Frage: Wie schaffe ich es , mein Essen zu normalisieren

Sehr geehrter Herr Dr. Costa, Ich habe eine 26 Monate alte Tochter, einen 11 Monate alten Sohn und bin gerade erfreulicherweise ganz frisch schwanger, in der 6. SSW. Ich esse seit drei Wochen Berge an Erdnussbutter mit Apfel (täglich ca. 350 bis 500g) und habe das Gefühl, egal was mein Hauptgericht war, diese zu benötigen, sage mir immer wieder, dass ich das sein lasse, aber irgendwie brauche ich diese Erdnussbutter. Der Weg schwanger zu werden, war sehr steinig und ich hatte schon größte Angst, den Wunsch eines dritten kindes aufgeben zu müssen und der Schlaf wurde immer weniger, sodass ich schon vorher viel gegessen habe, um Energie für den Tag zu haben. Folglich habe ich in den letzten zwei Monaten bis jetzt schon 6 kg zugenommen und jetzt verunsichert mich dieser Drang nach Apfel mit viel Erdnussbutter ungemein. Legt sich das? Wie entgegne ich dem? Habe ich irgendeinen Mangel, sodass Sie mir sagen können, essen Sie z.B. Mehr von dem und dem , Ihnen fehlt es sicherlich an dem und dem. Ich bin 171 cm groß, mein Gewicht vor der ersten Schwangerschaft lag bei 54 kg, hatte 18 kg zugenommen, mein Startgewicjt der zweiten Schwangerschaft war 59 kg, hatte 25 kg zugenommen, mein Gewicht vor ca. Wochen waren 60 kg, mittlerweile 66 kg. Was raten Sie mir, wie sollten die Hauptmahlzeiten gestaltet werden und/ oder Zwischenmahlzeiten? Kann ich entschlackungstage einlegen oder sollte ich dem schon entgegenwirken? Welche kalorienarm empfehlen Sie mir täglich? Vielen lieben Dank

von Wollweisschen am 01.11.2018, 14:34



Antwort auf: Wie schaffe ich es , mein Essen zu normalisieren

Solche Gelüste sind in der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches, das wissen Sie sicherlich. Die "ordentliche Gewichtszunahme" in den vorangegangenen Schwangerschaften war eine gute Idee, weil das bei Ihrem jeweiligen Ausgangsgewicht hilfreich war. Alle Frauenärzte hätten Ihnen empfohlen, sich gut zu ernähren und auch einiges an Gewicht zuzulegen. Natürlich hätte kein Arzt empfohlen, die Erdnussbutter zum Hauptgericht zu deklarieren... Aber was soll man machen, wenn man "Erdnussbutter-Junkie" ist?! Mal im Ernst - am liebsten würde ich mit Ihnen wetten, dass das bald vorbei geht. Das Einzige, was ich Ihnen empfehlen kann, ist, dafür Sorge zu tragen, auch andere, gesündere Speisen auf Ihren Speiseplan zu setzen. "Der Apfel" ist schon mal "die richtige Richtung", aber was "gesunde Ernährung" ist, wissen Sie sicherlich. Achten Sie darauf, vitaminreiche Speisen und Milchprodukte zu essen. Meiner Ansicht nach ist die beste "Zwischenmahlzeit" ein Joghurt mit normalem Fettgehalt - gerade in der Schwangerschaft sollten Sie darauf achten, keine fettreduzierten Milchprodukte zu essen, weil Ihr Kind auch Fette braucht. Diese müssen aber nicht ausschließlich aus der Erdnussbutter stammen... Bitte legen Sie keine "Entschlackungstage" ein - das bringt rein gar nichts. Essen Sie lieber jeden Tag mehrere kleinere Mahlzeiten. "Viel Bewegung" brauche ich Ihnen bei den zwei Kleinen sicherlich nicht zu empfehlen...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 04.11.2018