Frage: Listerioseverdacht unbegründet?

Sehr geehrter Dr. Costa, Ich bin in der 29. Woche schwanger und hatte die letzten drei Tage mit Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen und dem Gefühl von "Nebel im Kopf"/Benommenheit (nicht wirklich Kopfschmerzen) sowie ab und an kälteren Schweißausbrüchen zu kämpfen. Fieber bzw. Geschwollene Lymphknoten hatte ich keine (diese werden ja immer als typisches Listeriosesymptom genannt). Meine Ärztin meinte, da ich weder Fieber noch geschwollene Lymphknoten oder anderweitige Symptome hätte bzw. Ich ja auch sehr auf meine Nahrungsmittel achten würde (keine Rohmilchprodukte, ich bin Vegetarierin und esse auch keinen Salat auswärts),wäre Listeriose äußerst unwahrscheinlich und ein Test unnötig. Sie tippt auf einen unspezifischen viralen Infekt in Kombination mit Stress. Wie schätzen Sie das Risiko für Listeriose ein? Als Schwangere möchte man natürlich jede Gefahr eliminieren und auf Nummer Sicher gehen. Wäre ein Test bzw. sogar eine prophylaktische Antibiotikagabe empfehlenswert oder kann ich beruhigt sein?

von kasiopeia0301 am 16.03.2017, 07:58



Antwort auf: Listerioseverdacht unbegründet?

Im Vergleich zu Ihrer Ärztin habe ich naturgemäß keine Möglichkeit, Sie zu sehen, zu sprechen oder zu untersuchen... Also bin ich im Nachteil, kann und darf nicht irgend eine Diagnose stellen. Aber das ist auch nicht nötig, weil die Aussagen Ihrer Ärztin für mich völlig nachvollziehbar sind. Die wahrscheinlichste Ursache Ihrer Beschwerden ist ein viraler Infekt - Antibiotika sind nicht notwendig, weil mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Bakterien im Spiel sind.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 16.03.2017