Frage: Thailändisch

Hallo, wir essen sehr gerne thailändisch und haben auch thailändische Freunde bei denen wir des öfteren zum essen eingeladen sind. Ist irgendetwas von diesen Dingen in der Schwangerschaft bedenklich?: Im Asia-Shop gekaufte Curry-Pasten (grün,gelb, rot etc.), Thai-Basilikum,Zitronengras, Galanga-Wurzel, Thai-Auberginen, Fischsauce und Austernsauce zum würzen, Kokosmilch und Bambussprossen aus der Dose, Sojasprossen? Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 15:39



Antwort auf: Thailändisch

Das sind viele Fragen auf einmal... Ich versuche mal, sie sozusagen "abzuarbeiten". Generell sind für uns Europäer Speisen aus anderen Kontinenten ungewöhnlich, wenn man sie ständig zu sich nimmt. Asiaten essen anders als wir, seit Jahrhunderten, und man kann davon ausgehen, dass ihr Stoffwechsel bzw. ihr Körper sich an die besondere Nahrung gewöhnt hat. Was nicht dagegen spricht, dass wir nicht gelegentlich besondere Speisen genießen dürfen oder sollen. Curry ist ein Gewürz, das zum Kind über das Blut gelangt, weil die Moleküle klein sind. Echte wissenschaftliche Daten gibt es zwar nicht, eine schädliche Wirkung auf das Kind ist aber nicht anzunehmen. Basilikum enthält ätherische Öle und hormonähnliche (pflanzliches Östrogen) Stoffe - beides sollte in der Schwangerschaft in größeren Mengen gemieden werden, weil sie dem Kind schaden können. Mein Tipp - lieber meiden. Auch ZItronengras enthält ätherische Öle, als Gewürz ist es aber nicht schädlich. Das Gleiche gilt auch für die Galanga-Wurzel. Die Fisch- und Austernsauce sind dann unbedenklich, wenn diese gekocht werden. Ansonsten sind sie als unsicher einzustufen. Gegen Kokosmilch und Bambussprossen spricht nichts, im Gegenteil, beides gilt als gesund. Soja enthält pflanzliche Östrogene. Östrogene können zu Fehlbildungen beim Kind führen, das wurde aber nur für herkömliche Östrogene in Tablettenform nachgewiesen. Es gibt keine einzige wissenschaftliche Abhandlung, in der Soja als schädlich in der Schwangerschaft eingestuft worden wäre. Insofern meine ich, dass Sie sich keine Sorgen wg. Sojasprossen zu machen brauchen.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 22.03.2009