Frage: Muss ich mich damit abfinden?

Guten Tag, ich habe in der 24. Ssw den 50g Glucosetest gemacht. der Wert war leicht erhöht bei 141. in der 25. Ssw musste ich dann den 75g Test machen, da lauteten die Ergebnisse wie folgt: nüchtern 165 1. Stunde 162 2. Stunde 129 Weshalb der Nüchternwert so hoch ausfiel, kann mir keiner erklären. Der Diabetologe sagt, dass ich aufgrund diesen einen Wertes defintiv unter Schwangerschaftsdiabetes leide. Es widerspricht sich für mich aber dermaßen, denn 1. habe ich mit einem scheinbar zu hohen Wert (als angeblich Diabetiker) 75g Traubenzucker zu mir genommen, habe trotzdem aber nach einer Stunde einen Wert, den ein Nichtdiabetiker auch hat, nach zwei Stunden das Gleiche. Das widerspricht doch der Theorie vollkommen, oder nicht? Nun musste ich zum Diabetologen, die wollten den Test nicht wiederholen und sagen aufgrund dieses Nüchternwertes habe ich Diabetes, und wollen dass ich meine Ernährung umstelle und mich 6x am Tag piekse und kontrolliere, sowohl Nüchternwerte als auch jeweils unmittelbar vor, und jeweils 2 Stunden nach einer Mahlzeit , mit allen Einschränkung, zb. nichts süßes mehr zwischendurch, wenn überhaupt noch als Form eines Desserts nach einer Mahlzeit usw. Ich habe das jetzt erst einen Tag gemacht, aber wie gesagt, ich bin auch der Meinung, dass ich nur weil ein Wert zu hoch war, was mir auch keiner erklären kann, nicht sofort Schwangerschaftsdiabetis habe, und alle Werte, die ich heute gemessen habe, waren im absoluten Normalbereich. Allein der Nüchternwert, der vor dem Glucosetest 165 gehabt haben soll war heute direkt schon mal bei 74. vor dem Mittagessen 75 und zwei Stunden nach dem Essen 103 (es gab Pizza mit nem kleinen Salat, ich wollte es nämlich wissen) der Wert vor dem Abendessen war 84. Ich glaube einfach nicht dass ich Diabetis habe, aber selbst wenn meine Werte zb die nächsten beiden Wochen super sein sollten, was meiner Meinung nach dann bestätigt dass ich nicht darunter leide, so muss ich laut Diabetologe das ganze trotzdem bis zum Ende der Schwangerschaft durchführen. Finden Sie das richtig? Ich bin total verärgert, denn wenn ich das tatsächlich gar nich habe, warum muss ich dann die Ernährung so krass umstellen, obwohl es ja vllt gar nicht nötig wäre? Ich danke Ihnen schon einmal für Ihre Meinung, freundliche Grüße

von steka am 20.02.2014, 19:14



Antwort auf: Muss ich mich damit abfinden?

Also... Die Definition eines Schwangerschaftsdiabetes ist wirklich so - ein Wert, der außer der Reihe "tanzt", reicht aus, um davon zu sprechen. Die Diät, die Sie einhalten müssen, ist nicht so schlimm, wie Sie meinen. Sie müssen nur Kohlenhydrate (Zucker) einschränken - z.B. Nudeln, Kartoffeln, Reis und alle Süßigkeiten müssen eingeschränkt werden. Nicht auf Null reduzieren, aber doch einschränken. Wenn Sie stabile Werte haben, sich ausreichend viel bewegen, können Sie später die "Piekserei" reduzieren. Nicht aber die Diät - das muss sein. Bitte richten Sie sich nach dem, was der Diabetologe sagt. Er will ja nichts Böses, sondern empfiehlt Ihnen Dinge, die für Ihr Kind wichtig sind. Wenn Sie zu viel Zucker im Blut haben, belastet das Ihr Kind. Ihren Ärger kann ich gut verstehen, aber halten Sie doch bitte durch.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 25.02.2014