Rund um die Erziehung

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Geschrieben von zwölf am 17.04.2019, 9:33 Uhr

Arme große..

Hallo..habt ihr vllt tips für mich, habe folgendes Problem:
Vor knapp 2 Wochen ist unser 2. Baby geboren worden.
Seit ich aus dem Kh zurück bin leben wir uns nun zu viert ein.


Leider bin ich aber,ohne dass ich das will, ständig genervt von meiner großen Tochter. Ich will das gar nicht. Ständig sag ich lass das, was machst du denn, hör auf damit.......wieso bin ich so unentspannt?sie nervt mich dauernd,bzw ICH BIN VON IHR GENERVT, selbst wnen sie nix macht. Klar provoziert sie manchmal,sie sucht ja auch ihren neuen platz in der neuen familienkonstellation....aber ansonsten kommt sie wohl super mit allem klar. Nur eben ich nicht. Bin so doof zu ihr. Und abends tut es mir dann immer leid. Wieso kann ich das nicht lassen??

 
19 Antworten:

Re: Arme große..

Antwort von stjerne am 17.04.2019, 9:55 Uhr

In meiner Stillgruppe sagte mal eine Mutter über ihre erste Tochter: "Mit der Geburt der Kleinen wurde sie von meinem kleinen Mädchen zu einem großen Monster, vor dem ich mein Baby schützen wollte."
So geht es Dir vermutlich auch gerade. Vermutlichist das sogar normal, trotzdem nicht schön für die Große.
Dass Dir bewusst ist, dass Du Deiner Tochter damit Unrecht tust, ist schon mal gut. Nimm Dir Zeit für sie, wenn das Baby schläft und lass sie wieder Deine Kleine sein. Integriere sie in die Babypflege und lass sie Deine Große sein - beides braucht sie jetzt.

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Re: Arme große..

Antwort von zwölf am 17.04.2019, 10:13 Uhr

Weisst du was,...genau so ist es.Sie hilft wo sie kann, und ich Funke auch immer dazwischen und sage Achtung, Vorsicht, so nicht,... Ich habe immer Angst um den kleinen. Obwohl sie wirklich vorsichtig und liebevoll mit ihm umgeht. Ich bin hier wohl das Monster. Die Kleine macht alles richtig...selbst der Papa bezieht die große so toll mit ein. Nur ich habe immer Angst und denke ich muss den kleinen immer verteidigen. Aber nur bei ihr...bei anderen leuten ist das nicht so.
Man ich bin echt blöd.....:'-(

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Re: Arme große..

Antwort von DK-Ursel am 17.04.2019, 10:21 Uhr

Hej!

Noch herzlichen Glückwunsch zur Geburt des neuen Erdenbürgers!

Ja, da vergessen wir oft auch, daß die großen Geschwister immer noch die Kleinen sind, denn ohne Baby wären wir ganz anders mit den "Großen".

Ich fnide, eine gute Hilfe, aus einer negativen Nörgel-Meckewr-Schimpfspirale rauszukommen, ist die "anerkennende Pädaggoik".
Die schafft nicht nur bessere Grundstimmung, sondern gibt einem als Erwachsenen auch Zeit, runterzufahren, weil man erst was Positives finden muß , und weiles eben - wie hgesdagt, für beide Seiten eine positive Ausgangsstimmung schafft.:
Versuch mal, ERST etwas Positives zu finden, bevor Du evtl. doch kritisierst oder nörgelst.
Also:
Es ist (so) toll, daß du mir mit dem Baby hilfst, aber schau mal, wenn du es so machst, geht es noch besser - tut es dem Baby nicht weh - bist du sicher, daß es nicht fällt etc.
Danke, daß du die Decke gebracht hast,a ber schau mal, jetzt brauchen wir erst ... kannst du das bitte holen?
Gut, daß du daran denkst, daß wir das udn dies auch nochg machen müssen, aber vorher sollten wir wohl lieber ..

Es ist wirklich gut,daß Du Dir dessen bewußt bist.
Dann kannst Du das Ruder bestimmt auch rumreißen - und versuch auch mal, NUR Zeit für das "große" Kind zu haben. Ich las mal, wenn das Baby gefüttert und gewindelt ist und man weiß, jetzt istallesgut, darf es auch mal quaken und das großeKind denVorrang bekommen. Also beim Vorlesen nicht gleich wieder alles hinwerfen - auch mal den Vater einbinden, damit Ihr zwei wieder Zeit für Euch habt, ohne daß das Baby stören "darf".
Nicht nur das Lob, auch das Gefühl "ich bin genauso wichtig wie das neue Kind für meine Mutter" sind jetzt wichtig für die großen Kinder!

Mit gutem Willen kommt das - alles Gute - Ursel, DK

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Re: Bewusst positive Signale setzen...

Antwort von Jorinde17 am 17.04.2019, 10:41 Uhr

Im Moment bist Du emotional sehr auf das Baby ausgerichtet, das ist normal. Alle Anderen stören da nunmal ein bissl, auch wenn es nicht schön ist, das zu sagen. Der erste Schritt ist, dass Du Deine Gefühle als normal akzeptierst. Wenn Du Dich verurteilst und ständig ein schlechtes Gewissen hast, wird Deine Gereiztheit gegenüber der Tochter noch größer, weil Dein emotionaler Stress noch höher ist.

Erlaube Dir doch, negative Gefühle zu haben, die sind menschlich. Wenn Du das zulassen kannst, nimmt das schon viel Druck aus der Sache, und das kommt indirekt auch Deiner Großen zugute. Du bist eben nicht nur eine Heilige, eine aufopferungsvolle, immer liebevolle, immer gerechte Mutter. Jeder Mensch hat auch 50 % dunkle Seiten, ist mal genervt, ungerecht, fies oder handelt mal egoistisch.

Ich würde jetzt vor allem Deinen Partner bewusst einbinden: Er soll nach Feierabend und am Wochenende viele gemeinsame Vater-Tochter-Aktionen mit der Großen machen. Das schafft einen gewissen Ausgleich an emotionaler Nähe, sie bekommt dann von ihm das mehr, was sie von Dir im Moment weniger erhält. Sage ihm konkret, was er machen könnte. Das müssen keine großen Dinge sein, es können auch gemeinsame Erledigungen sein. Hauptsache, zu zweit.

Als Zweites würde ich mit der Großen viel über Gefühle sprechen, aber nicht über Deine, sondern über ihre. Sage ihr zum Beispiel, dass es für sie bestimmt alles sehr neu ist. Und dass große Schwester zu sein sicher nicht immer so einfach ist. Frage sie, was sie sich anders wünscht im Alltag.

Und drittens kannst Du jetzt bewusst viele positive Signale schicken: Sag' ihr oft, dass Du sie lieb hast und stolz bist, schon so eine große Tochter zu haben. Wichtig ist jetzt auch, dass Du sie bewusst viel lobst: Wie toll sie mithilft, wie selbständig sie schon ist usw. Dann merkt sie, dass es durchaus gute Seiten hat, nicht mehr das verwöhnte Baby zu sein, weil die eigene Stellung auch ihre Reize hat. Loben geht immer, wenn man ein bisschen bewusster darauf achtet.

Mach' Dir einen kleinen Plan, damit es funktioniert: Nimm Dir z. B. vor, der Großen einmal am Tag zu sagen, wie lieb Du sie hast. Und sie fünfmal am Tag zu loben. So ein Plan hilft sehr, es nicht zu vergessen. Diese positiven Signale können auch die Momente ausgleichen, wo Du genervt drauf bist.

Kluge Psychologen sagen als Orientierung: Auf ein Mal Schimpfen sollten fünf schöne, liebevolle Signale kommen, um das auszugleichen. Kinder haben ein emotionales Konto: Du kannst davon abheben (Gereiztheit), kannst aber auch wieder darauf einzahlen, dann bleibt alles im grünen Bereich.

LG

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Re: Arme große..

Antwort von stjerne am 17.04.2019, 18:50 Uhr

Du musst Dich nicht selbst runter machen, das wird schon alles noch.
Ein Tipp, der mir unheimlich geholfen hat: Ich habe meiner Großen immer beim Stillen vorgelesen. Sobald sie sah, dass ich mich mit der Kleinen aufs Sofa setzte, flitzte sie los und holte ein Bilderbuch. Dann hat die Kleine getrunken (dauert am Anfang ja immer ewig) und wir haben gelesen. Jede bekam was sie brauchte und ich hatte zufriedene Kinder.

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Re: Arme große..

Antwort von niccolleen am 17.04.2019, 22:09 Uhr

8-10 Wochen dauert die Phase, wo die Hormone noch komplett aus dem Gleichgewicht sind, wo jeder seinen Platz in der Familie neu finden muss, wo alles anders ist, wo man dauernd wegen allem verzweifelt ist, gereizt ist, und wo einfach alles schwierig und unueberwindbar scheint.
Es ist nicht dein boeser Teil in dir, der das macht, sondern die Chemie. Alles wird sich in den naechsten Wochen finden. Schau, dass du genug schlaefst und ordentlich isst!

lg
niki

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Re: Bewusst positive Signale setzen...

Antwort von Perspektiven am 18.04.2019, 3:48 Uhr

Hallo Jorinde17,

ich habe Ihren Beitrag gern gelesen. er hat eine wunderbare partnerschaftliche Art.

Meine Empfehlung!

Zu: ".. Ich würde jetzt vor allem Deinen Partner bewusst einbinden ...." kann ich voll unterstützen.

Zu: ".. mit der Großen viel über Gefühle sprechen ..". Besonders die empathische Art: ".. Frage sie, was sie sich anders wünscht im Alltag. "

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag.

Herzliche Grüße
Perspektiven

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Re: Arme große..

Antwort von Perspektiven am 18.04.2019, 3:55 Uhr

Hallo Ursel,

Ihr Beitrag hat mir sehr zugesagt und auch mir wichtige Impulse gegeben.

Besonders ".."ich bin genauso wichtig, wie das neue Kind für meine Mutter" .." möchte ich unterstützen. (Gruppen)

Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Herzliche Grüße
Perspektiven

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Re: Arme große..

Antwort von Perspektiven am 18.04.2019, 4:00 Uhr

Hallo zwölf,

Zu: ".. Man ich bin echt blöd....." das trifft nicht zu.

Ich meine eher: Sie haben eine Erkenntnis mehr.

Herzlcihe Grüße und weiterrhin viel Erfolg
Perpektibven.

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Re: Arme große..

Antwort von Maxikid am 18.04.2019, 9:15 Uhr

Ich war auch die ersten Monate komplett mit der Kleinen durch den Wind. Partner einbinden ging nicht. Ich habe nichts nettes sagen können, da ich permanent auf 280 Stand...schnell geschwitzt habe, ständig noch aufs WC musste, ständig heulte. Nur nochim Sitzen mit der Lütten im Arm , wenn überhaupt, schlaf bekommen habe. Und trotzdem musste alles im Alltag weiter laufen.....mit der Zeit hat es sich eingependelt. Tröste Dich, es wird mit der Zeit besser, alles pendelt sich ein. Nach einiger Zeit, hat es mir auch gar nichts mehr ausgemacht, auch mal Freunde der Großen mit nach Hause zu nehmen. Selbst ohne Schlaf, habe ich mich eingewöhnt und konnte meinen Alltag, mit der Großen packen.....es wird.

LG maxikid

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Stillen und vorlesen, dass funktionierte bei uns gar nicht....

Antwort von Maxikid am 18.04.2019, 9:18 Uhr

da hat die Lütte nicht mitgemacht und ihre volle Aufmerksamkeit gefordert. Nur noch geschrien, kein stillen möglich. Selbst wenn die Große nur still daneben saß, war die Lütte aufgebracht. Das tat mir für die Groß immer sehr leid.

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Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von stjerne am 18.04.2019, 9:28 Uhr

Aber vielleicht hilft es ja der AP.

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von niccolleen am 18.04.2019, 9:56 Uhr

Ja natuerlich!
Es ist eben ein Erfahrungsaustausch, jeder gibt seine Erfahrungen weiter, und irgendwas hilft dann meistens.

lg
niki

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von Maxikid am 18.04.2019, 10:19 Uhr

sollte ja auch nicht so rüber kommen, dass sie das gar nicht ausprobieren mag. Mir fiel es eben spontan wieder ein, wie es bei mir war.

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von stjerne am 18.04.2019, 10:25 Uhr

Wenn Babys sich leicht ablenken lassen, kann das auch nicht klappen. Oder wenn das Große Kind keine Bücher mag, Kinder sind ja unterschiedlich.
Bei uns hat Tragen während der Hausarbeit z.B. nicht geklappt, das ist ja auch ein viel gelesener Tipp. Aber für uns war das irgendwie nichts.

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von Maxikid am 18.04.2019, 10:34 Uhr

Wenn ich das Kind, es mochte Tragetücher sowieso nicht so gern, hinsetzte, ging das auch nicht. Immer nur Arm pur. So habe ich den Haushalt einarmig erledigt. Ich war da richtig gut drinn. Die Große mochte Tragehilfen auch nicht gern.

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von stjerne am 18.04.2019, 10:39 Uhr

Zwei Arme braucht doch eigentlich keiner!

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Re: Klar gibt es nicht den ultimativen Tipp für jeden

Antwort von Maxikid am 18.04.2019, 10:48 Uhr

das komische war ja dann auch, wenn sie im Arm lag und ich es auch nur wagte, ein Glas Wasser in der anderen Hand zu haben, also keine volle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet war, gab es Geschrei. Stellte ich das Glas zur Seite, war Ruhe. Nur eins von vielen Beispielen. Haushalt dann eben mit schreienden Kind, weniger als im Tragetuch, und einarmig geputzt. So war sie von Anfang an....mit einem wissenden Blick. Es war immer sehr merkwürdig....mit der Lütten.
Jetzt mit fast 11, ist sie dann schon froh, wenn ich mal nicht zu hause bin....es wird also alles besser...lach.

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Re: Arme große..

Antwort von Loveisallaround am 26.05.2019, 2:13 Uhr

Das ist schade das du so empfindest. Weißt du grade jetzt braucht doch deine Tochter mehr denn je. Braucht deine Liebe und Sicherheit mehr denn je. Du bist ihr sicherer Hafen und solltest ihr dein vertrauen schenken

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