Guten Tag Herr Dr. Costa,
ich bin derzeit in der 13 SSW (12+1) und vor ca. 3 Wochen wurde im Urin Zucker festgestellt. Daraufhin erfolgte eine Woche später ein kleiner OgTT mit auffälligen Ergebnis
198 mg / dl (< 135 mg/dl)
Demnzufolge folgte ein großer OgTT mit folgenden Ergebnissen:
Nüchtern: 87 mg / dl (< 87)
1 Stunde: 181 mg / dl (< 180)
2 Stunden: 152 mg / dl (< 153)
Wie schätzen Sie diese Werte ein? Nach dem ersten Test hatte ich schon ein wenig die Ernährung umgestellt. Normale (Kohlenhydrat-) Mengen gegessen, aber z. B. auf Süßigkeiten und bestimmte Obstsorten verwechselt und mehr Vollkornprodukte gegessen.
Mein Hb1ac Wert war von 2 Jahren unauffällig (er lag bei 5)
Ich bin sehr schlank, so dass meine Ärztin sehr verwundert war über das 1. Testergebnis.
Jetzt mache ich mir Sorgen, dass es schon dem Kind geschadet haben könnte...
Ich bedanke mich vorab für Ihre Mühen!
von
sala17
am 06.02.2020, 15:02
Antwort auf:
OgTT - Bitte um Einschätzung
Die Ergebnisse des "großen" Zuckerbelastungstests (oGTT) sind als pathologisch zu bezeichnen, weil einer der Werte, nämlich der Wert nach 1. Stunde erhöht ist. In den Leitlinien der Fachgesellschaften heißt es, dass ein erhöhter Wert ausreicht, um die Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes zu stellen.
Meine Empfehlung ist, einen Diabetologen aufzusuchen und das Ganze mit ihm zu besprechen. Es kann schon sein, dass eine Umstellung der Ernährung ausreicht, aber das müssen Sie mit einem Spezialisten besprechen.
Der Hb1Ac, den Sie vor 2 Jahren gemessen haben, ist nicht aussagefähig. Dieser Bluttest muss nun wiederholt werden.
Eine gute Nachricht gibt es aber schon noch... Ihrem Baby haben Sie nicht geschadet, keine Sorge. Aber von nun an muss ein Spezialist herangezogen werden, damit das auch in der kommenden Zeit nicht passiert.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 08.02.2020