Frage: Safran in Risotto / Quinoa

Hallo Herr Professor Dr. Costa, Ich habe heute Abend Risotto alla milanese gekocht. Den Weißwein habe ich bewusst weggelassen, jedoch ist Safran im Rezept enthalten. Ich habe eine relativ große Portion gegessen. Danach habe ich erst im Forum gelesen, dass Safran in der Schwangerschaft nicht gut ist. Kann mein Baby einen Schaden davontragen? Ich befinde mich in der 15. SSW. Meine zweite Frage ist zum Thema Quinoa: ich habe in einem Kochbuch für Veggie Mums ein Rezept für Quinoa-Bratlinge (für einen vegetarischen Bürger) gefunden und diese zubereitet. Im Nachhinein habe ich nachgelesen, dass Quinoa auch nicht gegessen werden soll. Ich bin total schockiert, dass es dennoch in einem Kochbuch für Schwangere auftaucht. Wie gefährlich schätzen Sie die Sache ein? Besten Dank im Voraus! Sie und Ihre Kollegen leisten tolle Arbeit im Forum.

von New Mama am 23.11.2017, 21:35



Antwort auf: Safran in Risotto / Quinoa

Vor einiger Zeit habe ich in diesem Forum Folgendes geschrieben: "Dem Safran werden zahlreiche positive gesundheitliche Wirkungen nachgesagt, weil es etliche Vitamine (aus der Gruppe der B-Vitamine) enthält. In hoher Dosierung soll es zu Krämpfen der Gebärmutter und Fehlgeburten führen. Safran wird aber in Spuren (also in sehr niedriger Dosierung) verwendet, um Lebensmittel gelb zu färben - so auch in Ihrem Fertiggericht. Diese niedrige Dosis ist in der Schwangerschaft als unbedenklich einzustufen." Das gilt weiterhin. Zu Quinoa kann ich Ihnen nur sagen, dass Quinoa Reste einer Stoffgruppe namens Saponine enthält. In größerer Menge können diese Saponine die Blutzellen schädigen. Die Wand der Zellen wird durchlässig und der Inhalt der Zellen kommt ins Blut - man nennt das medizinisch Hämolyse; Ergebnis ist eine Blutarmut, die möglicherweise auch die kindlichen Blutzellen betreffen kann. Eigentlich wäre es besser, in der Schwangerschaft darauf zu verzichten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 29.11.2017



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