Frage: Waldpilze gegessen

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa, meine Frau hat in letzen Woche ca. 200gr. Pfifferlinge und Steinpilze gegessen. In nachhinein ist uns aufgegangen, dass es sich ja um nicht gezüchtete Pilze, sondern um Waldpilze gehandelt hat, die man wegen der starken Belastung in der Schwangerschaft nicht essen soll! Meine Frau ist jetzt in der 17. Schwangerschaftswoche. Halten Sie das für sehr problematisch; gibt es etwas was wir jetzt noch tun können? Vielen Dank. Bluna27

Mitglied inaktiv - 30.10.2008, 09:42



Antwort auf: Waldpilze gegessen

Waldpilzen sind deswegen als problematisch anzusehen, weil man vor Jahren festgestellt hat, dass sie Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und gegebenenfalls radioaktive Stoffe speichern. In Gegenden mit erhöhter Radioaktivität (z.B. dort, wo man Uran abbaut, möglicherweise in Nähe von Kernkraftwerken, nach dem Unglücksfall in Tschernobyl) sollte man auf den Verzehr lieber verzichten. Wenn Sie also wissen, woher die Pilze stammen und davon ausgehen können, dass die Radioaktivität kein Problem darstellt, spricht nichts gegen die Waldpilze, auch nicht in der Schwangerschaft. Beispiel: zwei mal pro Woche nicht mehr als 250 g jeweils wäre OK. Natürlich empfehlen ich Ihnen nicht, sich einen Geiger-Zähler zu kaufen, um nach Radioaktivität in den Waldpilzen zu suchen - so schlimm bzw. so sehr wahrscheinlich ist es nicht, dass sie verseucht sind... Waldpilze enthalten kaum Kalorien - das hat wiederum gute und schlechte Seiten, wie Sie sich vorstellen können. Eine Diät in der Schwangerschaft ist aber keine gute Idee.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 30.10.2008