Frage: Schwarzkümmelöl

Sehr geehrter Herr Professor Costa, Gegen meine austherapierte chronische Sinusitis nehme ich eigentlich täglich einen Teelöffel Schwarzkümmelöl. Das hilft erstaunlich gut. Mit Kinderwunsch habe ich das vorsichtshalber gelassen, bin jetzt aich in 5. SSW, aber nun geht es mir von den Nebenhöhlen total schlecht. Kann man das denn trotz Schwangerschaft (grad bei der Organogenese) nehmen? Damit ist es mir gelungen auf Antihistaminika und cortisonhaltiges Nasenspray zu verzichten... Ist hochreines Öl in Bio-qualität''. Besten lieben Dank!!!! Anni

von Ann-Kristin am 04.02.2020, 19:50



Antwort auf: Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl haben verschiedene Wirkungen und Nebenwirkungen, über die es ziemlich viel Literatur gibt. In der Schwangerschaft sollte man aus zwei Gründen vorsichtig damit umgehen. Erstens können vor allem die ätherischen Öle im Schwarzkümmelöl zu Gebärmutterkrämpfen führen, die schlimmstenfalls eine Fehlgeburt auslösen können. Nicht sehr wahrscheinlich, aber nicht auszuschließen. Zweitens weiß man sehr wenig über die Auswirkungen auf die Entwicklungen des Babys, gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Da Sie schreiben, dass Sie täglich "einen Teelöffel Schwarzkümmelöl" einnehmen müssten, um die Nebenhöhlenentzündung in den Griff zu bekommen, handelt es sich um eine relativ hohe Menge, die Sie regelmäßig einnehmen würden. Antihistaminika und Kortison sind in der Schwangerschaft vielfach untersucht worden und man darf solche Präparate einnehmen, ohne diese beiden Gefahren (Gebärmutterkrämpfe und eventuelle Schäden beim Kind) befürchten zu müssen. Mir ist es klar, dass eine solche Nebenhöhlenentzündung quälend ist und eine Behandlung sein muss. Aber gerade zu Beginn der Schwangerschaft, also in den ersten 3 Monaten, in denen die Organe angelegt werden, sollte man möglichst auf Medikamente verzichten, wenn es irgendwie geht. Wenn Sie z.B. mit einem Antihistaminikum einen erträglichen Zustand erreichen können, wäre das für diese Zeit, also in den ersten 3 Monaten die erste Option. Danach können Sie meines Erachtens auch Schwarzkümmelöl verwenden, aber achten Sie bitte darauf, dass Sie so wenig davon wie möglich einnehmen. Eine Untersuchung durch einen HNO-Arzt wäre auf jeden Fall empfehlenswert.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 08.02.2020



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