Frage: Stillen schwanger

Lieber Prof. Costa, Vor kurzem hatte Sie mir einen Rat gegeben wegen Kinderwunsch und Stillen...ob man Klapperstorchtee trinken kann. Danke erstmal! Den Storchentee haben wir nicht gebraucht, ich bin im 2. Übungszyklus schwanger geworden trotz 42 Jahre und Kind wegen Infekt vorübergehend aller zwei Stunden gestillt. Juhu. Jetzt bin ich 5+5 und stille tags 4x, nachts 5x. Bin nach Stillen oft zittrig, schwach, wie unterzuckert..wenn ich was vorher trinke, geht es. Habe seit Konzeption zwei Kilo abgenommen (jetzt 55 kg, bei 170), obwohl ich allenfalls leichte Übelkeit habe, trotzdem Hunger...was meinen Sie, wieviel Mehrbedarf an Kalorien habe ich ca? Sollte ich Vitamin- Und Eisen oder so regelmäßig kontrollieren lassen? Habe in letzter SS (gleiches Startgewicht) 26 kg zugenommen, war aber nicht fett, und nach 8 Monaten wieder altes Gewicht. Kind war 4,5 kg ohne Diabetes, aber das kann man ja nicht steuern?Ich esse sehr gesund und habe wieder Abneigung gegen Süßes. Sie werden vielleicht schimpfen wegen dem Stillen, aber der Kleine schläft super dadurch ( und Mama auch) und die WHO empfiehlt es ja auch fürs 2. Lebensjahr. Herzliche Grüße und Lieben Dank

von Ann-Kristin am 08.03.2018, 13:08



Antwort auf: Stillen schwanger

Also Stillen in der Schwangerschaft ist keine gute Idee. Die WHO empfiehlt auch keineswegs den Schwangeren, in der Schwangerschaft zu stillen. Sie merken ja selbst, dass es Ihnen dabei nicht besonderes gut geht. In der Schwangerschaft sollte man nicht abnehmen, sondern vielmehr zunehmen - das ist normal, alles andere nicht wirklich... Zum Thema "WHO" muss man nur wissen, dass diese Empfehlungen für die ganze Welt gelten. Was für die Sahara und die Kriegsgebiete in den Ländern, in denen Hungerkatastrophen herrschen, gilt nicht für uns hier in Europa. In jenen Ländern ist das Stillen lebensrettend, bei uns stirbt eigentlich kein Mensch vor Hunger. Als Arzt kann ich Ihnen nur empfehlen, möglichst bald abzustillen und sich ganz normal, abwechslungsreich und ausgewogen zu ernähren.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 11.03.2018