Frage: Parabene ...

Sehr geehrter Dr. Costa! Ich habe 2 Fragen an Sie. 1.) Habe ich im Beipackzettel vom Hustensaft meiner Tochter gelesen, dass darin Parabene enthalten sind. Den jüngsten Studien zufolge sollen diese ja hormonähnlich wirken. Sollte man so etwas zu sich nehmen? oder sind das andere Parabene? 2.) Da bei mir beidseitig erhöhter Widerstand in den Gebärmutteraterien festgestellt wurde (bin 14 SSW) und ich aber aufgrund einer aktiven Gastritis keine Thrombo Ass nehmen kann, wollt ich Sie fragen ob ich ernährungstechnisch etwas machen kann, zb Johannisbeersaft, der ja durchblutungssteigernd wirken soll? Danke!

von ladyred1810 am 29.09.2016, 08:42



Antwort auf: Parabene ...

1. Parabene sind Konservierungsstoffe und sind in vielen Medikamenten, auch in einigen Hustensäften enthalten. Es gibt zwar keine Hinweise auf eine Schädigung beim Menschen, aber die Europäische Arzneimittel Kommission (EMA) hat neulich als Vorsichtsmaßnahme Obergrenzen vorgeschlagen. Die erlaubte tägliche Exposition (Permitted-daily-exposure, PDE) sollte für DBP, DEP und PVAP auf 0,01, 4 und 2 mg/kg/die festgelegt werden. Meiner Ansicht nach sollten Sie entweder einen Hustensaft versuchen, der keine Parabene enthält oder es auch ohne Hustensaft schaffen. Ein "Hustensaft" unterdrückt den Husten, löst aber nicht das Problem, bekämpft nicht die Ursache des Hustens. Es gibt einfachere Mittel, etwas gegen den Husten des Kindes zu machen - mehr Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, frische Luft, auch mal Wasser mit Salz heiß machen und inhalieren... 2. "Ernährungstechnisch" können Sie die Durchblutung der Gebärmutter nicht wesentlich beeinflussen. Es spricht aber nichts dagegen, Johannisbeersaft zu trinken.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 02.10.2016