Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Licht83 am 17.07.2018, 10:09 Uhr

Kind 4 Jahre testet

Guten Morgen,
Mein Sohn 4 Jahre testet in den letzten 3 Monaten ständig seine Grenzen aus. Er war ein sehr sensibles Kind, sprachlich und motorisch sehr weit. Braucht sehr viel Sicherheit stark gefremdelt. Zum Papa schwieriges Verhältnis. Haut, kratzt beißt ihn oft, seit ca. 1 Jahr. Papa nur Wochenende zuhause, spielt mit ihm gehen zusammen einkaufen...
Er hat kleinen Bruder 16 Monate, zu ihm gutes Verhältnis mit Eifersucht aber ohne Aggressivität.
Zur Zeit macht er absichtlich etwas kaputt oder stört beim wichtigen Telefonat oder schlägt seinen Freund ins Gesicht zerschneidet mir Pflanzen und möchte gleich danach zu mir in den Arm... ich bin meistens so wütend das ich abblocke und erst mal ins Zimmer schicke. Sollte ich ihn trotz der Taten in den Arm nehmen wenn er das will?

 
22 Antworten:

Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von pauline-maus am 17.07.2018, 12:05 Uhr

ein typischer vierjährigen eben .mehr fällt mir dazu nicht ein ...


doch noch was : versucht nicht immer normal entwickelte kinder so verbiegen zu wollen , das ihr euch nicht verbiegen müsst , um normal mit ihnen umzugehen....

das auf keinen fall ist nicht böse gemeint

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von mama-nika am 17.07.2018, 13:27 Uhr

Ganz normal.
Das kaputtmachen von Ding3n ist sicher ein Ruf nach Aufmerksamkeit.
Da kannst du gegensteuern, wenn du ihm auch viel zeit alleine schenkst. Beim Spielen, gemeinsamen Ausflügen usw

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Re: Kind 4 Jahre testet nicht, sondern...

Antwort von Banu28 am 17.07.2018, 16:15 Uhr

Nur kurz vorab: Ich finde deinen Telegramm-Stil beim Schreiben etwas nervig. Sprich zukünftig lieber in ganzen Sätzen, das ist hier so üblich und auch viel höflicher. Ich gebe mal eine Kurzantwort in Deinem Stil:

Junge normal. Sogenanntes Selbständigkeitsalter, entwickelt also eigenen Kopf. Kann die Folgen seiner Taten noch nicht erkennen. Macht Sachen nicht aus Bosheit kaputt, sondern aus Experimentiertdrang. Kann diesen normalen Impuls noch nicht steuern. Braucht Zeit. Geht erst, wenn er älter ist.

Grenzen setzen. Nicht auf Arm nehmen, wenn was angestellt. Erstmal dich selbst beruhigen.

Gruß

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von niccolleen am 17.07.2018, 21:12 Uhr

Ja, ich nehme meine Kinder immer in den Arm, wenn sie es moechten. Ganz besonders in so einer Situation, denn ich finde, es zeigt dem Kind sehr gut, dass seine Tat von seiner Person abgekoppelt ist. Ueber die Tat kann man sprechen, man kann, wenn man moechte, irgendwelche Konsequenzen setzen, alles kann man. Aber man darf die Person selbst nicht in Frage stellen, und Liebesentzug ist keine Konsequenz, aus der das Kind was Sinnvolles fuer seine Tat lernt.
Und es mag sein, dass das paradox klingt, aber ich kann sehr wohl boese sein und gleichzeitig meinen Sohn im Arm haben, und ihm dabei erklaeren, wieso ich jetzt aber wirklich boese und enttaeuscht bin. Er ist dann auch sehr zerknirscht oder sogar am Boden zerstoert, manchmal entschuldigt er sich, oder wir reden dann drueber, usw., aber ich sehe nicht, wieso ich ihn dann in so einer Situation, wo er offnebar unbedingt die Bestaetigung der Mutter braucht, wegstossen soll. Er soll ja nicht brav sein, damit ich ihn liebhabe oder ihn nicht bestrafe, ich habe ihn immer lieb, sondern damit ich nicht traurig bin, weil meine Blumen zerschnitten sind, odermir oder jemandem wehgetan wurde, oder eine Sache kaputtgegangen ist, oder sowas.

lg
niki

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von Licht83 am 17.07.2018, 21:28 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort. Es beruhigt mich zu hören das es wohl normal ist .
Er war eben immer vorsichtig und hat nie Dinge getan, die er nicht durfte. Zum Beispiel Tischtuch zerschneiden, auf Wände malen, in seine spielzeugkiste pinkeln, Waschbecken mit Feuchttücher verstopfen, mich in ein Zimmer schließen und Schlüssel wegwerfen und ich könnte endlos weitermachen
Ich konnte ihm sehr früh auch gefährliche Dinge wie Messer, Schere, Hammer anvertrauen, weil ich wusste das er aufpasst. Jetzt müssen wir alles weg tun. Das finde ich schlimm und es nervt. Es geht ihm um das alleine lassen. Er stellt immer etwas an, wenn ich kurz den Raum verlasse. Heute hat er seinen kleinen Bruder mit einem Baustein auf den Kopf gehauen, als ich auf dem Klo war. Ich kam zurück, und der große sagte nur, der kleine hat sich wehgetan. Ich hörte aber das klappern vom Baustein und auch den Abdruck auf seiner Stirn sah eindeutig nach Baustein aus.
Er hat zuvor solche Dinge nie getan, vielleicht bin ich auch verwöhnt, aber er treibt mich derzeit echt an meine Grenzen

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Re: Kind 4 Jahre testet nicht, sondern...

Antwort von Licht83 am 17.07.2018, 21:36 Uhr

Danke für deine Antwort. Sorry für meine Schreibweise. Ich werde mich bemühen ab sofort in ganzen Sätzen zu schreiben

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von Licht83 am 17.07.2018, 21:46 Uhr

Danke Niki für die Nachricht. Ich glaube ich werde es das nächste mal so versuchen. Es kommt mir selbst auch richtig vor, aber irgend etwas in meinem Kopf sagt, tue es nicht sonst tut er es wieder. Ich weis auch nicht wieso es mir so schwer fällt ihn in den Arm zu nehmen, wenn ich wütend auf ihn bin. Ich werde an mir arbeiten.

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Für mich liest sich derart agressives provokantes Verhalten nicht normal.

Antwort von emilie.d. am 18.07.2018, 0:41 Uhr

Va nicht, weil es früher ging und heute nicht mehr. Kinder entdecken mit etwa 2 Jahren ihre agressiven Triebe und entsprechend veranlagte Kinder leben die schon ganz anders aus, als Kinder, die eben nicht im Kinderturnen jedes vorbeifahrende Kind kneifen oder blutig kratzen.

Aber wenn Dein Sohn als Kleinkind nicht so war und jetzt wirklich massiv provoziert, müsst Ihr als Eltern überlegen, was passiert ist in der Zwischenzeit.

Kinder provozieren ihre Bezugspersonen, weil sie sich ohnmächtig fühlen. Wenn Dein Sohn in die Spielzeugkiste pinkelt, fühlt er sich in dem Moment mächtig. Wenn Du dann sehr streng reagierst oder ihn sogar bestrafst, bekommt er Angst um Eure Bindung und versucht sich dementsprechend rückzuversichern und will in Deinen Arm.

Wichtig ist wirklich zu verstehen, dass es Deinem Sohn im Moment offenbar überhaupt nicht gut geht. Deshalb muss man sich die Provokationen nicht gefallen lassen. Schimpfen, Konsequenzen ziehen, dass Dein Sohn nicht mehr allein im Zimmer bleibt. Zur Not nimm ihn mit aufs Klo. Bloß nicht bestrafen, das macht es schlimmer und auch nicht ignorieren, dann würde er bei seinen Provokationen aufrüsten. Aber langfristig müsst Ihr überlegen, warum sein Selbstbewusstsein so schlecht ist. Du schreibst, Vater kümmert sich, wirklich genug? Ist er sehr streng mit ihm? Gerade wenn Geschwisterkonkurrenz dazu kommt, brauchen Kinder nochmal ganz anders eine zweite Bezugsperson, die sich liebevoll kümmert.

Kannst Du den Kleinen auslagern und mehr mit dem Großen machen? Wo schläft der Große, wurde der ausgelagert?

Gibt es im Kiga Streß?

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von Falbala am 18.07.2018, 7:31 Uhr

Huch...
Die "Schuld" an dem Verhalten nur an Deinem Sohn zu suchen, ist zu einfach. Er reagiert auf sein Umfeld, und das auf extreme Weise. Ein normal trotzendes Kind pinkelt nicht irgendwo hin, das ist schon ziemlich heftig!
Er "testet" nicht, er hat ein massives Problem. Eifersucht, will Grenzen,...
Er sucht nach Aufmerksamkeit, und anscheinend ist es so, dass er diese am besten durch negatives Verhalten erhält. Früher war er brav, das lief nebenher, jetzt hat er "Konkurrenz", und will auch Aufmerksamkeit.
Also durchatmen, Grenzen aufzeigen, und ihm viel positive Aufmerksamkeit schenken! Knuddel ihn, auch wenn er Mist gemacht hat, trag ihm sein Fehlverhalten nicht zu lange nach!
Auch wenn es schwer fällt, ist es wichtig, dass Du ihm jetzt viel positive Aufmerksamkeit schenkst, und ihm Deine Liebe zeigst. Nicht ihm andauernd sein Fehlverhalten unter die Nase reibst.

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Re: Kind 4 Jahre testet

Antwort von Licht83 am 18.07.2018, 10:29 Uhr

Hier noch ein paar Infos.
Im Kindergarten gibt es keinen Stress. Er geht von 9-12 Uhr seit September letzten Jahres. Lange Eingewöhnung mit Bezugserzieherin.
Wir schlafen alle in einem Familienbett. Keine Auslagerung. Er wurde gestillt bis 2 Jahre alt und er sich selbst abgestillt hat.
Der kleine Bruder wurde zuhause geboren, also keine Trennung( Krankenhaus).
Angefangen hat es im März bei einem Kindergarten fest. Er wollte unbedingt Fahrrad fahren. Da ich den kleinen Bruder dabei hatte, ist eine Erzieherin mit ihm über das Gelände gefahren. Dabei ist er hingefallen. Ich bin zu ihm gerannt, wollte ihn in den Arm nehmen, dabei hat er mich in den Bauch gebissen. Ich war so wütend, das ich ihn nicht wirklich getröstet habe und mit ihm sofort nach Hause bin. Ich weiß das es falsch war, aber es ist passiert. Seit dem ist er wie ausgewechselt

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Re: Sehe ich anders - eine Mutter darf authentisch sein und auch negative Gefühle haben!

Antwort von Bonnie am 18.07.2018, 11:26 Uhr

Es ist völlig richtig, dass man seine Liebe nicht vom Wohlverhalten des Kindes abhängig machen darf. Das stimmt absolut. Aber wenn man sehr wütend ist, hat man manchmal einen normalen Widerstand dagegen, das Kind liebevoll zu knuddeln. Man muss sich als Mutter hier nicht selbst "vergewaltigen", indem man das Kind in den Arm nimmt, obwohl man gerade stinksauer ist! Das ist ein bissl typisch Frau: nicht auf seine Emotionen zu achten, sondern sich zu zwingen, etwas zu tun, was man in diesem Moment gar nicht will - weil man gelesen hat, dass das jetzt richtig wäre. Das ist wirklich schlecht, zumal das Kind ja feine Antennen hat und das Ganze auch spürt.

Frau muss auch nicht an sich "arbeiten", damit es ihr noch besser gelingt, ihre Emotionen zu unterdrücken. Eine Mutter darf authentisch sein, sie darf auch mal ungute Gefühle gegenüber dem Kind haben, sie darf sauer und aufgebracht sein. So erlebt das Kind: Auch ich selbst darf mal wütend sein, das ist menschlich und normal. Schlechte Gefühle sind erlaubt. Die ach so engelsgleichen Mütter, die weder sich noch ihrem Kind schlechte Gefühle gestatten, sind mir persönlich sehr suspekt. In Wirklichkeit sind das nämlich diejenigen mit der größten unterdrückten Wut, deren Frust dann an anderer Stelle hervorbricht.

Du kannst Deinem Sohn in dieser Situation z. B. sagen: "Ich nehme Dich gleich hoch. Jetzt bin ich gerade ein bisschen zu abgelenkt, weil wir das hier erst in Ordnung bringen müssen." Dann atmest Du ein bissl durch. Auch starke Emotionen verflüchtigen sich ja zum Glück relativ schnell. Und dann kannst Du Deinen Sohn wirklich ehrlich umarmen, statt erzwungenermaßen, weil Du das "solltest".

LG

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Nur weil man sein Verhalten reflektiert, vergewaltigt man sich nicht.

Antwort von emilie.d. am 18.07.2018, 13:12 Uhr

Beispiel meine Mutter, die hatte eine wirklich abgefuck... Kindheit.

In Streßsituationen, Kind gehorcht z.B. nicht, wäre ihr natürlicher Reflex gewesen, uns in ein dunkes Zimmer zu sperren oder uns mit dem Kochlöffel im Keller den Hintern zu versohlen. Hand auf die Herdplatte zu halten.

Liebesentzug ist und war für viele Kinder Alltag. Herabwürdigen der Person 'Wer hat Dir eigentlich ins Gehirn geschiss...', 'Bist Du eigentlich zu irgendwas nutze' usw.

Heute weiss man, dass das tiefe Spuren in Kinderseelen hinterlässt. Und dass man insbesondere in stressigen Situationen leider wieder in Verhaltensmuster fällt, die man selbst als Kind gelernt hat.

Meine Mutter hat an sich gearbeitet, weil sie ihren Kindern so eine Kindheit ersparen wollte.

Ob und wie die AP jetzt mit Provokationen umgeht, das ist das eine. Ich persönlich halte bei Provokationen Konsequenzen für wichtig, dazu gehört aber ganz klar kein Liebesentzug. Der Kleine ist 4 Jahre, wenn er zu seiner Mutter auf dem Arm will, heißt das in der Regel, dass er Angst um seine Beziehung zu ihr hat. Die bekommt ein Kind, wenn eine Bezugsperson mitunter zu heftig reagiert. Da pauschal zu sagen 'Liebesentzug ist an der Stelle ok, wenn Du so fühlst' halte ich so allgemein gehalten für keinen guten Ratschlag.

Ich muss meinen Frust nicht an einem 4-jährigen rauslassen. Mein 2-jähriger bringt mich auf die Palme, da kotze ich mich bei Freunden, meinem Mann, beim Sport aus. Aber lasse garantiert nicht meinen Gefühlen, die ich da gerade habe, für die das Kikd auch mitunter gar nichts kann, weil sie einfach der Situation geschuldet sind, freien Lauf.

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Professionelle Hilfe?

Antwort von emilie.d. am 18.07.2018, 13:16 Uhr

Die ist in Deutchland wirklich schwer zu bekommen, aber ein Blick von außen kann einem oft Wege aufzeigen, die man vorher gar nicht gesehen hat. Vielleicht mal Familienberatung bei Dir in der Stadt googeln. Caritas und Co bieten sowas häufig an, kostenfrei.

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Re: Sehe ich anders - eine Mutter darf authentisch sein und auch negative Gefühle haben!

Antwort von Falbala am 18.07.2018, 15:37 Uhr

"Ich nehme Dich gleich hoch. Jetzt bin ich gerade ein bisschen zu abgelenkt, weil wir das hier erst in Ordnung bringen müssen."
Ja, und das sagt man dann mit hochrotem Kopf und zusammengebissenen Zähnen? Auch sehr glaubwürdig, ein Kind ist doch nicht dumm!

Ich habe meinem Kind gesagt, dass ich im Moment (!) sauer bin, kurz erklärt warum, und dass ich kurz meine Ruhe will, aber dann war es auch wieder gut, ohne wenn und aber. Geknuddelt, und gut war es.

Ebenso habe ich es in dem Alter akzeptiert, wenn das Kind wütend auf mich war. Ein Kind darf die Eltern infrage stellen, es muss sich an ihnen reiben dürfen. Im Gegenzug müssen Eltern Fehlverhalten zugeben können, so wie sie es von den Kindern verlangen. Alles andere endet in Frust und möglicherweise in "in-die-Spielbox-pinkeln".

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Re: Nur weil man sein Verhalten reflektiert, vergewaltigt man sich nicht.

Antwort von Falbala am 18.07.2018, 15:39 Uhr

Ja, Liebesentzug ist eine grausame Strafe. Und das Kind lernt nicht daraus, es lernt nur, Angst zu haben, dass die Mutter es nicht mehr lieb hat. Das sind psychische Schläge.

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Re: Sehe ich anders - eine Mutter darf authentisch sein und auch negative Gefühle haben!

Antwort von niccolleen am 18.07.2018, 15:48 Uhr

Ja da hast du auf jeden Fall recht. In meinem Fall brauche ich mich nicht selbst zu verleugnen. Ich finde es auch sehr entlastend, wenn ich wuetend bin und mein Sohn zu mir in die Arme kommt. Ich bin noch immer boese ueber das, was passiert ist, aber es ist doch auch schoen, dass er nicht boese, kalt, umsichschlagend auftritt, sondern Wert schoepft, in dem er in meine Arme kommt.
Ich bin ein nur allzu authentischer Mensch, und wie du glaube ich nicht, dass das den Kindern schadet. Ich werde ihn aber nicht wegstossen, weil du das gerade so postulierst. Ich habe keine Ratgeber gelesen, ich mach das alles aus dem Bauch.

lg
niki

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Re: Sehe ich anders - eine Mutter darf authentisch sein und auch negative Gefühle haben!

Antwort von Mauki2007 am 18.07.2018, 15:50 Uhr

Wieso soll sie in diesem Moment sagen, sie ist "ein bisschen zu abgelenkt, weil wir das hier erst in Ordnung bringen müssen"? Das ist doch auch falsch?

Ich habe mit meinem Kind immer mit offenen Karten gespielt. Wenn erwas angestellt hat und danach kuscheln wollte, ich aber noch sauer war, hab ich ihn in den Arm genommen, aber auch gesagt:" Ich hab Dich echt lieb, aber im Moment bin ich auch sauer, weil Du das kaputt gemacht hast. Ich weiß jetzt im Moment gar nicht, was ich machen soll." Oder auch mal: "Lass mich mal ganz kurz durchatmen, das hat mich jetzt eben wirklich geärgert, aber dann ist auch wieder gut".

Damit bin ich immer sehr gut gefahren, und jetzt mit 11 kann er auch sehr gut mit widersprüchlichen Gefühlen umgehen und diese auch ausdrücken..

Liebesentzug gab's hier nie, ein "in den Arm nehmen" war immer drin.

LG
Mauki

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Re: Nur weil man sein Verhalten reflektiert, vergewaltigt man sich nicht.

Antwort von niccolleen am 18.07.2018, 16:51 Uhr

Schoen geschrieben!

lg
niki

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Licht83

Antwort von mama-nika am 18.07.2018, 21:27 Uhr

Konsequenzen muss man ankündigen. Auch, dass ihr heimgeht, wenn er dich beißt.
An allem, was er anstellt trägt er keine eigentliche Schuld, die solltest du bei dir suchen.
Ich sage nicht, dass du alles falsch machst!

Nur ist es vielleicht so, dass dein Sohn sich untergebuttert fühlt, nur funktionieren soll (in seinen Augen, wir Eltern sehen das oft ganz anders)
Und ich denke, wie eine Vorschreiberin schon schrieb, dass da Hilfe von außen nötig ist, um mal einen neutralen Blick drauf zu werfen, wie man euch wieder ins Lot bekommt.
Es ist KEINE Schande sich Hilfe zu holen. Es wäre aber eine Schande, wenn alles bleibt, wie es ist.
Das sind furchtbare Zustände und der kleine Kerl leidet wahrscheinlich NOCH mehr darunter als du.

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Re: Warum ist das Verhältnis zum Vater schwierig?

Antwort von cube am 20.07.2018, 7:51 Uhr

Dh ja, das er nicht erst jetzt auch aggressive Tendenzen zeigt, sondern schon seit dem er 1 Jahr alt ist. Da allerdings nur dem Vater gegenüber.
In wie fern also ist das Verhältnis schwierig immer noch bzw. wie reagiert(e) der Papa darauf? Wie bringt sich Papa jetzt ein?
Könnte sein, das hier der Hase im Pfeffer liegt. Papa nicht so präsent, das er sich von dir ein Stück weit lösen konnte und dann auch noch ein Bruder, der im die Mama wegnimmt.
Tatsächlich ist gerade bewusstes Pinkeln, obwohl wirklich trocken/Kontrolle über Blase da ist, ein Zeichen für Probleme. Er sucht massiv Aufmerksamkeit, und wenn es negative ist.
Ich würde mir eine Erziehungsberatung suchen!

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War der Bub bei der Geburt dabei?

Antwort von Falbala am 21.07.2018, 10:23 Uhr

Wenn ja, hätte man eine Erklärung für das Problem: Trauma.

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Re: War der Bub bei der Geburt dabei?

Antwort von Falbala am 21.07.2018, 10:24 Uhr

Wenn ja, hätte man eine Erklärung für das Problem: Trauma.
Möglicherweise. So was kann lange Zeit später ausbrechen, aber wie gesagt, ich theoretisiere hier.



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