Sehr geehrter Herr Dr. Costa, ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt, da ich zum ersten Mal schwanger bin und unglaublich verunsichert werde. Ich bin mittlerweile seit ca. 20 Jahren Vegetarier (Blutwerte waren immer in Ordnung, wenn kontrolliert wurde) und habe leider das Problem, dass ich mich wirklich schwer tue, dies in der Schwangerschaft auf eine fleisch- und fischhaltige Ernährung umzustellen. (Bisherige versuche endeten meistens damit, dass mir so schlecht wurde, dass ich gar nichts essen konnte) Ich achte sehr darauf, möglichst ausgewogen zu essen und auch viele tierische Proteine über Käse, Milch und Jogurt aufzunehmen, pflanzliche Proteine nehme ich vor allem durch Hülsenfrüchte auf. Eier esse ich leider sogut wie nie. Für essenzielle Fettsäuren nehme ich momentan sowohl Fischöl in Kapselform (in einem Kombiprodukt welches ein generikum von Fembion 2 ist) und zusätzlich noch weitere Fischölkapseln aus der Apotheke (450mg Omega3-Fettsäure Ethylester und 1mg Tocopherol) ein, die mir empfohlen wurden. Dazu versuche ich mit Leinöl und anderen Pflanzenölen noch die nötligen Fettsäuren zuzuführen. Meine große Angst ist, dass meine Ernährung tatsächlich mein Kind schädigen könnte. Bisher ist der Kleine zwar gut entwickelt (sogar eine Woche der berechneten Woche voraus), aber meine Ärztin ermahnt mich immer wieder Fleisch und Fisch zu essen und versteht nicht, dass mir das unglaublich schwer fällt und für mich gleichbedeutend mit Stress ist. Die Frage ist, was kann ich tun, damit ich eine wirklich optimale Ernährung für mein Kind sicherstelle? (möglichst ohne mich selbst die ganze Zeit zu quälen und mir Vorwürfe zu machen) Wäre eine Ernährungsberatung sinnvoll? Wie oft sollten Blutwerte kontrolliert werden? (bisher wurde nie kontrolliert und ich mache mir wirklich Sorgen deshalb, aber ich weiß auch nicht, wie es vorgegeben ist, ob Kontrollen gemacht werden oder ob ich die selbst zahlen müsste, für mich ist es jedenfalls schwer, daraufhin meine Ernährung umzustellen, ohne dass es Belege für eine "Fehlernährung" gibt). Was würden Sie mir empfehlen, um mit der Verunsicherung und den widersprüchlichen Informationen umzugehen und eine wirklich gute Ernährungsweise zu finden? Herzlichen Dank im Voraus!
von tagtraeumerin.x am 18.01.2018, 10:56