geburtstag hat, ist ziemlich normal.

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Re: Noch etwas ...

Antwort von cube am 08.12.2019, 10:05 Uhr

unser Kind wirkt an Geburtstagen anderer auch nicht sooo irre enthusiastisch bzgl. Geschenke aussuchen oder gratulieren oder denkt selbstständig daran.
Aber: er malt zwischendurch ein Bild für Oma. Einfach so. Oder hat Sammelbildchen doppelt - die könnte er gegen welche tauschen, die er noch nicht hat. Statt dessen schenkt er sie einer Klassenkameradin, weil diese gar keine hat. Oder sieht etwas, von dem er meint, das das x (seiner kleinen Cousine) gefallen würde. Oder will ein Spielzeug lieber an x verschenken als es auf dem Trödel zu verkaufen.
Das ist eigentlich viel wichtiger, als an einem bestimmten Tag eine Erwartungshaltung zu erfüllen. Zwischendurch an andere denken ist nämlich dann ganz uneigennützig und zeigt mir viel mehr, das jemand wirklich von sich aus emphatisch ist, an andere denkt als das er das "auf Kommando" tut.

Denk mal darüber nach - vielleicht ist es bei deinem Kind auch so? Das er zwischendurch durchaus anderen eine Freude macht - nur eben nicht zwingend dann, wenn andere es von ihm erwarten.

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Anderer Ansatz...

Antwort von Jorinde17 am 08.12.2019, 11:56 Uhr

Hallo,

es wurden schon gute Tipps gegeben, und tatsächlich ist es normal, dass man in diesem Alter noch manchmal an Dank oder kleine Geschenke (z. B. für die Oma etc.) erinnern muss.

Am wichtigsten ist aber natürlich: Fordere ihn nicht nur zu solchen Dingen auf. Sondern vermittle ihm jeden Tag, wie Aufmerksamkeit, Dankbarkeit oder Mithilfe gehen: Übergib ihm jetzt schon ein paar feste Aufgaben im Haushalt, das ist sehr wichtig. Viele Mütter bedienen ihre Kinder von vorne bis hinten und wundern sich dann, dass sie sich kleine, gedankenlose Egozentriker herangezogen haben.

Mein Sohn muss zum Beispiel die Spülmaschine ausräumen und für Getränke sorgen (Mineralwasser und Saft aus dem Keller holen etc.). Ab und zu kann er sich neue Aufgaben aussuchen, damit‘s nicht zu eintönig wird.

Bedanke Dich dann auch bei ihm, wenn er fertig ist, das ist wichtig. Achte aber auch darauf, dass Dein Partner Euren Sohn mit einbezieht in seine Tätigkeiten - und sich dann ebenfalls bedankt, wenn der ihm helfen durfte (Auto waschen, Handwerkern, Erledigungen machen -, solch typische Papa-Sohn-Aktionen sind wichtig für Jungs!).

Dass Dein Sohn erlebt, dass seine Mithilfe gebraucht wird, ist die Basis dafür, dass er überhaupt merkt, dass er anderen eine Freude machen kann, sich selbst auch bedanken sollte, dass jeder etwas für andere tun kann. Sowohl Du als auch Dein Partner solltet Euren Sohn im Alltag fest mit einbeziehen und ihm Aufgaben übertragen (auch wenn er darauf keine Lust hat, jeder in der Familie muss beitragen, damit sie gut funktioniert).

So erlebt er, dass er etwas bewirken kann, dass er wichtig ist, dass er gebraucht wird und dass seine Hilfe wertgeschätzt wird. Es wird dann nur noch einen kleinen Anschubs brauchen, damit auch er sich bedankt oder (anfangs noch auf Aufforderung) ein kleines Geschenk vorbereitet, wenn jemand Geburtstag hat. Er macht das dann nicht mehr mechanisch, sondern weil er versteht, wie das Miteinander wirklich geht.

LG

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Nachtvogel am 08.12.2019, 21:53 Uhr

Hallo und danke für eure Tipps!
Beim ersten Kind ist das so eine Sache, auch wenn er älter wird und ich als Mutter erfahrener, so ist es doch entwicklungsmäßig immer wieder Neuland, das man betritt.
Hut ab, wer selbst nie vergleicht oder sein Kind nie über- oder unterfordert (und sei es auch nur die Erwartungen betreffend).
Ich kann das Thema jetzt entspannter sehen, habe auch immer auf den Effekt des Nachmachens bzw. Vorlebens gesetzt - u.a. weil ich als Kind immer seeehr dazu angehalten wurde, „ja schön „danke“ und dgl. zu sagen und ich habe es gehasst.
Das „Wie sagt man?“ klingt mir heute noch in den Ohren.
Aber ich wusste halt nicht, wann das Vorbild sein dann auch mal fruchten sollte ;-)

LG,
Nachtvogel

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von DK-Ursel am 08.12.2019, 22:02 Uhr

Hej!

Du hast Recht, mit unseren Kindern betreten wir immer wieder Neuland und lernen imm noch dazu - und das ist ja auch gerade das Spannende.
Aber dafür muß man auch offensien und nicht erwarten, daß Erwartungen sich erfüllen - DAS wäre dann ja alles erwartungsmäß und eben nicht mehr spannend.

Hier hat niemand gesagt, daß er niemals vergleicht oder sein Kind nie unter- oder überfordert,w as diese Bemerkung soll, verstehe ich nicht so ganz.
Es tut aber beiden besten Vorsätzen immerw ieder mal gut, daran erinnert zu werden, falls man es sich je überhaupt vorgenommen hat.
Das hat mir meine Cousine mal gesagt, die Mutter von 6 Kindern ist und damals durchaus "geübter" als ich war.
Vielleicht konnte sie mich eben damals gerade damit auch ein bißchen trösten...

Aber wir erwarten immer wieder zu viel zu schnell von unseren Kindern, auch weil es manchmal deren und/oder unser Leben um einiges erleichtern könnte, und übersehen dabei manchmal, daß sie ja auch völlig anders als die anderen und somit oft unvergleichbar sind.
Wohl dem,der dies beizeiten üben kann und nicht erst auf die wirklich harte Topur lernen muß - und DAS meine ich wirklich so.

Trotzdem alles Gute, Geduld ist eben auch hier das Zauberwort.

Gruß Ursel, DK

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Jomol am 13.12.2019, 12:47 Uhr

Ich sach mal so: wir (meine Schwestern und ich) haben meinen Bruder im fortgeschrittenen Alter von 30+ noch an den Geburtstag meiner Eltern erinnert. Da reden wir von einem Anruf und nicht etwa von Geschenken. Wenn wir ihn erinnert haben, hat es geklappt. Heute schafft er es im Zeitalter moderner Technik allein... Ich würde meinen Bruder jetzt nicht als lieblos meinen Eltern oder sonstwem gegenüber bezeichnen, aber es hatte einfach keine Priorität. Wir schenken uns nichts mehr, aber früher ist ihm frühestens Heiligabend eingefallen, daß ein Weihnachtsgeschenk für die Eltern keine abwegige Idee wäre und fragte uns, ob er sich an unserem beteiligen könnte. Mein Mann und sein Bruder sind immer am 24. vormittags zum Shoppen losgezogen. Doof, wenn Heiligabend völlig überraschend Sonntag ist.
Meine Kleine malt fast ununterbrochen. Wenn sie ein Bild für Oma zu was auch immer malen soll, will sie nicht. Meine Große schreibt dauernd irgendwas. Eine Urlaubskarte an Opa- no way. Und glaub mir, ich habe es probiert.
Ich verstehe Dich, glaube aber, daß Du zuviel verlangst. Viele Kinder im allgemeinen und Jungs im besonderen haben da oft weniger Draht dazu. Heißt nicht, daß sie die Leute nicht liebhaben. In der Schule wird da einfach nicht mehr soviel Aufmerksamkeit drauf gelegt wie im Kindergarten und er schwimmt einfach mit.

Grüße,
Jomol

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von Jomol am 13.12.2019, 12:58 Uhr

P. S.: Sie dazu anhalten, guten Tag und Danke zu sagen mache ich trotzdem. Es ist mir egal, ob sie das doof finden. Es gehört dazu. Und man erleichtert ihnen mit gewissen Umgangsformen viel im Leben, völlig egal, ob es antrainiert oder böser dressiert ist. Ich erwarte nicht, daß ihnen bitte und danke zu sagen ständig von allein ein Bedürfnis ist.
Grüße,
Jomol

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Re: Sich bedanken, andere beschenken

Antwort von kaempferin am 15.12.2019, 21:19 Uhr

Schließe mich da mal meinen Vorschreibern/innen an und meine auch, das kommt alles noch. Denn er ist ja auch noch recht jung und da kann man einfach noch nicht allzu viel erwarten. Natürlich ist er längst kein Kleinkind mehr, sondern bereits ein Grundschüler, aber auch die müssen noch so manches erst lernen. Und in diesem Alter muss man halt noch ein bisschen "anschubsen", was das (Sich-)Bedanken und Co. angeht. Mich musste man z.B. auch noch als Jugendliche/Teenie daran erinnern. Und ich habe mich seinerzeit nicht aus Böswilligkeit nicht bedankt, sondern einfach, weil ich es vergessen habe und es mir noch nicht wichtig genug erschien. Aber meine Eltern waren da auch hinterher.

Deswegen sprich einfach mit Deinem Sohn und sage ihm direkt, dass sich andere sehr über sein Danke freuen - und er selbst sich ja auch darüber freut, wenn man sich bei ihm bedankt. Mehr würde ich nicht tun und mehr kannst Du wohl auch nicht tun.
Und von noch sehr jungen Menschen; wie jetzt z.B. Grundschüler/innen erwarte ich auch noch nicht allzu viel in dieser Richtung. Und wie bereits weiter oben geschrieben, kann man dies ja noch nicht mal von (allen) Jugendlichen erwarten - siehe mich damals ;-) Und heute beherrsche ich das (Mich-)(Be)danken auch aus dem FF.


Gruß

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