Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Pink01 am 17.07.2019, 13:40 Uhr

Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Hallo, unser 5-jährige Sohn hat einen Freund im gleichen Alter, der der Sohn eines engen Freundes von uns ist. Unser Sohn ist ein Ungestüm und sehr, sehr wuselig, sein Freund ist schüchtern und vorsichtig. Wir haben das Gefühl, dass sich beide gegenseitig gut tun. Sie mögen sich sehr gerne. Was uns aber stört: Der andere Kleine kennt es gar nicht, zu teilen. Unser Sohn ist dagegen sehr sozial und teilt immer gern mit allen. Jetzt waren wir letztens zum Grillen bei unseren Freunden. Die Kinder hatten Hunger. Es kam das erste Stück Fleisch an den Tisch, das unser Freund seinem Sohn gegeben hat. Mein Mann hat das gar nicht eingesehen und das Fleisch in der Mitte geteilt und unserem Sohn die Hälfte auf den Teller getan. Wie gesagt stört ihn das schon länger, dass der Freund unseres Sohnes nicht beigebracht bekommt, zu teilen. Darauf gab es ein schlimmes Geschrei vom Freund unseres Sohnes, der nur ein halbes Fleisch auf seinem Teller liegen hatte. Sein Vater hat gesagt: "Er ist sehr hungrig und soll das ganze Stück Fleisch haben." Wir fanden das auch ein bisschen unhöflich, wenn unser Sohn als Gast warten muss. Unser Freund war sauer auf uns und meinte, dass es auch Erwachsene gibt, die nicht gerne teilen und denen wird es aber zugestanden, dass sie ihr Fleisch nicht durchschneiden und einem anderen die Hälfte geben. Womit er auch irgendwie Recht hat. Waren wir zu übergriffig? Hätten wir uns da nicht einmischen sollen, auch wenn es uns wichtig ist, dass die Kinder lernen zu teilen? Vielleicht sind wir ja auch falsch gewickelt und unser Sohn sollte einfach mal lernen, zu warten? Hier geht es natürlich nicht um ein halbes Grillsteak, sondern ums Prinzip des Teilens und Einmischens.

 
26 Antworten:

Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.07.2019, 13:59 Uhr

Dein Mann neigt bissi zur Einmischung, oder?

Bring doch mal Deinem Mann bei, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. Man mag die Erziehung von Fremdkindern finden, wie man will - es geht einen nichts an.

Was Dein Mann darf: Er darf seinem eigenen Kind beibringen, daß man manchmal auf ein Steak warten muß. Das ist sein Kind, da darf er seine Erziehungsziele verwirklichen. Und er darf die nächste Grilleinladung ablehnen, weil er diese Personen unhöflich findet. (Denn es ist mMn tatsächlich unhöflich, das erste Stück von was auch immer nicht dem Gast zu reichen, wobei ich es nicht dem Gastkind gegeben hätte, sondern - ganz klassisch - der Dame.)

Aber er darf weder deren Schratzen erziehen noch einfach irgendwem das Fleisch vom Teller nehmen. Das ist mindestens genauso unhöflich.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Maxikid am 17.07.2019, 13:59 Uhr

Ich wäre auch fürs Teilen gewesen, aber noch viele mehr, hätte ich als Gastgeber, dem Gast zuerst etwas angeboten. Dein Sohn hätte bestimmt von sich aus gesagt, dass er dann teilen möchten. Gastfreundschaft finde ich pers. sehr, sehr wichtig.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von romankowitz am 17.07.2019, 14:16 Uhr

Ja das war übergriffig. Jetzt ist es passiert. Hoffe Eurer Freundschaft tut das keinen Abbruch.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Maxikid am 17.07.2019, 14:35 Uhr

Ich kenne auch einige Eltern, deren Kinder lernen nicht teilen zu müssen. Aber, sie verlangen von anderen Kindern schon, dass man deren Kinder sehr wohl immer etwas abgibt....

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.07.2019, 14:41 Uhr

Trotzdem nimmt man den Kindern nicht einfach ihr Zeug weg.

Ich muß mit den Leuten nicht Grillen, wenn ich das doof finde. Aber ich erziehe keine Fremdkinder und ich nehme anderen Leuten nix vom Teller runter. Punkt.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Maxikid am 17.07.2019, 14:42 Uhr

das sollte ja selbstverständlich sein.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Felica am 17.07.2019, 15:14 Uhr

Unterschreibe ich.

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Re: Ihr wart dort eingeladen

Antwort von cube am 17.07.2019, 16:11 Uhr

und müsst euch dann entweder mit diesen "Macken" arrangieren/darüber hinwegsehen oder aber eben nicht mehr hingehen.
Was ich aber definitiv nicht mache: mich als Gast in die Verteilung der Speisen einmischen und schon mal ganz und gar nicht jemandem etwas vom Teller zu nehmen.
Ja, das war übergriffig.
Ich würde euch vermutlich nicht mehr einladen. Es sei denn, ihr erklärt mir in ruhiger Minute mal, was da los ist/war. Dann kann ich auch darüber nachdenken, ob ich nicht evt. auch ein bisschen was ändern sollte.
Im übrigen hätte unser Kind garantiert auch einen Aufstand gemacht, wenn ihm jemand sein essen einfach wieder vom Teller nimmt.
Und noch etwas: du schreibst, der Freund ist schüchtern, unsicher - evt. macht sein Vater das auch, um ihm das Gefühl zu geben, dass er nicht immer zurück stecken muss? Die Art und Weise ist vielleicht nicht die richtige, aber der Grund könnte es schon sein, oder?

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Re: Wenn einmischen, dann eher so

Antwort von cube am 17.07.2019, 16:50 Uhr

das dein Mann den Freund fragt, ob er das Stück Fleisch nicht mit x teilen könnte, der hätte nämlich auch ziemlich Hunger und dann könnten beide schon mal anfangen zu essen. Das hätte dann auch einen gewissen erzieherischen Effekt.
So, wie dein Mann es gemacht hat, ist es einfach nur seine Meinung durchsetzen und andere dabei komplett übergehen.
Also ich korrigiere mich dann auch: ich würde nicht "euch" nicht mehr einladen - nur deinen Mann nicht ;-) Weil ich persönlich auf so eine respektlose Art einfach gar nicht kann.

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Auf jeden Fall nicht in dieser Art und Weise

Antwort von Anna3Mama am 17.07.2019, 21:11 Uhr

Klar war es unhöflich vom Gastgeberr. Wobei, wenn sein Sohn schon zehnmal an seinem Vater hochgequengelt hat, weil er sooo Hunger hat und die Frau/Mutter den Mann schon in der Küche angepflaumt hat, er soll sich jetzt mal mit dem Fleisch beeilen, Kind hat seit 6 Stunden nichts gegessen.... will sagen, Du weisst nicht, was hinter den Kulissen abgegangen ist.

Nebenbei war das zweite Stück Fleisch sicher auch gleich fertig ...

Trotzdem natürlich unhöflich vom Gastgeber. Auch meine Kinder wussten in diesem Alter schon, dass Gäste zuerst bedient werden.

Was aber absolut wesentlich unhöflicher ist, ist es, einem fünfjährigen das Fleisch vom Teller zu klauen bzw einfach zu halbieren. Ohne vorher freundlich zu fragen.

Ihr erzieht Eure Kinder und nicht die Kinder anderer Leute. Bzw in diesem Fall galt die Erziehung ja dem Vater, der die Entscheidung so getroffen hat.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von pauline-maus am 17.07.2019, 21:14 Uhr

Wäre ich 3. Partei am Tisch gewesen , hätte mich ein mega fremdschamgefühl eingeholt.
Beide Männer betreffend..so ein gockelgehabe kann ich ja leiden
Da sich beide im Benehmen nix nehmen , steht weiteren grillabenden nichts im Weg

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Lewanna am 17.07.2019, 21:33 Uhr

Meine Güte, so ein Drama.

Ja, eigentlich gibt man dem Gast zuerst aber vielleicht hatte das Kind wirklich Hunger. Finde ich kein Drama, es war ja nicht das einzige Stück Fleisch.

Ich bin auch immer froh wenn meine Kinder was essen. Grade wenn Besuch da ist wollen sie lieber spielen und Essen ist total unwichtig. Wenn meine Kinder das was essen wollen sollen sie das, denn wer weiß ob sie 10 Minuten später noch Zeit dafür haben.

Ich kenne das Kind ja nicht.
LG

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Schniesenase am 17.07.2019, 22:14 Uhr

Hallo Pink,

beim Lesen Deines Textes hatte ich ein Gefühl, dass ich froh bin, nicht dabei gewesen zu sein. Man weiß gar nicht, wie man am besten im Boden versinken soll, weil es so peinlich ist, vor allem auch vor den Kindern. Wenn das der Umgang unter FREUNDEN ist, dann bin ich sehr froh, dass bei uns andere Arten von Freundschaften gelebt werden.

Klar war das unhöflich, dem eigenen Kind zuerst zu geben. Aber Englisch RUDE war es wirklich, das Fleisch dann dem Kind wegnzunehmen und zu teilen. Es wäre ja sicher jeden Moment das nächste Fleisch fertig gewesen, also was für ein Heckmeck!

Kern des Problems war Euer Ärger über die Eurer Meinung nach Unfähigkeit des Jungen, zu teilen, was sich dann ja bestätigt fand, indem der Vater es nicht nötig fand, den Gästen vor dem eigenen Kind etwas zu servieren. Aber Ihr seid nicht die Eltern. Ihr erzieht dieses Kind nicht. Und das solltet Ihr auch nicht. Zu Hause bei Euch: eure Regeln. Dort: deren Regeln.

Unabhängig davon sollte man bedenken, dass man nie alles weiß, also warum dort so damit umgegangen wird. Es könnte vielleicht einen tieferen Grund haben? Wir haben z.B. immer Probleme bei gemeinsamen Aktivitäten dieser Art, weil unser Kind aufgrund seiner Stoffwechselstörung ungefähr alle zwei Stunden essen MUSS, sonst geht sie in die Knie, bekommt Kopfschmerzen, in schlimmeren Fällen mit Erbrechen und dem ganzen Programm. Weil wir nicht mehr anecken wollten (z.B. durch den Versuch, die Essenszeiten im Vorfeld von 20:00 Uhr auf 18:30 Uhr vorzuverlegen), sorgen wir nun immer dafür, dass wir für sie extra Futter dabei haben, bzw. wir bereiten sehr engagiert selbst das Essen zu, damit es wirklich pünktlich fertig ist, weil es für unser Kind auch doof ist, wenn sie vorher essen muss und das Highlightessen dann die anderen bekommen. Das immer wieder zu erklären, ist nervig, zumal diese Erklärungen oft nicht ernst genommen und als Helikopterei und Verhätschelei abgetan werden. Wer weiß, vielleicht haben Eure Freunde auch Bedingungen, von denen Ihr nichts wisst, weshalb sie das so machen? Oder es ist, wie Cube geschrieben hat, der Versuch, dem schüchternen Kind mehr Selbstwert zu geben?

Denkbar wäre es gewesen, die Eltern nach dem Essen, wenn die Kinder woanders spielen, mal freundlich zu fragen, ob es eigentlich einen besonderen Grund hat, dass ihr Kind so dringend essen musste oder je nach Situation einfach darüber zu sprechen. Wenn das nicht geht, also nicht passt, dann sind diese Leute keine Freunde, sondern eben doch nur Bekannte, und dann versucht man umso mehr, höflich zu sein.

VG Sileick

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Mutti69 am 18.07.2019, 7:46 Uhr

Das war unverschämt und übergriffig - aus meiner Sicht.

Vielleicht könnt ihr eurem Sohn mal beibringen zu warten...ach ne, es ist der Mann, dem man das beibringen muss, der Sohn der ja alle immer nervt (Ironie), hat scheinbar gar nicht gemuckt.

Ich beziehe mich auf dein vorangegangenes Post hier im Forum.
Erstens fand ich es nicht so schön, dass du die zahlreichen Nachfragen ignoriert hast und dann natürlich auch viel spekuliert wird.

Zum anderen solltest du immer den Kontext beachten.

In der Situation, ich bin Gastgeber, es maßregelt mich in meiner Art ein Gast, dann kommt das nicht gut an. Genauer: dein Mann kommt nicht gut an! Will sagen, auch eure Interaktion kann dazu beitragen, dass eurer Kind ebenfalls nicht gut ankommt (Eltern sind Vorbild) und eher nach Vorne prescht, denn sich etwas zurücknehmen kann.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Mutti69 am 18.07.2019, 8:02 Uhr

Ich sehe tatsächlich euch und in vorderster Front deinen Mann als das Problem an! Nicht der 5 Jährige, auch nicht der Freund deines Kindes oder dessen Vater...

https://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/Ich-kann-nicht-mehr_96954.htm

https://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/Mit-Latein-und-Kraeften-am-Ende_92279.htm

https://www.rund-ums-baby.de/patchwork-familien/Mein-Mann-ist-sehr-streng-mit-meinen-zwei-Toechtern_10537.htm

Überall spiel dein Mann eine entscheidende Rolle (und kommt in deinen Schilderungen nicht gut weg).

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Re: Ich wollte bisher eigentlich nicht darauf eingehen

Antwort von cube am 18.07.2019, 9:12 Uhr

aber da es nun schon angesprochen wurde ...
Ich habe dir sogar selbst teilweise zu deinen anderen Posts aus jüngster Vergangenheit geantwortet und komme nun auch noch mal darauf zurück.
Ich glaube, diese Situation beim Grillen ist nur ein Symptom eines ganz anderen Problems. Und das scheint die Uneinigkeit zwischen dir und deinem Mann bezüglich Erziehung und auch Aufteilung der alltäglichen Arbeit zu Hause zu sein.
Dabei scheinst du dich eher klein zu machen. Bezeichnest deinen Mann als Vater "alter Garde", der sehr streng zu deinen älteren Töchtern ist - was du aber damit entschuldigst dass es ja nicht seine Kinder sind. Den gemeinsamen Sohn aber verwöhnt er bzw. lässt alles durchgehen. Du selbst bist "mit deinen Kräften am Ende".
Euren Sohn beschreibst du als ein Kind, das "allen zu viel ist" mit seiner offenbar sehr offensiven, wilden Art.
Das hört sich für mich nach einem Familienleben an, in dem der Vater einfach seinen Stiefel durchzieht ohne Rücksicht auf die Belange oder Gefühle anderer. Und das nicht nur deinen Töchtern (sind ja eh nicht seine Kinder) und dir gegenüber - sondern auch Freunden gegenüber.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob euer Sohn so wild, ungestüm etc ist, weil dein Mann dem Prinzen eben im Vergleich zu den Schwestern alles durchgehen lässt? Euer Sohn ist ja nicht doof - der merkt doch auch, er ist der Kind im Ring für Papa. Ja sogar so sehr, dass sein Papa einem anderen Kind zu seinen Gunsten das Essen wieder wegnimmt.
DU bist jetzt wieder diejenige, die sich Gedanken macht, ob euer bzw. das Verhalten deines Mannes evt. nicht ok war - während dein Mann sich vermutlich keiner Schuld bewusst ist und ganz selbstgerecht den "Fehler" bei den Freunden sucht.
Es tut mir leid, aber ich kann es nicht anders sagen: anhand deiner anderen Posts glaube ich, euer Problem liegt darin, dass dein Mann sich tatsächlich als Familienoberhaupt alter Garde sieht - der alles entscheidet und Frauchen und die Kinder (Mädchen) haben gefälligst zu schweigen. Der Kronprinz hingegen wird gepampert - das ist ja schließlich auch SEIN Kind. Doof, das du offenbar aber mehr Geld verdienst als er - das muss ein herber Schlag sein... Hört sich schrecklich an? Finde ich auch.
Vielleicht liege ich auch komplett falsch - ich kann mich nur auf deine Beschreibungen stützen und die waren bisher nicht so prickelnd für deinen Gatten. Ich würde sagen: stell dich mal auf die Hinterbeine und trete für dich und deine Kinder ein! Sowohl für die Töchter als auch dafür, dass euer Sohn eben nicht der Prinz ist, dem sogar andere Kinder ihr Essen abgeben müssen. Mensch, red mal Klartext mit deinem Mann! Wir leben im 21. JH - du bist nicht nur das Anhängsel deines Mannes! Wenn du in der Gesamtsituation schon langsam am Ende deiner Kräfte bist, muss sich etwas ändern - und zwar für dich! Da kann er mitziehen oder es lassen. Aber lass dich doch bitte nicht so in die Ecke des kleinen Frauchens drängen.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Meeresschildkröte am 18.07.2019, 12:33 Uhr

Sehe ich auch so.

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Re: Wenn einmischen, dann eher so

Antwort von Ellert am 18.07.2019, 19:31 Uhr

genau so
ds Kind fragen ob er seinem Freund nicht die Hälfte abgibt weil Eurer genau so einen großen Hunger hat.
Wenn der dann nein sagt es akzeptieren und den Vater dazu anschauen , denn von der Argumentation her geht es garnicht erstmal das eigene Kind zu versorgen ohne die anderen zu fragen

dagmar

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Brummelmama am 19.07.2019, 9:13 Uhr

ich denke, dass dein Mann einfach gedankenlos war und so etwas passiert und darunter wird eine gute Freundschaft nicht leiden. Es regt einfach beide Parteien zum Nachdenken an. Man muss andere Erziehungsstiele akzeptieren. Solche Dinge sind uns selbst schon passiert. Ein Beispiel: Grillfleisch sollte mitgebracht werden - jeder was er halt so mag. Mein Mann wollte ein riesiges Stück und wer bekam es.....der Sohn seines Freundes....und wer aß es nicht auf.....genau....und wer war leicht angesäuert - mein Mann. Mein Mann regte sich dann tierisch darüber auf und ich habe ihm einfach gesagt, dein Freund hat den Hunger seines Sohnes gesehen und Kinder gehen in vielen Familien vor - nicht immer richtig, ist aber so. Damit war das Thema durch. Hier handhaben wir es anders und das von Anfang an. Wir haben unserem Sohn beigebracht, dass man alles tut, damit es den Gästen gut geht und auch mal verzichtet, wenn von einer Sache nicht genug da sein sollte und das zum Wohle der Gäste. Wer bekommt das aber noch beigebracht ? Mein Gott, es ist ja auch nur ein Abend oder Nachmittag und davon geht die Welt nicht unter und verhungern wird auch keiner. Es wird immer Menschen geben, die das Teilen nicht gelernt haben und andere für die es selbstverständlich ist.

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DAs Steak war ja nur exemplarisch...

Antwort von blessed2011 am 19.07.2019, 20:49 Uhr

Es ging ja nicht um "ich verhungere"
Die Posterin nimmt wahr, dass ihr Freund seinem Sohn NICHT beibringt zu teilen, es von ihm nicht erwartet und sogar noch für ihn einsteht (er gibt das Essen ja seinem Sohn)

Das bringt Posterin/Papa auf die Palme weil ja sicher schon viele solcher Situationen vorausgegangen sind.
(Je mehr man auf ein bestimmtes Thema achtet, desto mehr wirds übrigens auch...)


Vielleich hat Freund-Papa gemerkt, sein Kind ist schüchtern, wird oft untergebuttert, sorgt nicht für sich selbst, äußert seine Bedürfnisse schlecht (oder so in die Richtung) Um SEIN KIND zu stärken, bringt er SEINEM KIND bei auf sein Recht zu bestehen, mal der erste sein zu dürfen etc. These: Vielleicht is es Freund-Papa "peinlich/unangenehm" keinen "echten Kerl" /Draufgänger zum Sohn zu haben? (nicht falsch verstehen, ich meine nur, manche denken ja so als "echte Männer")

Posterin und Mann haben ein aufgewecktes Kerlchen, der damit wahrscheinlich keine Probleme hat auf sein recht zu bestehen. Er ist selbstbewusster, kommt mal als Erster aber auch problemlos mal als Letzter dran, einfach er seiner SELBST sicher ist. Ihn wirft das alles nicht so aus der Bahn. Da er 5 Jahre und selbstbewusst ist, muss er vielleicht eher von seinem Eltern zum Teilen angehalten werden (um die Empathie zu fördern) als der kleine Kumpel.

Zusammenfassung: BEIDE Anliegen sind berechtigt, weil beide Kinder ganz unterschiedliche Charaktere sind.


ZUm Thema teilen im Kindesalter:
es geht ja nicht um die DINGE die kleine Kinder teilen sollen, (daher ist das Argument ich teile mein Handy ja auch nicht) Es geht um Empathieförderung, das GEgenüber wahrzunehmen, sich in ihn hinein zu versetzten. Das können zB Kids um die 2 fast noch gar (Ich zentrierung ist einfach eine notwendige Phase der Persönlichkeitsentwicklung und ABgrenzung zur Einheit mit der Mutter im Babyalter)
Zwischen 3 und 6 kann man das sehr gut durch TEILEN fördern. (und durch trösten des gegenübers übrigens)
Ab der Grundschule MUSS das teilen nicht mehr als Lehrstunde herangezogen werden (wir halten als Eltern also NICHT mehr zum TEILEN aller Sachen an, sondern es DARF geteilt werden), da Kinder auf andere Art und weise Freundschaften bauen und Empathie zeigen.
(soziales Gruppenverhalten zB)

Der FOKUS auf das Teilen ist also eine PHASE. Abgrenzung wird später dann auch sehr wichtig. (Sich nicht ausutzen lassen zB)

Soweit meine Gedanken

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Re: DAs Steak war ja nur exemplarisch...

Antwort von pauline-maus am 20.07.2019, 11:53 Uhr

mag sein , das die väter hier nur für ihre kinder einstehen, da schüchtern oder ähnliches ..aber ehrlich , sowas ihat in so einer runde nichts zu suchen
bin ich eingeladen oder habe gäste, nehme ich meine privaten angelegenheiten zurück, bin höflich und zuvorkommend.
ich glaube , das verstehen dann auch schon kinder gut.
manieren sind es nicht , wie es oben beschrieben wurde, auf so einer party würde ich mich nicht wohlfühlen

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von kuestenkind68 am 20.07.2019, 17:10 Uhr

Ich finde es auch sehr wichitg, dass Kinder lernen zu teilen, aber einem Kind das halbe Steak einfach vom Teller wegzunehmen finde ich sehr übergriffig. Das geht gar nicht.

Höflich und richtig wäre es gewesen, vorher zu fragen, ob er es nicht teilen mag, denn dein Kind hat auch Hunger. Denn genauso wichtig wie Teilen lernen, wäre es auch zu lernen, höflich zu sein UND auch anderen nichts wegzunehmen (genau da scheint dein Sohn ja seinem Vater nachzueifern und daran solltet ihr dann mal arbeiten).

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von kati1976 am 21.07.2019, 16:20 Uhr

Ihr seid übergriffig gewesen.

Euer Sohn hätte sicher nicht stundenlang warten müssen.


Ich würde euch nicht mehr gerne einladen wollen

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von Carmar am 21.07.2019, 17:54 Uhr

Ich kenne nur Grillfeste, bei denen mehrere Fleischstücke GLEICHZEITIG serviert werden.

Und Kinder werden nicht zuerst bedient.

Ich kenne aber auch keine 5-jährigen, die komplette Steaks vertilgen.

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von chrpan am 23.07.2019, 1:41 Uhr

Das Prinzip des Teilens dürft IHR in eurer Erziehung vermitteln.
Eure Freunde und deren Kinder mit EUREN Prinzipien zwangsbeglücken, das finde ich nicht in Ordnung.

Einmischen finde ich nur dann gerechtfertigt, wenn die Kinder so sehr miteinander im Konflikt sind, dass sie alleine keine Lösung ohne Kollateralschäden finden.
Ansonsten ist für mich Einmischen einfach ein no-go.

Und abgesehen davon, du liebe Zeit - du hast doch eh schon zwei ältere Kinder und müsstest doch wissen, das das jetzt („Teilen lernen“) erst der Anfang ist. Will dein Mann/wollt ihr von nun an ständig andere und deren Kinder mit euren Prinzipien konfrontieren?
Wie würdet ihr es finden, wenn umgekehrt euer Kind in eurer Anweseheit zu Verhaltensweisen aufgefordert wird, die ihr für unangemessen oder nicht gerechtfertigt oder seinem Temperament nicht entsprechend haltet?

Teilen fällt in diesem Alter manchen Kindern leichter, manchen schwerer.
Das Prinzip des Teilens lässt sich in einem einfühlsamen Gespräch am besten vermitteln. Die Holzhämmer-Methode, die dein Mann angewendet hat, ist aber mit Sicherheit völlig ungeeignet und bewirkt bestenfalls keine Bereitschaft im betreffenden Kind und schlimmstenfalls wird es erst Mal noch viel weniger bereit sein, zu teilen.
Aber das sollte eigentlich jedem klar sein, oder...?

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Re: Hätten wir uns nicht einmischen sollen?

Antwort von wir6 am 25.07.2019, 11:44 Uhr

Ich finde es auch zu über griffig, wenn mir jemand mein Essen vom Teller stehlen würde, würde ich auch blöd gucken.

letztens beim Frühstück hat mein 10jähriger ohne vorher zu fragen, ob noch jemand möchte, den letzten Saft in sein Glas geschüttet, da nahm die 15jährige das Glas und schüttete die Hälfte in ihr Glas.
Da bin ich dazwischen, das geht so nicht. Ist ja nicht so, dass wir nichts mehr zu trinken gehabt hätten.....

Ich gebe hier nur den Rat, dass du andere Menschen schwer verändern kannst, du kannst nur an deinem Verhalten arbeiten und vielleicht lässt sich der Gegenüber darauf ein.

Viele Grüße

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